Dienstag, 10. Januar 2023

"Wissen wo es herkommt" von Rocco Burggraf

"Medienkompetenz! Wissen woher eine Nachricht kommt. Das ist das postulierte Anliegen von Stefan Lauer. Kann man jedenfalls auf der Webseite der Amadeu Antonio Stiftung lesen. Bei der dort angesiedelten Plattform „Belltower News“, ist Herr Lauer „Author“ und Redakteur.

Man möge es mir durchgehen lassen - der schmalschultrige, bekennend schwule Muezzin des Guten verfügt über sämtliche Insignien des neuzeitlichen Klassenkämpfers. Das überlegen wissende Grinsen unter der Brille im Fusselbart, die allzeit richtige Haltung in Fragen Gender, Rechtsextremismus, unzeitgemäßer Kleinfamilien und Querdenkertum. Selbstverständlich gehört auch ein Twitteraccount mit dem üblichen kryptisch pubertären Hashtag dazu. Unter #Batepsycho tauscht man sich dort, im gut informierten besonderen Einsatz mit Gleichgesinnten gern über Gesichter und Aufenthaltsorte von Nazis aus. Das ist auch gut so, denn wer Nazi ist und wer nicht, wird ja bekanntlich von jeher bei der Amadeu-Antonio Stiftung entschieden. Da gibt’s also kaum ein Vertun, wenn mal der eine oder andere überengagierte Follower der altruistischen Regenbogennetzwerke ausrückt und ein paar mutmaßlich rechte Gelenke mit dem Hammer zerdrischt. Die AAS unterhält in Leipzig eine Außenstelle.

In journalistischen Kreisen mit eher lockerem Berufsethos, in denen "alten Männer als Blockierern endlich das Wahlrecht entzogen“ werden soll (DLF Nova), der im Bild aufgebahrte Papst schon mal feixend mit einem "verschimmelten Pausenbrot" verglichen wird (Herold/ZDF), einen "guten Rutsch" hinterhergeschickt bekommt (Böhmermann) oder Twitternutzer als „Ratten in ihre Löcher zurückgeprügelt gehören“ (Nils Dampz/ARD) geht’s für den Endsieg des Korrekten eben inzwischen auch mal etwas rustikaler zu. Es gilt nicht nur am Brandenburger Tor, dem alten präkommunistischen Zeitalter die Spitzen abzusägen. Die verzagten Versuche einiger Gestriger, der von der ehemaligen Stasifunktionärin Kahane gegründeten Amadeu Antonio Stiftung (Einnahmen durch Förderung 4,33 Millionen, durch Spenden 1,5 Millionen, Arbeitserlös 43.000€) die über die Bundeszentrale für politische Bildung bezogenen öffentlichen Gelder endlich gegen eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz auszutauschen, wurden bisher vom Innenministerium souverän abgeblockt. Das Verfahren zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit sei erfolgreich durchlaufen worden und damit Basta. Uns so lässt sich Frau Kahane auf der eigenen Website auch nach ihrem Abgang im letzten Jahr höchstselbst noch in bester stalinistischer Manier als Vorkämpferin und Bürgerrechtlerin mannigfaltig elogieren.

Der Bedienstete Lauer macht indes, wozu er im Glockenturm des St.-Anetta Stifts angestellt ist. Er setzt den "Rechtsradikalismus" auf die Tagesordnung, ganz egal was draußen passiert. Er läutet Sturm gegen Regierungs- und Maskengegner, erklärt, warum die im Grundgesetz verankerte Kleinfamilie als Zelle der Gesellschaft ein „Mythos“ und die Silvesterrandale in Berlin nichts weiter ist, als ein rassistisches Narrativ, das die zum Jahreswechsel überall in der Republik abgerissenen Gliedmaßen völlig zu Unrecht überschattet. Schließlich seien, so Lauer, weder von Polizei noch Feuerwehr Details irgendwelche über Angreifende berichtet worden. Bitte? Gut, beim eifernden Schwengelschwingen könne selbst dem Erleuchteten schon mal die Sinne schwinden, aber dass die viral gegangenen Videos keinerlei Schlüsse auf die Täter zuließen und die eigentlich Schuldigen auf die Namen Julian Reichelt, Alice Weidel, Don Alphonso und Anabel Schunke hören, ist schon eine Volte, für die eine angemessen vergütete Lauer-Stellung im Zentrum der Deutungshoheit erst noch gefunden werden muss. Es sind die unzähligen servilen Inquisitoren vom Schlage eines Lauers, Restles, Sundermeyers und Böhmermanns, die mit unfassbarer Dreistigkeit die Realität manipulieren. Gut bezahlte, eifernde Propagandisten, die unsere Gesellschaft durch absurdeste Verdrehung des Offensichtlichen immer weiter in eine verzweifelte Spaltung treiben und den ursprünglichen Auftrag öffentlich finanzierter Medien zur unabhängigen Berichterstattung in krasser Weise missbrauchen. Ein Bärendienst letztlich auch für die vielen längst integrierten Migranten, die sich angesichts der Vorkommnisse in Berlin und vielen anderen Großstädten nicht zum ersten Mal öffentlich bestürzt gezeigt haben. Einem hemmungslosen Ideologen wie Lauer sind sie herzlich egal. Lediglich in einem darf man ihm zustimmen:

Medienkompetenz heißt zu wissen, wo es herkommt! *Bild Website AAS"


Stefan Lauer

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