Dirty Thirty heute
Bandmäßig lief in den 90ern für mich eigentlich sogut wie nix. Ich wollte es auch so, da ich mich verstärkt auf die Straßenmusik und die akustische Gitarre konzentrierte. Doch ich weiß nicht mehr wie es dazu kam aber plötzlich spielte ich bei Dirty Thirty (D30) aus Obertshausen. Die Truppe bestand aus Martin Delto (Gitarre), Jürgen "Jupp" Winter (Bass und Gesang), Heribert Franz (Drums) und mir. Es war eine reine Fun-Band, nichts ernsthaftes. Wir coverten alles mögliche und probten recht selten.
Heribert ist einer der merkwürdigsten Schlagzeuger, den ich kenne. Auf der einen Seite spielt er miserabel. Auf der anderen Seite hat er jedoch die Fähigkeit, sich im richtigen Moment zu steigern (sofern gut drauf und nicht nervös)! Jupp singt als hätte man ihn kastriert, spielt aber einen guten Bass! Martin kenne ich noch aus alten Tagen: ein hervorragender Gitarrist und Musiker. Er spielte auch auf Landscapes. Vom musikalischen Anspruch aus gesehen war es die schlechteste Band bei der ich jemals mitgewirkt habe. Trotzdem spielten wir ungefähr zehn Jahre zusammen. Ich war vorher noch sie so lange bei einer Band! Ich kann es nur so beschreiben: wir hatten sehr viel Spaß zusammen und die Chemie zwischen uns stimmte. Dadurch konnte man den musikalischen Anspruch einfach außer Acht lassen.
Das Beste waren jedoch die Auftritte: wir spielten auf Hochzeiten, Partys, Bierfesten und was weiß ich wo sonst noch. Dadurch wurden wir zu einer richtig guten Live-Band! Mannomann, was hatten wir für ein Spaß!!! Jedesmal wenn ich daran zurückdenke, muss ich lachen! Hier ein paar Anekdoten:
Wir spielten jährlich an Fasching beim "Spanier" in Obertshausen. Jupp lebt teilweise in Brasilien und brachte zu diesem Anlass einen ganzen Koffer voll Caipirinha mit. Wir füllten das Zeug mit Eis, Zucker und Zitrone in Eimer. Jeder von uns hatte seinen eigenen Eimer neben sich stehen, aus dem ein Schlauch am Mikroständer entlang nach oben führte. So konnte man zwischendurch immer wieder daran nuckeln. Dachten wir jedenfalls. Nuckeln ging nicht und richtig saugen auch nicht. Dafür war der Schlauch einfach zu lang! Also kippten wir uns das süße Zeug becherweise in den Hals! Ich weiß noch, ich hatte an dem Abend so ein Kostüm an: Leopardenleggins (von meiner Frau), Motorradstiefel, Lederweste (mit nix drunter) und eine alte Motorradbrille. Gleich bei der ersten Nummer beschlug die Brille von innen und ich konnte nichts mehr sehen! Jedesmal wenn ich mich zum Eimer runterbeugte, hing mir der Arsch aus der Hose! Irgendwann war der Eimer leer. Doch es gab jede Menge Nachschub. Der Laden war brechend voll, die Mädels tanzten in ihren Kostümen und es wurde bis morgens um sechs gefeiert! Später wunderte ich mich darüber, dass ich keine Alkoholvergiftung hatte und nicht mal kotzen musste! Ein unvergesslicher Abend ...
Eimal spieleten wir in einem kleinen Bistro auf der Bergerstraße in Frankfurt. Wir standen direkt im Durchgang zum Klo neben dem Zigarettenautomat. Vorne wurden irgendwann die Lichter ausgemacht. Als wir fertig waren und die Anlage durch die Vordertür nach draußen brachten, war das Bistro immer noch brechend voll: mit Pärchen, die eng umschlungen bei Kerzenlicht und heruntergelassener Jalousie es zur Sache gehen ließen! Während wir uns also mit unseren Instrumenten da durchzwängen mussten, ließen sich die Liebenden überhaupt nicht stören und feierten den Auftakt einer Orgie!
Ein andermal bewarfen Heribert und ich uns gegenseitig mit Weichkäse und geriebenem Parmesan am Buffet einer Geburtstagsparty im Bürgerhaus Karben. Just in dem Moment kam die Gastgeberin in den Raum und fragte gutgelaunt, ob alles in Ordnung wäre. Wir standen käseverschmiert da und machten Komplimente über das Essen und die Party ... während hinter ihr ein großes Stück Bresso langsam an der Wand entlang runter rutschte!
Wenn man uns ließ, spieltem wir in einer brachialen Lautstärke! Bei einer Geburtstagsfeier in Obertshausen donnerten wir im Wohnzimmer des Gastgebers bei offener Terassentür mitten im Wohngebiet. Mich wunderts heute noch, dass die Polizei nicht kam. Bin mir sicher, dass man uns bis nach Offenbach hören konnte! Am nächsten Tag spielten wir im Festzelt beim Lamboyfest in Hanau. Obwohl wir nur halb so laut waren wie am Vortag, mussten wir trotzdem aufhören!
