Samstag, 25. Dezember 2010

Nachträglich



... ein frohes Weihnachten an alle! Hoffe, ihr hattet einen schönen Weihnachtsabend. Wir hatten Bescherung im kleinsten Kreis: Ella & ich mit Sarah & Andre. Zu Essen gab's Hähnchen mit Knödeln, Gemüse und Salat. Andre brachte sein neues Hundemädchen "Sativa" mit. So hatten wir fünf Hunde im Haus! The family is expanding ...

Die Woche war ereignisreich. Trotz Rezession und Eiseskälte lief mein Weihnachtsgeschäft hervorragend! Habe mir zwar den Arsch abgefroren aber es hat sich gelohnt: je näher Heiligabend, desto besser die Einnahmen. Donnerstag war schon der Hit. Wäre nicht der Termin um 16.00Uhr mit Wolfgang (meinem Masseur) gewesen, hätte ich bis 17.00Uhr durchgespielt. Wurde dann gestern nachgeholt. Habe mir gleich Vormittags drei volle Becher Glühwein reingezogen. Das half: mir wurde wärmer und ich hatte super Laune! Kam bei den Leuten auch gut an. So viele Zehner und Fünfer hatte ich warscheinlich noch nie! Noch nicht mal zu Zeiten des erkältischen Tigers. Ich glaube, dass ich allein gestern so viel verdient habe wie insgesammt in den vier Tagen davor! Erinnerte mich an das erste Weihnachtsjahr in Irland. Da machte ich in drei Stunden €450! Ein Stundenlohn von €150. Gestern wars ung. genauso! Als ob der Weihnachtsmann die Rezession ausgesetzt hätte. Ich sag immer, wenn man an Weihnachten nix verdient, verdient man nie was.

Doch natürlich lief nicht alles ganz so reibungslos. So gegen Mittag kam eine rumänische Familie. Einer von denen hatte einen Puppenwagen mit Musik dabei. Er stellte sich quasi um die Ecke und drehte voll auf! Ich dachte mir ok, kannste haben, drehte meinen Verstärker in seine Richtung und gab Vollgas! Das ging ung. eine Stunde, bevor er dann ein paar Meter weiterzog. Würde ich ohne Verstärker spielen, hätte ich einpacken können! Ella erzählte, dass weiter unten am Markt der südamerikanische Panflötenpuster sein Zeug aufgebaut hatte und dermaßen laut zu seinen Anden-Playbacks zwitscherte, dass man ihn noch weit vorne an der Kathedrale hören konnte. Das ist eine Strecke von mind. 300m! Kann von Glück sagen, dass Anden-Pedro nicht in meiner Nähe stand!

Doch dann passierte etwas bemerkenswertes: einer der Rumänen kam auf seinen Krücken vorbei und gab mir eine handvoll Münzen! Er erzählte (in hervorragendem Englisch), dass er halb Rumäne, halb Italiener wäre und als Kind an Polio erkrankt sei, wünschte uns frohe Weihnachten und humpelte davon. Ella und ich sahen uns an und waren sichtlich gerührt. Da ist man sauer auf solche Leute, weil sie betteln. Dabei sind das im Grunde Menschen am Rande der Gesellschaft, die auch nur gut leben wollen. Oder bessergesagt: sie kämpfen jeden Tag ums Überleben. Später sah ich sie in ihrem Mercedes wegfahren. Leben und leben lassen, dachte ich mir.

Es herrscht sibirische Kälte. Im Gegensatz zum Rest des Landes haben wir jedoch keinen Schnee. Mindestens bei der Hälfte aller Häuser ist das Wasser eingefroren. Wir hatten vor ein paar Tagen auch das Problem. Ella rief mich morgens an und sagte das warme Wasser fließt nicht mehr. Später war auch das kalte Wasser weg. Zum Glück waren nicht die Leitungen eingefroren! Ich weiß zwar immer noch nicht wie hier das warm- und Kaltwassersystem in den Häusern funktioniert, weiß aber zumindest, dass es nicht für solche Kältephasen ausgelegt ist. Unser Problem lag beim Kaltwassertank auf dem Dachboden. Das Ding steht da wie eine Badewanne: offen und bis oben hin voll. Jedesmal wenn wir Wasser verbrauchen, wird dem Tank automatisch neues hinzugeführt. Wie beim Wasserbehälter in der Toilette, misst ein Stopper die Wassermenge. Dieser Stopper war in der oberen Position festgefroren. Es lief also kein neues Wasser mehr nach. Irgendwann war der Tank leer. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir das Problem erkannten. Jetzt lassen wir die Dachluke offen, damit wenigstes ein bisschen Wärme nach oben kommt. Das Haus ist eh nicht besonders gut isoliert und die offene Dachluke führt zu höherem Ölverbrauch.

Die Einen sagen das Wetter ändert sich nach Stevens Day, dem 26.12. Die Anderen sagen es bleibt den ganzen Januar 2011 so. Sollte das der Fall sein, werden wir das meiste Geld nur für Heizöl ausgeben! Schaumermal ...

Da ich warscheinlich bis ins neue Jahr hier nichts mehr schreiben werde, wünsche ich euch allen einen guten Rutsch. Möge der kommende Sommer so heiß werden, wie dieser Winter kalt ist ...

Sonntag, 19. Dezember 2010

Positiv ... oder was?!



Man wirft mir ja gerne vor, ich würde hier größtenteils nur negatives schreiben. OK, dann versuch ich's mal positiv.

Vor einigen Wochen trafen sich die Mädels aus unserem Freundeskreis zu einem gemütlichen Abend, um neueste Neuigkeiten auszutauschen. Schwerpunkt dabei war die Geburt von Jimenas kleinem Töchterchen. Jimena erzählte wie sie im Midwestern Regional Hospital in Limerick 46 Stunden auf einem Stuhl gesessen hat, nachdem ihre Fruchtblase geplatzt war. Es war kein Bett frei. Die Ärzte und Krankenschwestern hatten alle viel zu tun und keine Zeit. Nur der heftigen Reaktion von Jimenas Mutter (die aus Argentinien kommt und kein Wort englisch kann) ist es zu verdanken, dass Jimena ihr Kind nicht im Wartezimmer zur Welt brachte: sie packte eine Krankenschwester am Kittel und machte einen riesen Aufstand! Daraufhin war auf einmal sofort ein Bett frei! Nach 46 Stunden wohlgemerkt. Positiv: das Baby kam gesund und ohne Probleme auf die Welt.

Maria arbeitet in einem Center für Traveller. Sie kennt so gut wie jede Traveller Familie in Ennis. Das sind Leute, die mehr oder weniger am Rande der Gesellschaft leben, weil keiner was mit ihnen zu tun haben will. Sie erzählte von einem Ehepaar, das eines Abends zum Essen ausgehen wollte. Doch leider bekamen sie nirgendwo einen Platz im Restaurant. Nicht weil es überall voll war, sondern weil man sie einfach nicht bedienen wollte! Es blieb ihnen nichts anderes übrig als beschämt wieder nach hause zu gehen. Positiv: sie leben noch und sind nicht verhungert.

Natalia erzählte von dem kaputten Wasserhahn in der Küche iheres Appartements. Schon vor Wochen sagte sie der Hausverwaltung bescheid. Die schickten dann irgendwann statt einen Klemptner einen Versicherungsfritzen, der den Schaden erstmal begutachten sollte. Dieser wusste jedoch überhaupt nicht was er da begutachten sollte, da er überhaupt nicht dafür zuständig ist. Der Wasserhahn ist immer noch kaputt und die Heizung funktioniert auch nicht mehr so richtig. Positiv: es ist noch nichts eingefroren und schließlich kann Natalia froh sein, sie hat immerhin ein Dach über dem Kopf.

Ella erzählte von ihrer work-experience in der creche. Der städtische Kindergarten wurde vor zwei Jahren gebaut. Die Kinder bekommen größtenteils Süßbapp zu essen. Natürlich bringen sie auch von zuhause aus was mit. Ein Junge z.B. hatte eine ganze Packung weißes Toastbrot dabei. Es gibt keinen Sandkasten. Dafür spielen die Kleinen im Schlamm. Positiv: die arbeitslosen Eltern können von Glück reden, dass sie sich einen Kindergartenplatz leisten können. Schließlich wird das Ganze immer noch vom Staat finanziert. Dafür können sie sich in aller Ruhe den ganzen Tag zuhause mit computer-games beschäftigen, shoppen gehen oder neue Kinderchen zeugen.

Bei mir ist auch alles positiv. Das Weihnachtsgeschäft läuft gut. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt spiele ich munter meine Songs. Bin froh, dass es nicht stürmt und regnet. Ich hatte bisher noch keine Erkältung und bis auf meine Rückenprobleme gehts mir ziemlich gut. Abends im Bett habe ich zwar immer noch Palpitationen, doch versuche ich diese einfach zu ignorieren und schlafe dann auch meistens so nach ein, zwei Stunden ein.

Habe es sogar geschafft meinen faulen Hintern mal wieder ins Studio zu bewegen, um ein paar Instrumentalnummern aufzunehmen. Dabei habe ich festgestellt, dass es viel besser ist wenn man die Geräte direkt um sich herum anordnet. Früher musste ich jedesmal aufstehen um den Laptop zu bedienen. Jetzt steht er direkt neben mir. Es macht einfach Spaß mit gutem Equipment zu arbeiten. Wen's interessiert: Stereo Röhren-Mikrofon-Preamp "DTC" von Mindprint, Rode Classic II Röhrenmikro, verschiedene Neumanns. Das alles geht über das RME 800 Audio Interface in den Laptop. Aufgenommen wird noch mit dem alten Cubase 32.

Bevor ich jedoch in's Studio gehe muss ich jedesmal vorheizen. Der Wintergarten macht seinem Namen sonst alle Ehre!

Es ist also alles durchaus positiv. Es gibt überhaupt keinen Grund zum jammern. Ich bin guter Dinge und fühle mich sauwohl. So soll es auch bleiben!

Samstag, 4. Dezember 2010

You're in labour!

Heute ist mir ein kleines Malheur passiert. Ich kenne diese Frau vom sehen. Wir haben mal ihren Hund für einige Tage bei uns aufgenommen, nachden er von zuhause ausgebüchst ist.
Sie steht also mit ihrem dicken Schwangerbauch vor mir und ich sage:
"You're in labour!"
Sie schaut mich verdutzt an und erwiedert: "No, I'm not!"
Ich: "But you look like you're in labour!"
Sie: "No, I'm certainly not!"
Ich: "You're well fed then!"
Sie: "Sorry?!"
In diesem Moment merke ich was ich da gesagt habe und meine:
"You're pregnant ..."
Sie: "Yes, I am!"
Ich: "I'm sorry!"
Manchmal sollte man am besten nur schweigen ...

Freitag, 3. Dezember 2010

Tough

November ging ziemlich unspektakulär vorbei. Vielleicht ein-zwei Wochen Sturm und Regen, das war's. Verglichen mit letztem Jahr eher harmlos. Trotzdem wäre die Sat-Schüssel fast aus der Wand gerissen worden! Nachdem ich sie neu befestigt hatte, hielt sie. Doch nach ein paar Tagen hatten wir wieder kein Empfang. Es dauerte bis ich raufklettern konnte, um zu sehen was los ist: der Sturm hatte die Schüssel regelrecht nauch außen gebogen! Als ich dagegen drückte machte es "plopp" und wir hatten wieder deutsches Fernsehen.

Doch es gab auch Tragödien. Darragh, ein Bekannter aus Sarahs Freundeskreis starb nach einem Autounfall. Er war 22 Jahre alt und lag eine Woche im Koma. Letzte Woche verunglückte ein siebzehnjähriges Mädel bei einem Reitunfall. Sie fiel vom Pferd und brach sich das Genick!

Wie vorausgesagt schlägt der Winter auch hier erbarmungslos zu. Wir haben zwar keinen richtigen Schnee, dafür aber klirrenden Frost! Gestern gab ich nach zwei Stunden Straßenmucke auf und ging nach Hause. Ich hatte die Woche davor ausgehalten. Doch gestern merkte ich, wie mir die Kälte langsam die Beine hochkroch. Ich fühlte mich wie ein Eisklotz!

Eine Bekannte hat erzählt, sie und ihr Freund hätten die letzten Nächte vor dem Kamin im Wohnzimmer verbracht. Der Rest des Hauses ist ein Kühlschrank, da sie sich kein Heizöl leisten können.

Trotzdem ist mir die Kälte lieber als Regen und Sturm. Heute soll es den ganzen Tag schneien. Schaumermal ...

