Montag, 9. August 2010

Musik:Treibhaus


Treibhaus. Von links: Ich, Thomas Grüber (Schlagzeug), Dieter Skambraks, Martin Reinhard (Keyboard) und Ralf Müller (Bass)

Mitte der 80er hatte ich die Nase voll vom Solisten Dasein. Es wurde Zeit für R&R und eine richtige Band! Ich hatte vorher schon E-Gitarre gespielt aber nie in einer Band mitgewirkt. Meistens waren das nur irgendwelche spontanen Sessions. Wie einmal in einem Proberaum in Hanau. Die Straße hieß bezeichnenderweise "Im Krawallgraben". Dort stand ein Fender Twin Reverb Amp (Verstärker) über den ich eine Fender Strat (E-Gitarre) spielte. Der Amp gehörte einem Gitarristen, der dort regelmäßig probte und klang einfach nur fantastisch! Ich glaube spätestens da wurde ich angefixt.

Wolfgang Tuch spielte bereits E-Gitarre und jamte mit einigen Leuten im Treibhaus der Gärtnerei Strutt in Rodenbach. Er hatte schon länger die Nase voll von der Akustikgitarre und wollte nur noch auf der elektrischen spielen. Irgendwann kam ich mit und wir gründeten die Kapelle Treibhaus. Das war die erste und eigentlich die einzig richtige Band in der ich jemals gespielt habe. Wir spielten kaum nach, sondern schrieben unseren eigenen Songs und probten zwei, drei mal die Woche. Es war eine total produktive Zeit, die ich niemals vergessen werde. Unser Sänger Dieter Skambraks und ich schrieben die Nummern. Dieter war ein Fan von Wolf Mahn und schrieb deshalb auch deutsche Texte, ich dagegen nur englische. Wir ergänzten uns hervorragend und wurden die besten Freunde. Damals gab es eine gute Musiker- und Band-Szene in Hanau. Alle spielten regelmäßig im Jazz Keller oder im Kuba (Kulturbazar). Die Hütte war meistens voll und die Stimmung super!

Als Dieter einmal in den Urlaub nach Griechenland fuhr, lernte er dort eine Dänin kennen. Ihr Name war Mie ... und das war der Anfang vom Ende der Band. Doch zu der Zeit wusste das weder er noch sonst jemand. Wir spielten fröhlich weiter und wurden immer besser. Irgendwann wurde eine Tour nach Dänemark organisiert. Wir spielten in Mies Heimatstadt Arhus. Ich kann das Ganze einfach nur mit folgenden Worten beschreiben: es war absolut geil! Wir hatten einen riesen Spaß und spielten wie die Götter. Einfach nur gigantisch!

Danach fuhr Dieter immer öfters nach Arhus. Irgendwann war er weg ... für immer. Ich versuchte ihn am Gesang zu ersetzen, doch letztendlich war es nicht mehr so wie vorher, zumal ich auch kein Lead-Sänger war. Die Band löste sich mit der Zeit auf. Das alles war sehr schade, da wir uns auf dem Höhepunkt unseres Schaffens befanden. Es gibt ja diesen blöden Spruch der besagt, man soll immer dann aufhören wenn es am schönsten ist. Genauso war es bei uns. Ich bin mir sicher, wäre das alles so nicht gelaufen, hätten wir noch lange Zeit zusammen gespielt.

Wir waren gut, verdammt gut!

2 Kommentare:

  1. Hi Nenad, toll, das von Dir zu lesen.Ja, ich empfand das auch so, wir waren gute Partner.Du hast bestimmt auch besser gesungen, als ich Gitarre gespielt habe. Die Songs, die wir zusammen gemacht haben, aber auch die Zeit, Deine Songs und Dein Gitarrenspiel sind tief in mir.Einige spiele ich heute wieder.Ich werde Dir auch nie vergessen, dass Du meinen Tomai nach Dänemark gebracht hast. Lass es Dir und Deinen Leuten gut gehen.
    Dein Freund

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  2. Thank you my friend! Love, peace and memory ...

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