Und da gab es noch Die Rose! Dazu sag ich aber nichts ...
Als Jupp die Band verließ, kam an seine Stelle Ralf Müller. Ralf ist ein Freund und Musikerkollege aus alten Tagen. Wir spielten schon zusammen bei Treibhaus. Als Sänger holten wir Ilhan Yanik dazu. In dieser Besetzung spielten wir ein paar Jahre.
Heute gibt es Dirty Thirty wieder in Urformat. Ich wurde durch einen Keyboarder ersetzt. Egal wie: Dirty Thirty war eines der geilsten Kapitel meiner bisherigen Musikerlaufbahn! Ich vermisse diese Chaoten und würde wenn ich könnte und dürfte jederzeit wieder mit einsteigen!
Jungs, ich vermisse euch ...
Wir spielten jährlich an Fasching beim "Spanier" in Obertshausen. Jupp lebt teilweise in Brasilien und brachte zu diesem Anlass einen ganzen Koffer voll Caipirinha mit. Wir füllten das Zeug mit Eis, Zucker und Zitrone in Eimer. Jeder von uns hatte seinen eigenen Eimer neben sich stehen, aus dem ein Schlauch am Mikroständer entlang nach oben führte. So konnte man zwischendurch immer wieder daran nuckeln. Dachten wir jedenfalls. Nuckeln ging nicht und richtig saugen auch nicht. Dafür war der Schlauch einfach zu lang! Also kippten wir uns das süße Zeug becherweise in den Hals! Ich weiß noch, ich hatte an dem Abend so ein Kostüm an: Leopardenleggins (von meiner Frau), Motorradstiefel, Lederweste (mit nix drunter) und eine alte Motorradbrille. Gleich bei der ersten Nummer beschlug die Brille von innen und ich konnte nichts mehr sehen! Jedesmal wenn ich mich zum Eimer runterbeugte, hing mir der Arsch aus der Hose! Irgendwann war der Eimer leer. Doch es gab jede Menge Nachschub. Der Laden war brechend voll, die Mädels tanzten in ihren Kostümen und es wurde bis morgens um sechs gefeiert! Später wunderte ich mich darüber, dass ich keine Alkoholvergiftung hatte und nicht mal kotzen musste! Ein unvergesslicher Abend ...
Eimal spieleten wir in einem kleinen Bistro auf der Bergerstraße in Frankfurt. Wir standen direkt im Durchgang zum Klo neben dem Zigarettenautomat. Vorne wurden irgendwann die Lichter ausgemacht. Als wir fertig waren und die Anlage durch die Vordertür nach draußen brachten, war das Bistro immer noch brechend voll: mit Pärchen, die eng umschlungen bei Kerzenlicht und heruntergelassener Jalousie es zur Sache gehen ließen! Während wir uns also mit unseren Instrumenten da durchzwängen mussten, ließen sich die Liebenden überhaupt nicht stören und feierten den Auftakt einer Orgie!
Ein andermal bewarfen Heribert und ich uns gegenseitig mit Weichkäse und geriebenem Parmesan am Buffet einer Geburtstagsparty im Bürgerhaus Karben. Just in dem Moment kam die Gastgeberin in den Raum und fragte gutgelaunt, ob alles in Ordnung wäre. Wir standen käseverschmiert da und machten Komplimente über das Essen und die Party ... während hinter ihr ein großes Stück Bresso langsam an der Wand entlang runter rutschte!
Wenn man uns ließ, spieltem wir in einer brachialen Lautstärke! Bei einer Geburtstagsfeier in Obertshausen donnerten wir im Wohnzimmer des Gastgebers bei offener Terassentür mitten im Wohngebiet. Mich wunderts heute noch, dass die Polizei nicht kam. Bin mir sicher, dass man uns bis nach Offenbach hören konnte! Am nächsten Tag spielten wir im Festzelt beim Lamboyfest in Hanau. Obwohl wir nur halb so laut waren wie am Vortag, mussten wir trotzdem aufhören!
Und da gab es noch Die Rose! Dazu sag ich aber nichts ...
Als Jupp die Band verließ, kam an seine Stelle Ralf Müller. Ralf ist ein Freund und Musikerkollege aus alten Tagen. Wir spielten schon zusammen bei Treibhaus. Als Sänger holten wir Ilhan Yanik dazu. In dieser Besetzung spielten wir ein paar Jahre.
Heute gibt es Dirty Thirty wieder in Urformat. Ich wurde durch einen Keyboarder ersetzt. Egal wie: Dirty Thirty war eines der geilsten Kapitel meiner bisherigen Musikerlaufbahn! Ich vermisse diese Chaoten und würde wenn ich könnte und dürfte jederzeit wieder mit einsteigen!
Jungs, ich vermisse euch ...