Donnerstag, 25. November 2010

Der neue Haushaltsplan

Für die nächsten vier Jahre ist folgendes vorgesehen:

- The minimum wage is cut by €1 to €7.65;
- VAT will increase 1% to 22% in 2013 and to 23% in 2014;- Corporation tax will remain at 12.5%;
- Public sector workforce to be cut by almost 25,000 to 24,750, bringing staff numbers back to 2005 levels;
- A reformed pension scheme will apply for new entrants to the public service, while new staff will be hired at a salary of 10% less than currently;
- A new student contribution to third level education of €2,000 a year will replace current charges, while a new €200 registration fee will apply to PLC courses;
- Water metering will be brought in by 2014;
- Carbon tax charges will double to €30 a tonne, raising €330m;
- A site-value tax will be introduced next year, rising to just over €200 per household by the end of 2014.


Lustig finde ich u.a. solche Sprüche, zumal Mr. Cowen und Kollegen es in ihrer Amtszeit geschafft haben das Land gemeinsam in den Ruin zu treiben:

“We are a smart, resilient, proud people and we are going to come through this challenge,” Mr Cowen said.

"It's a time for us to pull together as a people. It's a time to confront these challenges and do so in a united way,'' the Taoiseach said.

Last but not least:

However, he has pledged that those who have most will make the most contribution and those who have least will be protected to the greatest extent possible.

Read more: http://breakingnews.ie/ireland/huge-cuts-revealed-in-four-year-fiscal-plan-483084.html#ixzz16H8DO7C8

Mittwoch, 24. November 2010

Finanzkrise in Irland: Was zusammengehört

"Was zusammengehört" ist ein Krisen-Roman vom Spiegel-Reporter Markus Feldenkirchen über den Größenwahn, der zum Zusammenbruch der irischen Wirtschaft geführt hat. Interessant für Leute, die nicht nur an Begriffen wie die "grüne Insel" und die "Kelten" interessiert sind: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,730707,00.html

Mittwoch, 17. November 2010

Gassi gehen auf irische Art

Mit vier Hunden gassi zu gehen ist schon eine Aufgabe. Vor allem in Irland und ohne Auto. In der Nähe von unserem Estate gibt es ein eingezäuntes Baugrundstück das auch gleichzeitig Überschwemmungsgebiet ist. Das Gelände ist riesig und liegt brach, da sämtliche Arbeiten eingestellt wurden. Es besteht größtenteils aus Hügeln und Graslandschaft, mit vereinzelten Baumgruppen. Mittendrin ein See, der je nach Regenmenge mal höher oder tiefer liegt. Man kann dort ung. eine Stunde ausgiebig spazieren gehen.

Ich zog mir meinen Regenponcho von der Bundeswehr und die Gummistiefel an und los ging's. Es gibt nur eine Stelle wo man über den Zaun klettern kann und die Hunde unten durchkrabbeln können. Auf der anderen Seite ist es wie in einer anderen Welt. Ich würde es auch als Jagdgebiet bezeichnen. Ich habe dort schon Fasane und Rebhühner gesehen. Das schöne: ich kann die Hunde frei laufen lassen ohne Angst haben zu müssen, dass sie überfahren werden oder dass Mika einen anderen Hund anfällt. Man ist dort wirklich ganz alleine.

Es regnete in strömen und außerdem wurde es schon langsam dunkel. Zuerst hielt ich mich an die Wege, doch dann lief ich kreuz und quer durch das hohe Graß. Der Wind peitschte von Südwesten. Es kam nicht selten vor, dass ich plötzlich mit meinen Gummsitiefeln in fast knietiefem Wasser stand. Wie in einem Sumpf. Je dunkler es wurde, desto unwirklicher kam mir die Szenerie vor. Vor allem weil man auch nichts anderes hörte außer den Wind und das Flattern meines Ponchos. Die Hunde waren in ihrem Element!

Irgendwann stand ich ganz oben auf einem Hügel und schaute runter auf den See. Ich weiß nicht was die Bauherren dort vor hatten aber sie haben es wunderbar verstanden die Landschaft zu verwüsten. Überall liegen entwurzelte Bäume. Die Erde wurde an manchen Stellen metertief ausgegraben. Es sieht fast so aus als hätte dort ein Gefecht zwischen zwei verfeindeten Armeen stattgefunden. Ein Kriegsschauplatz! Zumal irgendjemand versucht hat einen Baumstapel abzufackeln. Das ganze hat was surealistisches.

Nachdem ich ung. eine Stunde lang dort herumgelaufen bin merkte ich, dass meine Hose völlig durchnässt war. Der Regen lief schön den Poncho runter und meine Hose saugte sich langsam voll. Die Hunde sahen aus wie Schweine, machten jedoch einen zufriedenen Eindruck.

Es ist schön dem Wetter zu trotzen und rauszugehen. Sofern man gute Regenklamotten hat. Ich brauche noch einen Regenhose. Das Wetter ist unberechenbar. Es stürmt was das Zeug hält. Letzte Woche hätte es fast unsere Sat-Schüssel aus der Wand gerissen! Ich musste Metallbolzen besorgen und sie neu befestigen, sonst wär sie weggeflogen. Straßenmusik ist momentan eine Herausforderung.

Es ist halt November, einer der beschissensten Monate in Irland!

Sonntag, 14. November 2010

New Song

Habe doch tatsächlich einen neuen Song geschrieben! Hier schon mal vorab der Text (die Mucke kommt später):

Back in the Lane

It's been so many years I found my way here
A place I could finally call my home
I was walking down the street following my feet
Felt like I have never been allone
There's music everywhere in Ennis Co. Clare
And the loveliest girls you've ever seen
You might just take a look you won't get off the hook
And find yourself a pretty Irish Queen

Back in the lane
I'm back in my lane
Don't mind the rain
Back in the lane

You know it's up to you what you wanna do
If you wanna stay or if you wanna go
But maybe while you're gone I'll play a lovely song
And when you're back I won't be here no more
Why don't you give it a chance to take a second glance
To save yourself from pain and misery
'Cause you were here before right outside that door
But the only one you missed again was me

Back in the lane
I'm back in my lane
Don't mind the rain
Back in the lane

*You might say it's not my spot
But I don't care I give a lot
You might say "Don't talk to me!"
Well that's alright with me

Back in the lane
I'm back in my lane
Don't mind the rain
Back in the lane
Back in the lane
I'm back in my lane
Don't mind the rain
Back in the lane

Bitte um Meinungen!

*Habe diesen Mittelteil nachträglich hinzugefügt!

Dienstag, 9. November 2010

Piranha

Wir haben uns eben den neuen Piranha in 3D angesehen. Uuuuuaaaaahhhh ... absoluter Hammer! Nix für Zartbeseitete!!

Zur Lage der Nation

Eben las ich den Bericht zur Lage der Nation von Morgan Kelly in Walkmans Blog. Beunruhigt mich das irgendwie? Eigentlich nicht. Wie schon gesagt, fühle ich mich hier unter Gleichgesinnten. Oder besser gesagt unter Gleichgestellten.

Ich bin 47, total pleite, habe keine Renten- und Krankenversicherung. Ich habe kein Auto. Demnächst werde ich meiner Bank mitteilen müssen, dass ich meine Schulden nicht zurückzahlen kann und werde damit noch kreditunwürdiger als ich eh schon bin. Ich bin offiziell arbeitslos und habe in den letzten fünf Jahren €130.000 auf den Kopf gehauen. Außerdem habe ich überhaupt keine Lust mehr auf das, was ich ein Leben lang gemacht habe: Gitarrespielen. Weiß aber auch nicht, was ich sonst mit meinem Leben anfangen soll. Gesundheitlich gehts anscheinend auch bergab.

Ist das alles ein Grund zur Beunruhigung? Nein.
Warum nicht? Weil das alles für irische Verhältnisse gesehen ganz normal ist.

In Deutschland wäre das anders. Da würde ich jetzt warscheinlich rotieren. Umgeben von Menschen mit Eigenheimen, Jobs, Autos und Sparbüchern. Deutsche sind rationell. Die wissen wo es lang geht. Hier dagegen herrscht Chaos.

Das einzige was mir Sorgen macht ist der Umstand, dass wir keinen normalen Kamin haben in dem wir Holz, Kohle oder Torf verbrennen können. Alles andere zieht mir mehr oder weniger am Arsch vorbei.

Frage: Bin ich noch zu retten?

Sonntag, 7. November 2010

Back in the Lane

Nachdem ich eine Woche Zwangspause machen musste, war ich diese Woche wieder zurück in meiner lane. Trotzdem konnte ich nur drei Tage spielen. Das Wetter war zu schlecht. Auch an den drei Tagen war das Wetter nicht gerade berauschend aber es gab wenigsten keinen starken Wind.

Es hatte sich schnell rumgesprochen, dass ich im Krankenhaus war. Die Leute kamen und fragten was denn los war und wie's mir jetzt geht. Mit der typisch irischen Freundlichkeit fügten sie noch ein welcome back, we missed you hinzu. Das ist nicht nur smalltalk, sondern ernst gemeint. Vor ein paar Jahren hatte ich eine Woche lang die Grippe. Damals wohnte noch Josephine Carr in der lane. Sie ist eine sehr nette alte Dame und die älteste aus der Carr-Familie, eine der reichsten Leute in Ennis. Ihr gehört die halbe lane. Als sie erfuhr, dass ich krank zuhause im Bett liege, schrieb sie mir eine Karte mit den besten Genesungswünschen. Oliver Moylan von der Ennis-Cash-Company fragt dann immer: Where is our daily morning-music-programme? Er besitzt die andere Hälfte der lane!

Ich bin immer noch erstaunt und vor allem dankbar, dass ich hier so akzeptiert werde. Das muss man sich mal vorstellen: die Leute entschuldigen sich dafür, wenn sie mal kein Kleingeld für mich übrig haben! Sie bedanken sich für die schöne Musik und geben mir das Gefühl dazu zu gehören. Sie geben mir das Gefühl, ich wäre einer von ihnen!

You're one of us ...
I like to come here, drink my coffee and listen to good music ...
Great entertainment ...

You are a lovely singer and a great guitarplayer ...
Fairplay to you man ...

Das sind Sätze, die ich oft höre und die wertvoller sind als Geld. Sie helfen mir über Zeiten hinwegzukommen, wenn's mal nicht so gut läuft.

Gerade jetzt in Zeiten der Rezession habe ich das Gefühl, dass die Leute enger zusammenrücken. Ich bekomme zwar keine Pubgigs mehr, dafür habe ich meinen Platz in der lane. Dort sagt man mir: this is your spot!

Vor vielen Jahren schrieb ich Streetcorner, eine Art Straßenmusiker-Blues, wo ich mehr oder weniger das Leben als Straßenmucker in Deutschland beklage. Obwohl die Nummer sehr authentisch ist, habe ich sie nie veröffentlicht. Vielleicht auch ganz gut so. Heute könnte ich im Gegensatz dazu eine neue Version schreiben, mit dem Titel Back in the Lane. Eine postitive Variante über das Leben als Straßenmusiker in Ennis, über die Menschen und das Gefühl zuhause zu sein.

Freitag, 5. November 2010

Eine irische Nonne

Einer Nonne geht es schon seit Tagen komisch. Also geht auch sie zum Arzt. Nach Erklärung ihrer Probleme schlägt der Doktor eine Generaluntersuchung vor. Eine halbe Stunde später ist diese beendet.
Die Nonne: "Und, Herr Doktor, was hab ich?"
Der Doktor: "Ja gute Frau, wie soll ichs sagen, sie sind schwanger!"
Die Nonne: "Mmmmh, da können sie mal sehen was die Leute so alles in der Kirche an die Kerzen schmieren..."

Donnerstag, 4. November 2010

Nie wieder HP!

Vor ung. zwei Jahren fuhr ich nach Limerick und kaufte mir bei PC-World einen HP-Laptop für €2.000. Zuhause angekommen packte ich das Teil mit Vorfreude aus. Als ich es auf den Schreibtisch stellte hörte ich ein knirschendes Geräusch und es fielen irgendwelche Brocken auf den Boden. Ich inspizierte den Laptop genauer, musste aber garnicht lange suchen: die vordere linken Ecke war eingedellt und das Gehäuse klaffte ung. einen Zentimeter weit auf. Man konnte wunderbar die Innereien sehen!

Ich dachte, mich tritt ein Pferd! Da käuft man einen funkelnagelneuen Laptop für ein Schweinegeld und das Teil ist total im Arsch!

Ich hatte keine andere Wahl und musste zurück nach Limerick um das Ding umzutauschen. Dort angekommen stellte sich heraus, dass dieses Modell nicht mehr auf Lager war. Man bot mir dafür das Ausstellungsstück an mit €100 Preisnachlass (hahaha) oder Geld zurück. Ich kaufte dafür das allerneuste Modell, das just eingetroffen war und noch nicht mal ausgestellt war ... auch von HP für den gleichen Preis.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich im Vorfeld genauestens über die dv9000er Serie von HP erkundigt hatte und nur gutes gehört habe. Außerdem gefiel mir der Style sehr gut. Ich hatte ja schon einen im Studio für Musikaufnahmen und war sehr zufrieden.

Kurze Zeit später kaufte ich noch ein kleineres Modell für unterwegs für €1000. Ich hatte also insgesammt drei HP-Laptops!

Nach ung. sechs Monaten wurde das kleinere Modell im Betriebsmodus ziemlich heiß, um nicht zu sagen glühendheiß! Ich schlug Ellas Ratschlag, das Teil zurückzubringen solange noch Garantie drauf war in den Wind und kaufte stattdessen einen Laptop-Kühler. Genau ein halbes Jahr später war der Laptop hinüber und die Garantie gerade mal zwei Wochen davor abgelaufen! PC-World lehnte daher eine Reparatur auf Garantiebasis ab.

Jetzt, nach etwas mehr als zwei Jahren ist der Große auch hinüber. Irreparabel! Das Motherboard ist defekt. Als ich darüber im www recherchierte stellte ich fest, dass hunderten von Leuten genau das Gleiche passiert ist. Es gibt sogar ein Forum darüber!

Die dv9000er Serie hat einen Fabrikationsfehler und HP lehnt jede Verantwortung ab!

Selbst der Inder bei B-Tech hier in Ennis riet mir vom Kauf eines HP's ab und zeigte mir einen ganzen Berg von defekten HP Laptops, die alle recycelt werden sollen!

Mein Studio-Laptop geht noch ... fragt sich nur wie lange?! Ich frage mich wie es denn sein kann, dass eine renomierte Firma wie HP die Leute so im Stich lässt und warum anscheinend niemand etwas dagegen unternimmt? Ich werde mit Sicherheit in Zukunft keine HP Produkte mehr kaufen!

Letztes jahr im Herbst kaufte ich bei Aldi ein Tevion Netbook für €400. Es hat bis jetzt immer einwandfrei funktioniert. Sollte der Studio-HP ebenfalls die Grätsche machen, wird das Netbook vorerst der einzige Computer in unserem Haushalt sein. Noch heute denke ich mit Wehmut an meinen Gericom-Masterpiece zurück. Das war mein erster Laptop, der mir fünf Jahre lang treu diente, obwohl der Ruf von Gericom nicht gerade der beste ist. Als ich mir die HP's zulegte, schenkte ich Jana den Gericom zu Weihnachten. Kurze Zeit später stolperte sie über das Netzkabel und riss dabei die Netzverbindung aus dem Gehäuse, was ein Todesurteil für den Gericom bedeutete!

Zusammengefasst kann man sagen: ich schmiss €3.000 aus dem Fenster!

Dienstag, 2. November 2010

Memories

In Forth Worth Blues umschreibt Steve Earle das Leben seines Mentors und langjährigen Freundes Townes Van Zandt mit folgenden Worten:

You used to say the highway was your home
But we both know that ain't true
It's just the only place a man can go
When he don't know where he's travelling to

Auch nachzulesen in der Steve Earle Biografie Hardcore Troubadour auf Seite 343. Erinnert mich an Chris Jones. Bis zu seinem Tod tingelte er ebenfalls durch die Weltgeschichte und hatte kein Zuhause.

November

Wie nicht anders zu erwarten, läutet der November mit Regen ein. Vor genau einem Jahr saßen Ella und ich in einem Kaffee irgendwo in der Algarve und genossen die Sonne und das warme Wetter, mit Blick auf das blaue Wasser des Meeres. Die Algarve, ein Traum. Irland im Moment, ein Alptraum! Ich hoffe nur, dass es mit dem Regen nicht so weitergeht. Wie letztes Jahr. Seit es in den letzten paar Tagen regnet, ist der River Fergus um ung. einen Meter gestiegen. Falls es so weitergehen sollte, gibt es wieder die Sinnflut!

Ich habe kräftig die Werbetrommel gerührt, für den Blog hier und den neuen irlandinside-my-ass-Blog. Bringt ja nix zu schreiben, wenn es dann sowieso keiner liest, nicht wahr! Gerade im neuen Blog habe ich momentan unheimlich viel zu erzählen. Ich komme mit dem schreiben kaum nach! Apropos schreiben: ich schreibe gerade ein Buch über mein Leben in Irland. Muß jedoch zugeben, dass es für mich schwieriger ist meine Erlebnisse in Worte zu fassen als hier im Blog zu schreiben. Liegt warscheinlich auch daran, dass die Anfänge schon über sechs Jahre zurückliegen und ich erstmal alles in Gedanken ordnen muss bevor ich es "zu Papier" bringe. Spaß macht es auf jeden Fall!

Seit fast einer Woche habe ich die Gitarre nicht mehr angerührt. Habe einfach keine Lust dazu. Ist meine Art davon Urlaub zu nehmen. Höre auch kaum Musik. Wenn sie läuft, nehme ich sie nur unbewusst wahr.

Komisch, wie sich gerade so einiges entwickelt ...

Sonntag, 31. Oktober 2010

Difficile est satiram non scribere!

Auf Deutsch: Es ist schwierig, keine Satire darüber zu schreiben!

Und nein, ich kann kein Latein (weiß noch nicht mal wo das liegt). Hab das nur zum gegebenen Anlaß bei Sprücheportal ausgegraben. Google ist dein Freund. Grund dafür ist ein Beitrag in dem Blog des Dicken über Irlandwolfis Abschied aus der Blogwelt. Ganz besonders haben es mir die Kommentare dazu angetan mit lateinischen Begriffen wie Cui malo? (Wem schadet's?) oder Sic transit gloria mundi (So vergeht der Ruhm der Welt). Es geht mir jetzt nicht um die Frage, weshalb Irlandwolfi dichtgemacht hat. Er wird schon seine Gründe haben.

Ich frage mich nur was das lateinische Geschwafel soll? Was wollen uns diese wannabe-intellectuals sagen? Das wir, der Pöbel eine Unterrichtsstunde in Latein brauchen? Oder uns damit zeigen, was sie auf dem Kästchen haben?

Fragen über Fragen ...

Außerdem hab ich mal wieder das eine oder andere im Scheißforum gelesen. Langsam überlege ich mir, ob es nicht besser wäre einen zweiten Blog zu starten, der sich ausschließlich nur mit dem Scheißforum befasst und/oder mit dem Blog des Dicken. Mir fehlt nur noch der Titel. Vorschläge?

EDIT: Habe eben einen zweiten Blog aufgemacht: http://irlandinside-my-ass.blogspot.com/

Samstag, 30. Oktober 2010

Zwei Tage Krankenhaus

Ich hab doch hier schon mal erwähnt, ich hätte Rückenprobleme vom Gitarrespielen. Seit einiger Zeit habe ich auch Herzrhytmusstörungen. Die kommen vor allem abends wenn ich mich hinlege. Ich habe immer gedacht das hätte was mit meinem Rücken zu tun und wäre auch stressbedingt. Doch letzte Woche bekam ich es echt mit der Angst zu tun. Die erste Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen. In der zweiten Nacht wachte ich so gegen 2.00 Uhr schweißgebadet auf und das Herz schlug mir bis zum Hals. Außerdem ging das tagsüber munter weiter. Ich hatte zwar keine Schmerzen aber fühlte eine Enge in der Brust, war außer Atem und mein linker Arm fühlte sich komisch an. Langsam hatte ich das Gefühl, ich bekomme einen Herzinfarkt! Also schnell zum Doktor, der mich dann auch sofort in's Krankenhaus überwies.

Ich verwarf alle Bedenken über die Zustände hier im Ennis Hospital. Dort angekommen stellte ich mich schon auf eine stundenlange Wartezeit ein. Doch siehe da, es dauerte noch nicht mal 10 Minuten und ich war dran! Ich erzählte den Ärzten was los ist und die behielten mich gleich da. Ich wurde in ein Sechsbettzimmer im ersten Stock untergebracht. Es waren vorwiegend ältere Männer dort, die auch gleich wissen wollten was mit mir los ist. Gleichzeitig wurden noch zwei weitere Patienten eingeliefert, die wie sich herausstellen sollte genau das gleiche Problem hatten wie ich. Ein dritter lag schon da. Er hatte die Nacht zuvor so starke Schmerzen in der Brust, dass er mit der Ambulanz von Kilkee nach Ennis gefahren wurde!

Ich lag insgesammt zwei Tage und Nächte im Krankenhaus. Aus eigener Erfahrung damals zusammen mit Ella und Berichten über Hygiene, technischen Fortschritt und Fürsorge stellte ich mich schon auf das Schlimmste ein. Doch siehe da, es war garnicht so schlimm! Ich fühlte mich sogar ausgesprochen wohl! Die Krankenschwestern und Pfleger machen einen hervorragenden Job. Die Geräte sind zwar nicht auf dem neuesten Stand, erfüllen aber ihren Zweck. Sogar das Essen ist gut! Wenn es mal Stress gab wurde schnell und effizient gearbeitet. Ich hörte kein einziges Mal ein böses Wort seitens des Personals.

Das Problem ist die veraltete Grundeinrichtung. Es gibt kaum oder garkeine Computer für das Personal. Formales wird noch in alter Aktenmanier abgewickelt. Es wird geschrieben was das Zeug hält! Das Grungebäude ist schon ziemlich alt. Es wurde zwar ständig renoviert und angebaut doch damit ist jetzt erstmal Schluss. Wenn man durch die Gänge wandert, fühlt man sich teilweise wie in einem anderen Zeitalter. Der einzige Aufzug ist wie aus diesen amerikanischen Spielfilmen: mit zwei Türen, die per Hand geöfnet und geschlossen werden!

Doch die Angestellten machen das Beste daraus! Was mich angenehm überraschte war die Art und Weise wie Angestellte und Patienten miteinander umgehen: freundlich, geduldig, aufmerksam und teilweise auch lustig. Als ich eine Krankenschwester darauf ansprach sagte sie, das wäre normal und müsste auch so sein, sonst würde man die Wände hochgehen!

Ich wurde geröngt, bekam EKG und Ultraschall. Mein Blut wurde untersucht. Als ich nach hause ging, gab man mir noch einen kleinen Monitor mit auf den Weg. Dieser wird mit Dioden am Körper befestigt und mißt 24 Stunden lang die Herzfrequenz. Am Montag wird noch nachträglich meine Wirbelsäule geröngt. Es wird alles getan um die Ursache festzustellen und diese ggf. zu behandeln.

Bei mir scheint das Herz absolut in Ordnung zu sein. Bisher gab es keine Anzeichen für eine Anomalität. Im Gegenteil: man bescheinigte mir ich wäre top-fit! Es muss also eine andere Ursache geben.

Montag, 25. Oktober 2010

Hot Grill

Wir essen gerade vom Hot Grill: Döner Kebap, Pizza Margherita, riesige Chicken-Nuggets mit Knoblauchdipp, doppelte Portion Pommes, Cola. Preis: 19.00 Euro - Lieferung incl.

Der Döner schmeckt wie in Deutschland, die Margherita sehr italienisch, alles hervorragend!

Ich kann diesen Laden nur wärmstens weiterempfehlen:

Hot Grill
Lower Market Street
Ennis
Tel. 065 6848719

Liebe Irlandfreunde!

Neurdings muss man als Neuling im Scheißforum drei mal gepostet haben bevor man private Nachrichten versenden kann. Damit möchte Blümchen verhindern, dass ich sozusagen aus dem Untergrund arbeite. Natürlich interessiert es dort die Wenigsten wie meine Blogadresse lautet. Es gibt aber auch welche, die durchaus interessiert sind.

Da das Scheißforum themenspezifisch auf Irland basiert, sehe ich überhaupt keinen Grund warum ich dort nicht mit meiner Blogadresse werben sollte.

Außerdem finde ich Blümchens Bemühungen gewisse Dinge unter den Teppich zu kehren absolut putzig. Wie z.B. die Story von seinem ehemaligen Single-Treff und dem Abmahnanwalt. Die Story an sich ist schon über 10 Jahre alt aber wie ich finde immer noch hochgradig interessant! Vielleicht ist das auch der Grund warum Blümchen alles daran setzt dahingehende Links zu unterbinden, sowie die hierher zum Blog.

Sein Bemühungen mich mundtot zu machen, waren und sind bisher erfolglos geblieben. Sie werden es auch weiterhin sein.

Jetzt mag sich so mancheiner Fragen: Warum der ganze Scheiß?
Die Antwort ist ganz einfach: Weil Blümchen im Grunde seines Herzens ein A****loch ist.

Als ich damals vor ung. fünf Jahren mein erstes peppik-Forum gründete, schrieb ich dort über die damaligen Zustände im Scheißforum. Ruckzuck wurde mein Link im Scheißforum zum peppik-Forum gelöscht. Kurze Zeit später war auch mein Forum gelöscht, wegen Beleidigungen wie es hieß. Es hatte sich jemand aus dem Scheißforum beschwert. Ich gründete ein neues Forum.

Forum hin und her. Tatsache ist, dass Blümchen auch heute noch eine Politik der Meinungsunterdrückung betreibt. Diejenigen, die sich nicht an seine Regeln halten, werden gesperrt. Was nicht in sein Irlandweltbild passt, wird einfach ausradiert. Alles was auch nur ansatzweise gegen seine Vorstellung läuft, wird unterdrückt. Auf den ersten Blick sieht das Scheißforum super aus: eine Spielwiese für Irlandfans. Wenn man jedoch etwas länger dabei ist, merkt man was da läuft. Blümchen hat ein Händchen dafür, dass seine Schäfchen ihm schön folgen und dass sie gegebenenfalls andere Schäfchen, die aus der Reihe tanzen anschwärzen. Schwarze Schafe werden dann geschlachtet.

Und weil das so ist, nehme ich mir gerne die Zeit ihm an's Bein zu pissen. Sollte also irgendjemand da draußen noch irgendwelche brisanten Storys über Blümchen und Co. parat haben oder mich bei meiner wichtigen Arbeit unterstützen wollen: you're warm wellcome! Jede gute Information wird selbstverständlich veröffentlicht, der Informant diskret behandelt.

Was vemisse ich in Irland?

Eine Frage, die sich uns immerwieder aufdrängt. Im täglichen, irischen Leben findet man sich fast ständig in Situationen wieder, wo man denkt: Scheiße, warum muss das hier so unnötig kompliziert sein?! Könnte doch auch viel einfacher gehen! Da geht's um Kleinigkeiten wie z.B. dem Versuch einen passenden Mob-Aufsatz zu kaufen, der dann zuhause doch nicht auf die Stange passt weil es zehn verschiedene Gewinde gibt. Oder der oft vergebliche Versuch einen Handwerker zu bekommen, wenn der Wasserhahn nicht mehr richtig funktioniert. Die Liste wäre auch hier mal wieder endlos.

Jetzt wird so mancher gleich wieder aufschreien: Geh doch woanders hin wenn's dir nicht passt! Ich kann dein Gejammer nicht mehr hören!
Meine Antwort: Fuck off! (so geschehen im Scheißforum und soviel zu Beleidugungen von meiner Seite)

Ein Deutscher, der in Irland lebt und dem die Zustände hier nicht auf den Sack gehen, nur weil er sie nicht sieht, sehen will oder weil's ihn einfach nicht juckt, ist entweder blind, blöd oder gleichgültig. Früher oder später fällt hier jedem mal auf, dass was nicht stimmt. Die Frage ist nur, was man daraus macht, wie man damit umgeht. Vieles muss man halt selber machen ... wenn man kann. Es spielt auch eine große Rolle ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt. Auf dem Land kennt jeder jeden und so läßt sich dann auch schneller ein guter Handwerker auftreiben.

Aber kommen wir zu Lebensmitteln. Vieles was es in Deutschland gibt, sucht man hier vergebens. Also geht man zu Aldi, Lidl oder in den Polenladen. Dort findet man vielleicht das, was man sucht oder wenigstens die Zutaten um es selber herzustellen. Wenn man sich die Mühe macht, geht fast alles. Man kann sein eigenes Vollkornbrot und leckeren Kuchen backen, Klöße und Klopse machen, Rippchen mit Sauerkraut kochen etc. Also wenn's unbedingt sein muss fast jedes typisch deutsche Essen zubereiten. Was man im Aldi, Lidl oder Polenladen nicht findet, gibt es vielleicht bei Dunnes, Tescos oder im Super Value. Man muss sich halt nur die Zeit nehmen und die Mühe machen zu suchen.

Also was vermisse ich hier? Ich vermisse die Möglichkeit wählen zu können. Mir z.B. einfach mal auf die Schnelle beim Bäcker aus einem großen Sortiment was Leckeres rauszusuchen. Oder mal schnell zum Türken zu gehen, um einen leckeren Kebab-Teller mit Reis und frischem Salat zu essen. Oder mir in der Apotheke von zehn verschiedenen Artikeln für ein und das gleiche Wehwehchen das günstigste auszusuchen. Dinge, die in Deutschland mehr oder weniger selbstverständlich sind, für die man auch nicht ein Vermögen bezahlen muss und deshalb auch nicht als Luxus angesehen werden.

Ich möchte mir auch nicht ständig jede Kleinigkeit selbst zubereiten müssen, nur weil es die hier nicht fertig zu kaufen gibt!

DAS ist es u.a. was den einen oder anderen Deutschen hier nervt! Die Mühe, die man sich auch für die kleinsten Kleinigkeiten machen muss! Wenn man dann noch eine Familie zu versorgen hat, können diese Kleinigkeiten zu einem Problem werden. Gesunde Ernährung wird dann zu einer Lebensaufgabe, die einen auch noch teuer zu stehen kommt.

Wisst ihr was die Kinder hier im Kindergarten als Snack bekommen? Nicht so wie bei uns in Deutschland Obst oder Joghurt. Nein! Hier bekommen sie Kartoffelchips in verschiedenen Geschmacksrichtungen! Das nennt man abwechslungsreiche Ernährung auf irisch.

Jeder, der schon ein paar Jahre hier gelebt hat wird wissen wovon ich rede. Manche kommen mehr oder weniger damit klar. Andere überhaupt nicht. Wer jetzt meint, das wäre mal wieder typisch Deutsch ist einfach nur ein Dummmschwätzer und hat keine Ahnung.

Aber dafür gibt es hier Dinge, die es in Deutschland so nicht gibt und die einem das Leben leichter machen können. Sachen, die das o.g. teilweise wieder aufwiegen und die für manchen Deutschen wichtiger und wertvoller sind als das Sortiment im Supermarkt.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Wie sind die Iren, wie sind die Deutschen?

Wie sind die Iren? Irland ist Irland? Irland - Die grüne Insel, Land der Heiligen und Legenden ...

Da muss ich doch echt lachen wenn ich das lese! Wie sollen die Iren schon sein? Das sind Leute mit einem Hang zum exzessiven Alkoholkonsum und Party feiern. Welches Irland ist denn gemeint? Das Irland der Heiligen und Legenden oder das der Rezession und Korruption? Ersteres existiert nur in der Vorstellung, zweiteres ist real. So kurz und bündig würde ich es umschreiben, ohne den ganzen Schnickschnack drumherum.

Für mich geht es in's sechste Jahr auf der Insel. Ich frage mich schon lange nicht mehr wie die Iren sind? Vielmehr frage ich mich wie sind die Deutschen? Wenn ich der lane spiele und deutsche Touristengruppen oder Individualurlauber an mir vorüberziehen, ist es immerwieder interessant zu beobachten wie diese Leute sich verhalten, wie sie drauf sind. Bei den Touristengruppen läuft es oft so, dass die Leute im Bus hier rüberkommen und 7 -10 Tage unterwegs sind. Da werden die wichtigsten Attraktionen abgefahren und danach geht's wieder nach hause. Diese Pauschalurlauber sind größtenteils etwas älter, gut drauf, redseelig und kommen aus allen Teilen Deutschlands. Die meisten waren vorher noch nie in Irland. In letzter Zeit laufen sie an mir vorbei und grüßen mit einem Guten Morgen, weil der Tourguide ihnen schon erzählt hat, dass ich Deutscher bin. Ich freue mich dann immer wenn wir ein kleines Schwätzchen halten.

Bei den Individualurlaubern ist es anders. Da gibt es Einzelgänger, Paare und Familien. Viele davon sind Irlandfans und kommen öfter auf die grüne Insel. Einige davon haben diesen arrogant überheblichen Gesichtsausdruck drauf, so ganz nach dem Motto: ich kenne mich aus und bin was besseres als diese Pauschaltouristen!

Und genau um diese Sorte geht es mir hier!

Ich will jetzt nicht schon wieder darüber phillosophieren, was diese Leute an Irland so gut finden. Das interessiert mich nicht. Was ich viel interessanter finde ist die Frage, wie sie ticken! Das fängt schon damit an wie sie aussehen: dick oder dünn, welche Klamotten und Schuhe sie tragen, die Frisuren, wie sie sich bewegen. Wenn es doch ein Pauschalbild für den typischen Mallorca-Ballermann-Urlauber gibt, muss es doch auch eines für den typischen Irland ist so schön-Urlauber geben. Mein Pauschalbild für ein solches Exemplar ist folgendes:

Nicht gerade durchtrainiert, eher etwas dicklich. Outdoor-Klamotten und Schuhe von Jack Wolfskin. Bei der Haarmode findet man alles: Männer haben entweder ganz kurze oder längere Haare mit so einem Deppenzöpfchen. Frauen sportliche Kurzfrisuren oder eine Ich bin die Irlandfee-Haarpracht. Sie bewegen sich langsam durch die Gegend. Man will auf keinen Fall den Eindruck erwecken man wäre unter Stress. Schließlich ist man hergekommen um die Geheimnisse und Mythen des Landes zu ergründen. Das geht natürlich nicht wenn man in einem Affentempo durch die Gegend rast. Sie sind bemüht einen belesenen Eindruck zu vermitteln, da sie mit einem Reiseführer in der Hand von einem Denkmal zum nächsten schlendern, nachlesen, hinsehen, wieder nachlesen, wieder hinsehen ... so als ob sie sich ganz genau davon überzeugen wollen, dass was im Buch beschrieben auch das ist, was vor ihnen steht und nicht irgendeine Halluzination. Dann wird noch schnell ein Foto gemacht. Abends geht man dann in einen Pub mit traditionell irischer Musik, trinkt ein oder zwei Guinness (nicht mehr, wird sonst zu teuer) und versucht sich wie ein Ire zu fühlen. Wenn alles vorbei ist, kann man's kaum erwarten wieder nach Irland zu kommen. Am liebsten würde man hier leben, auf dieser Trauminsel!

Ach ja, da war doch diese Nervensäge, den man aus dem geliebten Irlandforum kennt. Dieser Prolet mit seinem niveaulosem Blog. Die gescheiterte Existenz, ein Bettelmusikant. Furchtbar dieser Typ! An dem sind wir einfach nur vorbeigelaufen und haben ihn ignoriert. Woher soll der auch wissen, dass wir ihn kennen? Was will der überhaupt in Irland? So einer gehört da einfach nicht hin. Hoffentlich haut der bald wieder ab und geht nach Bosnien oder sonstwohin ...

Aber dafür haben wir ihm einen anonymen Kommentar geschrieben!

Samstag, 23. Oktober 2010

Today was a good day!

Schon morgens in aller Hergottsfrühe abgerockt mit Nummern wie Highway to Hell und Kiss, als die Gemeinde gerade von der Morgenmesse aus der Kirche kam und an mir vorüber ging. Dabei den Amp schön aufgedreht, dass es nur so krachte. Die Leute waren gut drauf. Das Schönste: hab ein Schweinegeld verdient! Außerdem hatte das Jugendzentrum Geld gesammelt. Die Jugend lief singend und spielend durch die Straßen. Am Marktplatz baute eine komplette Band auf. Das Wetter war hervorragend, die Stimmung gelöst und unbeschwert. Wie in alten Zeiten! So macht das Leben Spaß ...

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Das Leben ohne Auto, Deutschland und die Anonymität

Drei Wochen sind wir jetzt ohne Auto. Wie ist das? Morgens halbe Stunde Fußweg zum Arbeitsplatz, mittags wieder zurück. Danach eine Stunde Radfahren mit Mika. Hinterher halbe Stunde mit den drei anderen Rabulisten zum Ballspielen auf die Wiese. Danach wieder auf's Fahrrad und Besorgungen erledigen. Hab mindesten drei Kilo abgenommen. Alles kein Problem solange es nicht regnet. Wettermäßig hatten wir ziemliches Glück bisher. Da wir aber in einem Land leben wo nicht gerade eitler Sonnenschein herrscht, kann sich das sehr schnell ändern. Summa summarum: ohne Auto geht, ist aber anstrengend. Außerdem hängen wir in diesem Kaff fest.

Ella kam vorgestern zurück aus Deutschland. Sie war in Berlin und Hanau. Nach so langer Zeit mal wieder in Deutschland zu sein ist ein Erlebnis: Im Vergleich zu Deutschland lebt man hier in Irland hinter dem Mond!

Was lese ich neuerdings in BB's Blog? Er beschwert sich über anonyme Kommentare, die schwachsinnig sind. Man nimmt in diesem Zusammenhang an, dass ich derjenige wäre, der da kommentiert. Um das mal klarzustellen: Ich kommentiere niemals anonym. Selbst in dem Scheißforum unterschreibe ich neuerdings mit meinem Vornamen. Was ich jedoch lustig finde: Vor nicht allzulanger Zeit hatte sich auch der Wanderer darüber beschwert. Die Menge der anonymen Kommentare mit schwachsinnigem Inhalt in seinem Heilewelt-Blog machte ihm sehr zu schaffen. BB hielt daraufhin einen Vortrag mit erhobenem Zeigefinger über Sinn und Unsinn der Anonymität im Internet. Seiner Meinung nach war es nicht wichtig ob jemand anonym postet oder nicht, sondern WAS derjenige postet. Der Inhalt der Message wäre das worauf's ankommt. Er hat wohl gedacht, sein Blog wäre heiliger Boden, seine Beiträge göttlicher Natur ... zumal er sich ja auch an das positive Feedback gewöhnt hatte. Niemand würde es wagen dort einen derartigen Müll zu verbreiten. Dafür würde allein schon sein Ruf sorgen. Jetzt, wo anscheinend immer mehr schwachsinnig anonyme Kommentare auch bei ihm reinflattern, hat BB seine Meinung dazu geändert.

Tja, wenn's einen selbst betrifft, sieht die Welt ganz anders aus, nicht wahr? Da hilft auch kein *yawn*.

Ich hatte hier vor einiger Zeit die Option für anonyme Kommentare deaktiviert. Ein Experiment. Obwohl ich es manchmal sehr inspirierend finde wenn mir so jemand wie Elbtrude aus Stuttgart vor die Füße kotzt, dachte ich mir ich will es diesen Pfeifen nicht zu leicht machen. Wenn sie schon kotzen wollen, müssen sie auch was für tun. Also sich auf irgendeine Art und Weise anmelden und dann kotzen. Doch der Brechreiz hörte plötzlich auf! Entweder wollte keiner beim Kotzen erkannt werden oder sich einfach keine Mühe machen. Wie auch immer, anonyme Kommentare sind hier wieder erlaubt.

Soviel dazu ...

Sonntag, 17. Oktober 2010

Die ekelhafte Braune Brühe trieft wieder aus allen Ecken und Poren Deutschlands

... heißt es im Irlandforum.de. Es geht um die zunehmende Ausländerfeindlichkeit. Ist das wirklich so? Ich weiß es nicht. Schließlich war ich ja schon lange nicht mehr da und bin deswegen nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich sehe mir zwar deutsche Nachrichten an und Berichte im Spiegel-TV, wäre jedoch lieber selbst vor Ort um mir eine persönliche Meinung zu bilden. Ich traue den Medien nicht.

Was ich mir jedoch durchaus vorstellen kann ist, dass der deutsche Teil der Bevölkerung langsam aber sicher die Schnauze voll hat. Die Leute haben es satt, sich von irgendwelchen ausländischen Jugendlichen anpöbeln und bedrohen zu lassen. Sie haben es satt ihre Kinder auf Schulen zu schicken, wo der Ausländeranteil wesentlich höher und Deutsch eine Fremdsprache ist. Sie haben es satt, dass viele Ausländer in Deutschland sich nicht integrieren wollen. Sie haben es satt schweigen zu müssen, weil man sonst als Nazi abgestempelt wird. Die Liste ist endlos.

Schuld sind jedoch nicht die Ausländer. Schuld ist die deutsche Regierung. Wir haben ein Ausländerproblem in Deutschland, weil es die Regierung nicht schafft Einwanderungsbestimmungen zu reformieren, Regeln und Gesetze zur Integration aufzustellen und durchzusetzen, Ausländerkriminalität zu bekämpfen. Wir haben ein Ausländerproblem, weil die gewählten Volkvertreter ihre Wähler damit alleine stehen lassen. So ein heißes Eisen packen unsere Politiker nicht gerne an. Lieber schieben sie sich den schwarzen Peter gegenseitig zu und lassen ihre Wähler im Stich. Schuld sind wir jedoch auch selbst, weil wir uns das jahrelang haben gefallen lassen und deswegen nicht auf die Barrikaden gegangen sind.

Das alles ist jedoch nicht nur ein typisch deutsches Problem. Gerade in den west-europäischen Ländern treten solche Phänomene immer öfter auf. Nehmen wir z.B. Irland. Als Rumänien der EU beigetreten war, kamen Ströme von Rumänen nach Irland. Viele davon hatten weder englische Sprachkenntnisse noch eine Berufsausbildung. Einige davon besiedelten eine Verkehrsinsel in Dublin und blieben dort. Von da aus ging es dann los zum Betteln. Zuerst in Dublin und danach quer durchs ganze Land. Die Stadtverwaltung versuchte die Rumänen dazu zu bewegen in ihr Land zurückzukehren indem sie ihnen kostenlose Flugtickets anbot, es ihnen jedoch gleichzeitig freistellte zu bleiben! Eine Zwangsräumung kam nicht in Frage. Das hätte sonst ein politisches Nachspiel gegeben. Was aus der ganzen Sache wurde, weiß ich nicht. Auch heute noch, in der Wirtschaftskrise sieht man rumänische Zigeuner bettelnd durch die Straßen ziehen. Bei den Iren heißt es dann hinter vorgehaltener Hand "Feckin' Romanians!" Für die Leute hier stellt diese kleine Minderheit die gesammte rumänische Bevölkerung dar!

Auch hier gibt es eine falsche Einwanderungspolitik, die von bestimmten Gruppen clever ausgenutzt wird. Diese Leute tragen Slogans wie Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung, Rassismus in ihrem geistigen Handgepäck. Habe es selbst erlebt:

Als vor einigen Jahren eine rumänische Zigeunerfamilie nach Ennis zum betteln kam, gab es richtig Stress! Es handelte sich um aggressives Betteln, wo den Autofahrern auf der OConnel Street beim langsamen Vorbeifahren der Becher mit dem Kleingeld durch die runtergelassene Scheibe vor die Nase gehalten wurde und man bettelnde Kinder in Scharen auf die Menschheit losschickte. Die Iren sind ja einiges gewohnt aber das war selbst für sie neu! Diese Familie duldete keine Konkurrenz, von daher auch nicht mich als Straßenmusiker. Als sie versuchten mich von meinem Platz zu verdrängen, wäre es fast zu einer Schlägerei gekommen. Auch verfolgten sie mich nachdem ich fertig war zu meinem Auto. Einer von ihnen sagte wortwörtlich: "Jetzt wissen wir welches Auto du fährst. Das nächste Mal stechen wir dir die Reifen platt!" Bevor ich die Polizei rief sagte ich zu ihnen: "Warum geht ihr scheiß Zigeuner nicht dahin zurück wo ihr hergekommen seid und geht den Leuten dort auf den Sack?!" Mittlerweile hatte sich eine Menschenmenge um uns gebildet. Der Oberguru des Klans flippte aus: "Ich bin kein Zigeuner!", zeigte auf mich und rief in die Menge "Er nannte mich einen scheiß Ausländer!" Hier hatten sie sich jedoch verkalkulliert. Nicht nur dass die Leute hinter mir standen, es kam die Polizei und auch einer der Richter hier in Ennis. Dieser drohte sie alle einzusperren wenn sie nicht verschwinden würden! Der Klan machte sich aus dem Staub und ich war beeindruckt. Ein Jahr später waren sie wieder da, ließen mich jedoch in Ruhe.

Das ist nur ein Beispiel von mehreren, die ich erlebt habe. Doch kommen wir wieder zurück zu meinem geliebten Irlandforum.de. Als ich dort die Beiträge zum Thema las, konnte ich mal wieder nicht anders als meinen eigenen Senf dazu zu geben. Ich meine, wieviel theoretisches Dummgeschwafel kann man ertragen ohne dass es einem in den Fingern juckt? Damit meine ich z.B. Worthülsen von pieti oder das arrogante Gesülze von irlins alias Bernd Biege, der sich seinen Avatar leider nicht selbst zu Herzen nimmt. Oder das belehrende Gequatsche von Cosmo., unserem Herzensbrecher aus der Zone! Am schönsten jedoch war folgender Kommentar zu meinem gelöschten Beitrag, geschrieben vom Patienten CB Esq.


... was du da als jemand der nicht mal Deutscher ist von dir gibst ist meiner Meinung nach recht zweifelhaft!

Ich musste mir mal wieder die Augen reiben! Da ist also jemand, der meine persönliche Meinung anzweifelt, nicht nur weil er anderer Meinung ist, sondern weil ich noch nicht mal Deutscher bin! Und während die Diskussion um Diskriminierung munter weiterging, kam niemand auf die Idee diesen Spruch mal aufzugreifen. Ich konnte daraufhin nicht antworten, weil mein Beitrag sofort gelöscht wurde. Meine Antwort war ungefähr folgende:

Ich lebte über vierzig Jahre in Deutschland, bin dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit und fühle mich als Deutscher. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir in dieser ganzen Zeit irgendjemand so einen Spruch reingedrückt hätte! Wann wäre ich denn nach CB Esq.'s Meinung ein Deutscher und über jeden Zweifel erhaben?

Ich habe diese Antwort immer wieder gepostet und sie wurde immer wieder gelöscht. Am Ende fragte ich mich, wer schlimmer ist: Die Glatzen mit Baseballschlägern oder bestimmte Mitglieder des Irlandforum.de?

Die Diskussion geht weiter. Eine Lachnummer besser als jede sketch comedy im Fernsehen! Oder um es mit den Worten meiner lieben Freundin Gaby zu sagen: Wenn Dummheit es einem ermoeglichen wuerde zu fliegen dann braeuchten einige aus dem Irlandforum kein Ryanair mehr.

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EDIT: habe eben festgestellt, dass der Link zum Thema für die Allgemeinheit nicht mehr zugänglich ist, sondern nur für registrierte Mitglieder. So lassen sich natürlich heikle Themen hinter den Kulissen besser diskutieren und man bleibt unter sich. Der Pöbel bleibt außen vor. So kann man auch die dümmsten Beiträge schreiben ohne dass es die Welt mitbekommt. Eine Geschäftsphillosophie des Betreibers, die sich wie ein roter Faden durchs ganze Forum zieht. Aber Hauptsache es wird weiter im Irlandshop gekauft. Slán abhaile ...

Dienstag, 12. Oktober 2010

Der kommende Winter ...

... soll angeblich noch kälter werden als der letzte. Ab November gibt es laut Prognosen nur noch Schnee und Eis! Wenn's so sein sollte, wird es für uns ein teurer Spaß. Wir können nur mit Öl heizen. Der Preis pro Liter liegt im Moment über 0.70 Euro. Habe gehört, die Leute fangen jetzt schon an vorzusorgen: Lebensmittel und Wasser werden gehortet. Man hat wohl noch sehr genau den letzten Winter in Erinnerung.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Yesterday

Gestern war Samstag, der beste Tag der Woche für Straßenmusik. Von fünf Stunden habe ich mindestens zwei mit Quatschen zugebracht. Ich hatte auch richtig Lust dazu.

Da war z.B. Jerry, ein alter Bekannter der eine Autowerkstatt betrieb, bis zu dem Tag als ihm die Bank den Hahn zudrehte. Seine Werkstatt wurde von Tom Hogan aufgekauft. Hogan ist einer der größten Autohändler hier in der Gegend. Jerry arbeitet jetzt für Tom ... Tom & Jerry sozusagen. Nach eigener Aussage gefällt Jerry Tom's Geschäftsphilosophie nicht besonders aber zumindest hat er keine "Kopfschmerzen" mehr. Jerry erzählte auch von seinen zwei Häusern. Das eine steht leer, hatte im letzten Winter einen Wasserohrbruch und gehört der Bank. Jerry konnte die Raten nicht mehr bezahlen und sagte der Bank "Nehmt es, ihr könnt es haben". Doch die AIB wollte nicht! "Wir sind keine Landlords" meinten die nur und wollten sich mit Jerry darüber einigen wie es weitergeht. Was will auch die Bank mit einer weiteren Immobilie, die im Grunde nichts mehr wert ist?

Apropos Bank: Die Irish National in Ennis macht jetzt dicht und wird nach Limerick verlegt. Die Angestellten, die dort (noch) arbeiten haben davon aus der Zeitung erfahren. Zuerst wurden Stellenkürzungen angekündigt. Man sagte den Mitarbeitern jedoch nicht wann. Kurze Zeit später wurden die Stellenkürzungen wieder aufgehoben. Jetzt ist die Hälfte arbeitslos und die andere Hälfte weiß nicht ob sie nach Limerick geht oder in die Arbeitslosigkeit.

Eine andere Bekannte, die in der Bank Of Ulster arbeitete, macht jetzt einen Kurs ... oder wie man man bei uns in Deutschland sagt: eine Umschulung. Diese Kurse sind bei einer Arbeitslosenrate von ung. 10% (Tendenz steigend) im wahrsten Sinne des Wortes der letzte Schrei!

Oder die "Kommilitonin" in Ellas Kurs für childcare, die früher eine teure Boutique hatte, glücklich verheiratet war und in einer Villa wohnte mit zwei Hektar Grundstück. Sie wohnt jetzt mit Kind und Hund in einem estate. Der Hund muss sich noch an den kleinen Garten gewöhnen, es ist ja nur ein kleines Haus in einer Wohnsiedlung. "... but it's the inner values that count!"

Da lob ich mir doch meinen spot in the lane. Bisher konnte mir den Platz in der Gasse noch niemand wegnehmen. Ich habe zwar noch 8.000 Euro Schulden aber ehrlichgesagt habe ich nicht vor die zurück zu bezahlen. Ich bin der bescheidenen Meinung, wenn die Bank die Leute bescheißt, sollten die Leute die Bank bescheißen. Ja, werden jetzt die Moralapostel sagen, am Ende trifft es wieder den Steurzahler! Klar. Aber wenn man nicht arbeitet, kann man auch keine Steuern zahlen. Wenn es nämlich so weitergeht, ist die eine Hälfte der Bevölkerung arbeitslos und die andere Hälfte dorthin ausgewandert, wo das Gras grüner ist als in Irland!

Außerdem ist es mir völlig Wurscht. Vor drei Jahren hat mir die Bank als ofiziell Arbeitslosen 10.000 Euro regelrecht in den Arsch geschoben. Der Banker hat sich über seine Provision gefreut und ich konnte es nicht glauben. Heute kann ich mein Konto nicht mal um ein Euro überziehen. Sollen sie also zusehen wo sie ihr Geld herbekommen. Von mir bekommen sie keins. Jedenfalls nicht so wie die sich das vorstellen.

Gestern traf ich auch mal wieder Dirk und die Kinder. Dirk ist der lovely husband von Birte (3schweine). Ich freue mich immer wenn ich sie sehe. Freut mich auch, dass es ihnen gut geht und sie immer noch hier sind. Es sieht nämlich so aus, dass immer mehr Deutsche aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis den Abflug machen aus Irland. Doch das ist eine andere Story ...

Freitag, 8. Oktober 2010

A cold wind is blowing and it's getting colder!

Ich habe beschlossen nicht mehr in den Pubs zu spielen. Jedenfalls nicht unter den gegebenen Bedingungen. Es sieht nämlich so aus, dass ich nur als Ersatz gebucht werde. Beispiel:

Vor einigen Wochen sprach ich mit dem Manager des Preacher Pubs im Temple Gate Hotel, wo ich schon seit Jahren spiele. "Ja komm vorbei und wir machen ein paar dates!" meinete er. Als ich dann das erste Mal vorbeikam hatte er keine Zeit. Beim zweiten Mal meinte er, es täte ihm leid aber es wäre alles bis zum nächsten Jahr September ausgebucht. Zwei Wochen später bekomme ich einen Anruf von ihm am späten Samstag Abend um 21.30 Uhr. Ich hatte das Handy ausgeschaltet und er sprach auf die Mailbox. Er fragte hektisch, ob ich nicht schnell kommen könnte. Man(n) hätte ihn hängen lassen. Er bräuchte mich deshalb dringend! Ich habe den Anruf erst am nächsten Tag abgehört. Das Geld hätte ich zwar dringend gebrauchen können ... aber nicht so!

Dann traf ich J.Q. von der Cruises Bar und fragte ihn nach ein paar Terminen. Ich wies ihn darauf hin, dass ich für das ganze Jahr schon gebucht war und alle meine Gigs gestrichen wurden. Auch ihm tat es leid aber der Pub wäre bis nächstes Jahr Sommer voll ausgebucht. Er würde mich aber auf jeden Fall anrufen falls jemand ausfallen sollte.

Lou, ein Bekannter erzählte mir von der Bar One. Er kenne den Betreiber und wäre sich ziemlich sicher, dass dieser noch ein paar Gigs offen hätte. Ich gab ihm meine Karte. Zwei Wochen vergingen ohne dass ich einen Anruf von der Bar One erhalten hatte. Lou hakte nochmal nach. Antwort: sie wären bis zum nächsten Jahr Sommer voll ausgebucht aber wenn jemand ausfallen sollte dann blablabla ... Ich habe dann Lou gesagt er solle sich keine Mühe machen, ich würde dort auf keinen Fall spielen. Er meinte es täte ihm leid, er wollte nur helfen.

Ich hatte ja schon öfter über die Pub-Situation berichtet. Zumindest in Ennis scheint es so zu sein, dass die Jobs nur an Iren vergeben werden. Ich bin der einzige Ausländer, der in letzter Zeit in einem Pub aufgetreten ist.

Wenn ich im Irlandforum.de lese, dass es völlig in Ordnung geht wie die Iren in der momentanen Krise zusammenhalten und es doch selbstverständlich sei, dass vorwiegend irische Produkte in den Supermarktregalen angeboten werden, dann denke ich mir: was seid ihr doch nur für arrogante Dummschwätzer! Wenn man das so in Deutschland machen würde, wären es genau diese Arschgeigen, die sich als erste darüber aufregen und die Nazikeule auspacken würden!

Was sind wir Deutschen doch manchmal für ein saublödes Volk. Der nationalbewusste Ire ist ja sowas von toll. Der nationalbewusste Deustche dagegen ein Nazi.

Doch ich schweife wieder ab. Vor kurzem unterhielt ich mich mit einem irischen Kollegen über die Situation. Er sagte mir wortwörtlich:

"The whole country is fucked. You hold on to your spot. You'll be fucked if you don't!"

Auf Deutsch: "Das ganze Land ist im Arsch. Sieh zu, dass du deinen Platz behältst. Wenn nicht, bist du auch im Arsch!"

Ja meine lieben Freunde. So läuft das hier. A cold wind is blowing and it's getting colder!

Dienstag, 5. Oktober 2010

"You should get used to tab-water!"

"Gewöhnt euch an Leitungswasser!" sagte die Taxifahrerin. Doch erstmal von vorn:

Ella und ich gingen am Sonntag bei Aldi Einkaufen. Als wir fertig waren riefen wir ein Taxi. Doch bevor wir nach hause fuhren kam ich auf die glorreiche Idee nochmal beim Dunstores vorbeizufahren, um Wasser zu holen. Die Woche davor gab es dort Volvic im großen Sechserpack im Angebot. Ich ging also rein (während das Taxi draußen wartete und die Uhr lief) nur um ferstzustellen, dass es das Angebot nicht mehr gab! Während ein Verkäufer nochmal im Lager nachschaute, stand ich vor dem Regal und schaute mir an was vorhanden war. Außer Vittel und Volvic gab es kein ausländisches Wasser. Noch nicht mal aus Schottland. Dafür gab es Trinkwasser aus Galway! Das muss man sich mal vorstellen: Galway hat die schlechteste Trinkwasserqualität hier in der Gegend, wenn nicht in ganz Irland! In Regenzeiten kann und darf man dort das Leitungswasser nicht trinken. Man darf sich damit noch nicht mal die Zähne putzen! Und hier stand nun dieses Wasser in großen 4 Liter Flaschen im Regal! Entweder bildetete ich mir das nur ein oder es war tatsächlich so: die Brühe hatte sogar ein bräunliche Färbung! That's real irish business!

Dass irisches Leitungswasser das schlechteste ist, weiß jedes Kind. Trotzdem trinken es die Iren wie Nektar! Uli erzählte mal von den zwei Handwerkern, denen sie bei sich zuhause in der lunchtime Mineralwasser anbot. Die Jungs lehnten dankend ab und gingen zum Wasserhahn. Das Zeug ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern schmeckt auch ätzend! Man muss einfach mal vergleichen indem man Tee kocht, mit Leitungs- und Mineralwasser. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht! Wir haben einen Wasserfilter und benutzen danach das Wasser nur zum kochen. Ansonsten trinken wir Volvic.

Da kam es mir auch wie ein Joke vor, als mir letztens einen Artikel ins Auge fiel über Keime im deutschen Leitungswasser. "Gesundheitsgefährdend" hieß es da. Ich dachte nur, kommt mal nach Irland und ihr werdet lernen was gesundheitsgefährdend wirklich bedeutet! Schlimmer ist es vielleicht nur noch in den Entwicklungsländern. Aber dort weiß man wenigsten was einen erwartet und stellt sich darauf ein. Wobei: Irland ist ein Entwicklungsland ... das so tut als wäre es keins. Man muss hier lernen um die Ecke zu denken. Dann versteht man vielleicht wo die vielen Keime und Bakterien herkommen, von denen man vorher noch nie was gehört hat.

Als ich mit vier Flaschen aus Dunstores wieder rauskam, war die Taxi-Uhr im fortgeschrittenem Stadium und die Taxifahrerin sagte nur "You should get used to tab-water!".

Sonntag, 3. Oktober 2010

Blümchens Machtapparat

Gestern Abend schrieb ich mal wieder ein paar deftige Kommentare im Irlandforum.de. Dabei fiel mir auf, mit welcher Zurückhaltung die Mitglieder dort kommentieren. Manchmal wundere ich mich darüber, wie man das nur aushalten kann. Naja, nicht jeder ist so eine Pottsau wie ich aber so ein bisschen aus sich rausgehen darf und muss doch jeder mal, oder? Wenn das bei den Stammtischtreffen der besagten Mitglieder auch so läuft, muss es wohl genauso spannend zugehen wie bei der Sonntagsmesse in Ballybummfuck. Besonders zu stören scheint Blümchen der von mir gesetzte Link zu einem Bericht über seinen ehemaligen Single-Treff Travix.
Ich habe mich dann spaßeshalber heute morgen als "Travix" im Irlandforum.de angemeldet. Es vergingen nocht nicht mal zwei Minuten, da war ich auch schon wieder gelöscht. Auch die Links hierher und zum peppik-Forum scheinen Blümchen ziemlich gegen den Strich zu gehen. Macht aber nix. Ich habe z.Zt. ungefähr 100 Zugänge und die Zahl steigt täglich. Es gibt doch nichts schöneres als Blümchen auf Trab zu halten. Wie sagt man hier so schön: It's good to be busy!

Dann las ich in BB's Blog folgenden Kommentar:

Ich verstehe ja die (diesbezüglich) Außenstehenden, wenn sie ein "Privatkrieg
mit dem Ösi-Skipper" und einem "Lustspiel mit dem Oetziskipper" nervt.

Aber man muß auch die Vorgeschichte kennen. Da stürzt sich seit Jahren
ein Möchtegernadmiral und seine Stiefelputzer mit dem Zeitüberschuß eines
Frührentners auf jeden, der es wagt, sich zum Thema Irland zu äußern. Kaum ein
Forum zum Thema, in das er nicht Unfrieden getragen hat, kein Forum (außer
seinem eigenen), wo er akzeptiert wird.

Da gibt es eine große Gemeinde,
die die Bemerkungen des "Brummis" mit "geschätztem journalistischem Niveau"
gerne gelesen haben. Daß der besagte nautische Amokschreiber mittlerweile
ruhiger geworden ist, wird angenehm vermerkt und ist nicht zuletzt Bernd zu
verdanken.

Bádóir

Ja, da musste ich mir erstmal ungläubig die Augen reiben und nochmal lesen! Danach wollte ich dazu kommentieren, dachte mir aber, dass es BB nicht veröffentlichen wird. Deshalb:

Lieber Bádóir,

wenn du mal den tierisch langen und fetten Stock aus deinem Scrotum nehmen könntest, würde dir vielleicht auffallen, dass man die Marotten eines alten Mannes nicht mit irgendwelchen Blog-Kommentaren beruhigen geschweige denn verhindern kann. Das wäre auch nicht im Sinne von BB, der sich bekanntermaßen gerne einen darauf schleudert. Natürlich nur virtuell, im richtigen Leben geht da nichts mehr.

Es wird jedoch angenehm vermerkt mit welcher Sympathie du versuchst BB die "Stange" zu halten.

Nenad

Samstag, 2. Oktober 2010

Darfs noch was sein?

Vor kurzem hat bei uns ein neues Italienisches Restaurant eröffnet. Wenn ich mir die Speisekarte ansehe, könnte ich mir damit gerade mal den Arsch abwischen und sie dem Betreiber in den Hals schieben! Hier ein paar Ausschnitte:

Bruschetta 6.35 Euro
Grand Chicken Caesar Salad 12.95 Euro
Lasagne 13.95 Euro
Pizza Margherita 10.70 Euro
Cheesekake 6.35 Euro
Cola 330ml 3.05 Euro

Ich hoffe, dass dieser Scheißladen bald wieder zu macht und die ganze Kette pleite geht. Diese Wichser!

Donnerstag, 30. September 2010

Auto weg!

Heute wurde unser geliebter, uns jahrelang treu dienender Nissan X-Trail abgeholt. Das beste Auto das ich jemals hatte und warscheinlich haben werde. Ein Traum. Ich konnte die Raten nicht mehr bezahlen. Es standen noch 13.000 Euro offen, 485 Euro monatlich. Ich hatte kein Geld für die motor-tax (Autosteuer) und bin (jetzt kann ich's ja sagen) drei Monate mit einer gefälschten Plakette durch die Gegend gefahren. Die Haftpflicht hatte ich schon vor einigen Wochen abgemeldet. Am Ende hatte ich noch nicht mal mehr Geld für Spritt und bin ständig auf Reserve gefahren. Obwohl ich sage "Es ist doch nur ein Auto" bin ich doch ziemlich traurig, dass er weg ist. War wie gesagt ein tolles Teil.

Jetzt müssen wir wieder von vorne anfangen: erstmal Fahrrad und dann irgendeine Gurke kaufen. Schwierig wird es mit den vier Hundis und dem Gassigehen. Naja, it's not the end of the world ...

Samstag, 25. September 2010

Die andere Seite Irlands

Das muss man sich mal unbedingt reinziehen:
http://irlandwolfi.blogspot.com/2010/09/irlandwolfi-wurde-zusammeschlagen-teil.html

EDIT: Der Link ist tot, d.h. wurde aus dem Verkehr gezogen! Sorry ...

Freitag, 24. September 2010

Lila



... heißt unsere Enkeltochter. Jana, unser Presswehen-Weichei hat es geschafft: letzte Nacht brachte sie ihr Töchterchen in Berlin zur Welt. Alex, unser hingebungsvoller und sich aufopfernder Schwiegersohn stand ihr die ganze Zeit bei. Fairplay! Ella (46) und ich (47) sind jetzt Großeltern! Wie fühlt man sich als Oma und Opa? Einfach hervorragend!

Bald wird gefeiert ...

Mittwoch, 15. September 2010

Bruno

Vor ein paar Tagen erzählte mir Ben, ein Bekannter aus dem Caffe Mocha, sein Hund Bruno sei gestorben. Er wurde vergiftet. Ich kannte Bruno von Anfang an. Er war ein Stafford-Bullterier-Rottweiler Mischling, ein schöner, gutmütiger und vor allem intellegenter Hund. Die Wahrheit ist, dass Ben sich jedoch recht wenig um den Hund gekümmert hatte. Bruno verbrachte die meiste Zeit seines Lebens im Hinterhof einer Asozialen-Siedlung. Wahrscheinlich hat er Tag und Nacht gebellt und irgendeinem Nachbar ging das so auf den Geist, dass er ihm Rattengift untergejubelt hat. Drei Tage hatte er um sein Leben gekämpft. Danach war Schluss. Als ich das erfuhr, hat's mir den ganzen Tag verdorben. Ich war so traurig darüber, dass mir die Tränen kamen.

Das ist auch so ein Ding hier. Leute legen sich Hunde und andere Haustiere zu wie Spielzeug. Wenn's dann aber darum geht sich um die Tiere zu kümmern, wirft man sie einfach wieder weg. Ist natürlich nicht nur ein typisch irisches Problem. Passiert überall. Dieses und letztes Jahr habe ich noch nie soviele streunende Hunde gesehen. Die meisten davon wurden ausgesetzt. Der Hundefänger hatte alle Hände voll zu tun. Viele mussten nach kurzer Zeit eingeschläfert werden, weil nicht genügend Platz da ist, um sie alle zu beherbergen. Gesunde Hunde, jung und alt. Es kommt auch vor, dass ein Bestitzer seinen Hund sucht, nachdem dieser ausgebüchst ist. Ein paar Tage später geht er dann zum Pound (Hundeheim) und stellt fest, dass sein Wauwau eingeschläfert wurde!

Ein Bekannter erzählte mir neuerdings von seinem Nachbarn, der einen Greyhound hatte. Das Tier wurde immer größer und größer und fraß dem Besitzer die Haare vom Kopf. Da fackelte der nicht lange rum, nahm eine Schaufel und fing an ein Loch zu graben. Der Greyhound lief neugierig und schwanzwedelnd herum, bis ihm der Typ die Schaufel ein paar Mal auf den Kopf schlug, ihn in das Loch warf und wieder zu schaufelte.

Wenn ich solche Storys höre wird mir schlecht!

Ben hatte vor Bruno einen anderen Hund: Snowie. Natürlich kümmerte er sich auch nicht um Snowie. Der lief immer frei in der Gegend rum, bis er von einem Auto angefahren wurde und fast starb. Er überlebte jedoch, wurde durch die Kopfverletzung ziemlich verwirrt und bellte Leute an. Irgendwann kam der Hundefänger und nahm Snowie mit. Angeblich lebt er jetzt irgendwo bei einer Frau auf der Farm. Wer's glaubt ...

Ben hat jetzt wieder einen neuen Hund. Die Schwester von Bruno. Er nennt sie Chica. Mir tut sie jetzt schon leid.

Nachtrag:
Heute habe ich erfahren, dass Chica vom Hundefänger abgeholt wurde. Die Obduktion von Bruno hatte ergeben, dass der Arme Glaßsplitter im Magen hatte und daran innerlich verblutet ist! Sieht aus als ob Bruno im Hinterhof aus versehen Glassplitter gefressen hatte. Daraufhin hat der Tierarzt beim Pound angerufen und der Hundefänger machte sich sofort auf den Weg. Hoffentlich hat Chica mehr Glück!

Ich frage mich warum solche Drogenpatienten und Alkoholiker wie Ben unbedingt Hunde haben müssen, wo sie sich doch nicht mal um sich selbst kümmern können. Heute saß er wieder im Caffe ... total dicht! Aber wie sagt man hier so schön: What goes around, comes around! Irgendwann wird er dafür schon die Zeche bezahlen müssen. Spätestens dann, wenn er selbst wegen zuviel drugs & alcohol am Boden liegt und krepiert und sich kein Schwein drum kümmert.

Sonntag, 12. September 2010

Die Woche im Rückblick

Montag bin ich nicht rausgegangen weil es früh morgens so stark regnete, dass ich dachte, ich lass es lieber. War ein Fehler denn es wurde schön.

Dienstag ging ich raus, weil ich den gleichen Fehler nicht nochmal machen wollte. War dennoch ein Fehler. Es dauerte noch nicht mal eine halbe Stunde, da war ich durchnässt und fuhr fluchend wieder nach hause!

Mittwoch hielt ich durch. Es regnete und ich war so schlecht drauf, dass ich am liebsten meine Klampfe weggeschmissen hätte!

Donnerstag war schon etwas besser. Das Wetter änderte sich. Es war früh morgens total schwül und es regnete nicht mehr so stark.

Freitag schien ab und zu die Sonne, die Leute waren besser drauf. Ich ebenso.

Samstag war gut. Die Sonne ließ sich etwas länger blicken und es regnete nur noch ab und zu. Ich lernte ein paar interessante Leute aus Dublin kennen. Es war lustig.

Von wegen das schlechte Wetter macht den Iren nix aus. Die kotzt das auch an, nur gehen die anders damit um ... sie sind die ständigen Wetterwechsel gewohnt. Wenn man schon im Säuglingsalter halb nackt im offenen Kinderwagen bei strömendem Regen und Wind durch die Gegend geschoben wird, bleibt einem auch nichts anderes übrig als sich damit abzufinden. Während man bei uns in Deutschland seinem Kind beim leichtesten Luftzug sofort das Pulloverchen und die Kapuze überstreift, setzen die Iren ihre Kinder bewusst dem schlimmsten Wetter aus. So ganz nach dem Motto: live or die! Wie oft habe ich schon Mütter im Cafe mir gegenüber gesehen, die rauchend draußen saßen, während die nackten Beinchen ihrer armen Kleinen im Kinderwagen immer blauer wurden. Doch das schien die irischen Mamas überhaupt nicht zu interessieren.
Auch glauben wir Deutschen, dass die Iren mit diesem Wetter absolut zufrieden sind und es garnicht anders haben wollen. Ist völliger Blödsinn! Die meisten würden, wenn sie sich's leisten könnten in ein warmes, sonniges Land ziehen, z.B. nach Spanien. Natürlich würde ihnen das heiße Wetter mehr zu schaffen machen als den Spaniern, doch auch daran würden sie sich gewöhnen. Wettermäßig sind die Iren Anpassungsweltmeister!
Nur wir Deutschen hegen und pflegen die romantische Vorstellung, dass ein stürmischer, verregneter Abend vor einem gemütlichen Torffeuer im Cottage das absolut Gelbe vom Ei sei. Der irische Lebenstraum! Irische Romantik pur. Dabei ist den meisten überhaupt nicht klar warum die Iren so gelebt haben, nämlich aus der Not heraus, weil es anders garnicht ging! Heutzutage lebt doch kein Ire mehr freiwillig in einem Cottage! Jeder, der sich's leisten kann wohnt in einem richtigen Haus. Ein Cottage ist nur noch was für Touristen. Dann aber auch bitte schön renoviert, mit Einbauküche, Sat-Schüssel und Internetanschluss.
Das Cottage von früher war klein, kalt und feucht. Es hatte natürlich kein Strom und fließendes Wasser. Ein Bad oder WC gab es auch nicht. Im Grunde hatte es nur einen Raum, wo gekocht, gegessen und geschlafen wurde. Ich möchte mal den deutschen Irlandromantiker sehen, der es dort länger als ein, zwei Wochen aushält!
Doch ich schweife ab. Zurück zur Normalität. Das Wetter soll nächste Woche wieder etwas schöner werden ...

Sonntag, 5. September 2010

Die Story mit dem Kredit und dem "sich anpassen"

Da muss ich noch was zu erzählen. Als ich nach Irland kam, brachte ich 30.000 Euro mit und wohnte alleine in einem Apartment mit zwei Schlafzimmern. Nach ung. 2 Jahren kamen Ella und Sarah endlich hinterher und wir mieteten das Haus von dem geizigen Schwaben. Dort wohnten wir anderthalb Jahre. Nachdem ich meinen aus Deutschland mitgebrachten VW-Passat auf den hiesigen Straßen kaputtgefahren hatte, bekam ich von einem Bekannten seinen alten Ford Fiesta geschenkt. Das Auto Lief gut und hatte sogar genug Platz für mein Equipment. Es regnete halt nur durch die geschlossene Fahrertür weil man sie nach einem Einbruchsversuch nicht mehr richtig schließen konnte. Es kam nicht selten vor, dass ich mir während der Fahrt ständig über die Augen wischen musste.

Eines schönen Tages bekam ich einen Brief von der Bank mit einem Kreditangebot. Ich nahm das nicht besonders ernst, zumal ich kein festes Einkommen hatte und demnach auch keinen Einkommensnachweis. In Deutschland bekam ich nie und nimmer Kredit. Ich konnte noch nicht mal mein Konto um einen Euro überziehen, weil ich auch keinen Dispo hatte. Ich füllte den Brief trotzdem aus, ließ jedoch das Feld für den Betrag frei und gab ihn bei der Bank ab. Danach vergaß ich die Sache. Nach ung. einer Woche bekam ich einen Anruf von meiner Bank. Am Apparat war Dan Hogan, der meinen Brief vor sich liegen hatte und wissen wollte wieviel Geld ich denn gerne hätte. Ich sagte ihm ich wolle nichts und wies ihn nochmal darauf hin, dass ich keinen festen Job hattte. Er sagte nur, dass ich trotzdem vorbeikommen könnte um über die Sache zu reden. Wir vereinbarten einen Termin und am nächsten Tag saß ich in seinem Büro. Ich muss dazu sagen, dass von den 30.000 die ich mitgebracht hatte nicht mehr viel übrig war.

Er fragte mich nochmal wieviel Geld ich haben wollte. Ich antwortete das Gleiche: ich wäre eigentlich ganz zufrieden, bräuchte keinen Kredit, wäre offiziell arbeitslos, verdiene aber mein Geld durch Straßenmusik und Pub-Gigs. Ja stimmt, erwiederte Dan, er hätte mich schon in der lane gesehen. Ich wäre gut und meine Musik würde ihm gefallen. Daher kam ihm mein Gesicht so bekannt vor. Danach schaute er sich nochmal mein Konto an und sagte, alles wäre völlig in Ordnung, mein Konto wäre sauber, Geld kommt rein, Geld geht raus, alles wunderbar. Also, er könnte mir 3.000 anbieten. Oder vielleicht 5.000?

Ich schaute ihn an und dachte mir, jetzt will ich's aber wissen. Ich sagte 10.000! Und schwupps hatte ich nächsten Tag das Geld auf meinem Konto. An den Zinssatz kann ich mich nicht mehr erinnern, war aber nicht so tragisch. Das ist übrigens der momentan laufende Kredit mit 200 Euro im Monat, von dem ich in meinem vorherigen Beitrag gesprochen habe.

Ein paar Tage später fuhr ich zum Autohaus Sheils, kaufte einen gebrauchten Ford Focus für 7.000 und gab meinen Fiesta für 1.000 Euro in Zahlung. Danach ging ich zu meinem Freund Phillip Walsh in den Musikladen und kaufte eine funkelnagelneue aktiv-PA von HK für 3.000. Somit waren die 10.000 Geschichte. War auch gut so, zumal ich eh nicht wusste was ich sonst mit dem Geld anfangen sollte.

Die PA kaufte ich wegen unserer Band. Der Witz an der ganzen Sache war, dass sich kurze Zeit später die Band auflöste und die PA niemals richtig genutzt wurde. Das ist jedoch eine andere Geschichte.

Der Focus war ein gutes Auto, an dem jedoch noch einige Kleinigkeiten auf Garantiebasis gemacht werden mussten. Diese Kleinigkeiten kosteten Sheils 2.000 Euro. Danach war das Auto Top! Ich erinnere mich noch, dass ich bei jeder Reparatur kostenlos ein Ersatzfahrzeug bekam. Bei meinem letzten Besuch in dieser Sache schlenderte ich durch die Verkaufshalle und da sah ich ihn, den Nissan X-Trail. Ich bat um eine Probefahrt und bretterte mit 190 Sachen die N18 Richtung Limerick runter. Danach gab ich meinen Focus in Zahlung und kaufte den X-Trail auf Finanzierungsbasis. Es tat mir leid um den Focus aber der hatte schon 150.000 Kilometer drauf. Sicherlich hätte ich ihn ein paar Jahre fahren können, doch dann wäre wieder ein Gebrauchter fällig gewesen. Der X-Trail hatte dagegen nur 35.000 Kilometer, war ein Diesel und sogut wie neu. Mein Traumauto, eine Mischung aus Gelände- und Sportwagen mit großer Ladefläche. Verlust machte ich beim Focus keinen. Er wurde für den gleichen Preis wieder zurückgenommen, den ich bezahlt hatte.

Obwohl ich damals sehr gut verdiente und Ella einen guten Job hatte, bekam ich bei der ganzen Sache ein flaues Gefühl im Magen. Denn plötzlich waren es nicht mehr 200 Euro Kreditabzahlung monatlich, sondern insgesammt 700 ... und das für die nächsten fünf Jahre! Trotzdem machte ich den Deal. Ich wollte das Auto unbedingt haben. Es kostete mich insgesammt 30.000 Euro! In Deutschland hätte ich nur die Hälfte bezahlt aber Irland ist nicht Deutschland. Wenn ich cleverer gewesen wäre, hätte ich bar bezahlt. Damit wären mir 6.000 Euro Zinsen erspart geblieben. Doch ich wollte die 100.000 auf einem anderen Konto nicht anrühren, was jetzt natürlich wie ein schlechter Witz klingt.

Das Geschäft lief damals sehr gut. Ich erinnere mich, dass ich einmal 1.000 Euro in der Woche nur mit Straßenmusik verdient habe! Mein accountant (Steuerberater) schüttelte nur ungläubig den Kopf. Ich machte mir keine zu großen Sorgen, zumal noch 100.000 Euro auf der Bank in Kroatien auf mich warteten. Die ließ ich dann auch kurzerhand nach Irland überweisen. Wir lebten wie die Maden im Speck. Die Banken hatten soviel Geld, dass auch der letzte Penner einen Kredit bekam und der Bankmensch seine fette Provision. Das alles passierte 2007, kurz bevor es anfing richtig bergab zu gehen.

Was die Sache mit dem "sich anpassen" angeht, meine ich damit nicht etwa nur dass man das Geld genauso aus dem Fenster schmeißt wie so mancher Ir(r)e, sondern dass Irland teuer ist und dass man deswegen letztendlich nur das kaufen kann was einem hier zu dem entsprechenden Preis angeboten wird. Take it or leave it. Ich weiß noch wie Ella und ich durch ganz Limerick gefahren sind und sämtliche Möbelhäuser nach einer Couchgarnitur abklapperten. Am Ende kauften wir eine Ledercouch für 1.000 Euro. Ausstellungsstück. Eine funkelnagelneue hätte das doppelte gekostet. Ich habe mir auch gebrauchte bei Leuten zuhause angesehen, die ein Haufen Geld für Schrott haben wollten. Heute sieht das vielleicht ein wenig anders aus, zumal es jetzt auch ein Ikea in Dublin gibt. Vor drei Jahren hatte man diese Möglichkeiten nicht.

Wie auch immer. Alles wäre nach Plan verlaufen, wenn uns nicht die Rezession einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Oder wie sagte mal mein Kumpel Jupp: "Alles geht, wenn's gut läuft!" Ich verdiene heute 300 - 400 Euro in der Woche und Ella ist arbeitslos. Sie macht gerade einen Kurs in childcare und bekommt 150 Euro die Woche. Wenn ich das Auto zurückgebe, haben wir erstmal 13.000 Euro weniger Schulden. Ist doch schon mal was!

Ein paar Worte zum Sonntag

Der Herbst steht vor der Tür und ich mache mir Gedanken darüber wie wir wohl durch den Winter kommen. Es dauert nicht mehr lange und wir müssen Heizöl bestellen. Weiß nicht wieviel der Liter im Moment kostet aber ich schätze mal so irgendwo zwischen 0.55 - 0.60 Euro. Bei einem 1000 Liter Tank sind das mal locker 600 Euro, wenn man ihn voll macht. Letztes Jahr haben wir drei volle Tanks verbraucht. Das sind 1.800 Euro, 150 Euro monatlich.

Die letzte Stromrechnung betrug 270 Euro für zwei Monate. Das wären 135 pro Monat.

Wir brauchen ung. 400 Euro im Monat für Speis und Trank.

Die Miete beträgt 750 Euro im Monat.

Da wäre noch der laufende Kredit von 200 Euro monatlich.

War da noch was? Ach ja, die Kreditkarte ist mit 2.700 Euro überzogen. Die müssen natürlich auch noch abbezahlt werden mit sagen wir mal 100 Euro im Monat.

Summa summarum wären das 1.735 Euro im Monat.

Ersparnisse gibt es keine. Nicht mehr. Ist alles aufgebraucht. Mit einfachen Worten: wir sind total Pleite. Vor zwei Jahren hatten wir noch 100.000 Euro auf dem Konto. Alles weg! So wie viele andere hier in diesem Land, haben auch wir über unsere Verhältnisse gelebt. Wir haben uns eben angepasst. Klingt vielleicht bescheuert, ist aber so.

Dabei lief alles so gut. Ich weiß noch als wir in College Grove wohnten, war unsere finanzielle Situation geregelt. Wir mussten zwar umziehen aber das war kein Problem. Das Haus in dem wir wohnten gehört einem hier lebenden deutschen Tierarzt aus Stuttgart und war eine Bruchbude. Die Heizung funktionierte nicht und der Abwasserkanal war ständig verstopft. Es zog dermaßen durch die geschlossenen Fenster, dass man an stürmischen Wintertagen beobachten konnte, wie sich die dicken, zugezogenen Vorhänge bewegten. Wir heizten mit dem Kamin im Wohnzimmer, der einen backboiler hatte. So wurde wenigsten auch der Rest des Hauses ein wenig geheizt. Trotzdem froren wir uns den Arsch ab. Als dann der geizige Schwabe kein Geld für Reparaturen ausgeben wollte zogen wir aus.

Seitdem leben wir hier in diesem schönen Haus mit fünf Schlafzimmern (!) und wunderschönem Garten. Natürlich hat das seinen Preis. Die Miete beträgt zwar nur 100 Euro mehr als in der vorigen Bruchbude aber es muss beheizt werden. Der Nachteil ist, dass der Kamin im Wohnzimmer umgebaut wurde und dort jetzt ein Ölofen steht, der nicht funktioniert. Bedeutet, wir können bei Ölknappheit kein Holz, Kohle oder Torf verfeuern. Leider. Als wir hier einzogen, richteten wir uns für rund 20.000 Euro ein. Es waren ja keine Möbel drin und man will's ja schön haben. Außerdem habe ich mir im Wintergarten ein Musikstudio zugelegt das nochmal 30.000 Euro kostete. Die restlichen 50.000 gingen in den folgenden zwei Jahren drauf. Wie gesagt, wir lebten über unsere Verhältnisse.

Jetzt bin ich noch nicht mal mehr Rentenversichert, weil ich einen Rückkauf meiner Versicherung durchziehen musste. Ein neuer Umzug in ein kleineres, kostengünstigeres Haus wäre schwierig. Mit vier Hunden und einer Katze käme da nur eine kleine Farm in Frage. Die würde jedoch ein wenig außerhalb von Ennis liegen. Da wir jedoch in baldiger Kürze kein Auto mehr haben werden, kommt das nicht in Frage. Sofern es sich unser Vermieter nicht anders überlegt, bleiben wir hier wohnen und machen das Beste draus.

Wir sind also total pleite und haben Schulden. Das alles weil wir im Grunde genommen nicht mit Geld umgehen können. Habe auch kein Problem das zuzugeben. Komischerweise bereitet mir unsere Situation überhaupt keine schlaflosen Nächte. In letzter Zeit schlafe ich sogar noch besser als in Zeiten geregelter finanzieller Verhältnisse.

Die Frage ist also: Wie kommt das? Mancheiner der das jetzt hier liest wird wohl denken: Nenad, das kommt daher weil Du ein Vollidiot bist! Auch hier hätte ich kein Problem zuzugeben, dass das stimmt. Teilweise. Mein ganzes Leben lang habe ich so gelebt. Mal hatte ich Geld, mal hatte ich so wie jetzt überhaupt nix. Bin es also gewohnt. Das Wichtigste für mich war jedoch nicht das Geld. Geld kommt und geht. Wichtig ist für mich, dass ich mit dem was ich mache glücklich und zufrieden bin. Und das bin ich: happy! Das wir in einem Land leben, wo ich nach wie vor mein Ding durchziehen kann, meine Nische gefunden habe, macht mich happy. Das es vielen anderen hier finanziell ähnlich geht, tröstet mich irgendwie. Drei Jahre fuhr ich ein SUV. Demnächst fahre ich mal wieder Fahrrad. Na und, was soll's!

Wie sieht die Zukunft für uns aus? Keine Ahnung! Wer kann das schon genau sagen. Klar werde ich älter und die Zipperlein häufen sich. Was meinen Rücken angeht bekomme ich jetzt Massagen und Akupunktur. Manchmal stehe ich da draußen mit mehr oder weniger Schmerzen. Manchmal wache ich morgens auf und wundere mich darüber, dass ich überhaupt keine Schmerzen habe. Das passiert jedoch immer seltener. Meistens tut mir irgendwas weh. Dann gehe ich auf's Laufband und laufe eine halbe Stunde meine vier Meilen und es geht mir besser. So der liebe Gott will, werde ich auch noch mit 60 draußen stehen und Knocking On Heavens Door singen ... bis zu dem Tag an dem ich wirklich an die Himmelspforte klopfe. Bis dahin bleibe glücklich und zufrieden. Die Tatsache, dass meine Frau Ella so einen Verrückten wie mich gheiratet hat, macht mich noch glücklicher.

Samstag, 4. September 2010

Nur mal so nebenbei ...

Ich hatte letzte Woche eine interessante Unterhaltung mit Paul, einem irischen Programmierer und Spezi für Internet-Security. Irgendwann kam die Sprache auf die irische Politik, speziell auf irische Politiker. Ich fragte ihn wie es denn die Iren mit ihren Politikern überhaupt noch aushalten, nachdem diese das Land in den Ruin getrieben haben und immer noch treiben. In anderen Ländern hätte man sie schon längst zum Teufel gejagt. Hier sitzen sie immer noch in Dublin fest auf ihren Parlamentsitzen und treiben weiter ihr Unwesen. Pauls Antwort lautete ung. folgendermaßen: Die Iren machen das auf ihre Art, indem sie die Regierung bescheißen und Gesetze brechen! Als Beispiel nannte er den Karfreitag. In welchem anderen katholischen Land der Welt suchen die die Leute ausgerechnet am Karfreitag eine offene Kneipe, um sich die Kante zu geben? An einem Tag also wo das Trinken von Alkohol verboten ist. Und genau das ist der Punkt. Eben weil es verboten ist macht man es!

Da wurde mir auch klar warum ich mich trotz der ganzen Scheiße hier trotzdem noch wohl fühle. Ich bin unter Gleichgesinnten! Vor einiger Zeit hat das Straßenbauamt durchblicken lassen, dass die Straßen nicht mehr instandgehalten werden. Die Begründung dafür ist gleichzeitig genial und bescheuert: man will dadurch die Verkehrssicherheit erhöhen! So ganz nach dem Motto, je tiefer die Schlaglöcher desto langsamer muss man fahren. Die Wahrheit ist, dass für die Erneuerung der Straßen das nötige Geld fehlt. Ich frage mich jedoch wo dann das ganze Geld von der Autosteuer geblieben ist? Ich zahle z.B. für mein SUV rund 240 Euro vierteljährig.

Wenn also keine Straßen mehr ausgebaut und repariert werden, muss ich auch keine Autosteuer bezahlen. So einfach ist das! Ich fahre schon seit anderthalb Monaten mit der alten Plakette durch die Gegend. Müsste ich das Auto nicht abgeben, hätte ich mir selber eine neue Plakette in Photoshop gebastelt und ausgedruckt. Ehrlichgesagt habe ich es schon gemacht. Ist ein Klacks. Benutzt habe ich sie jedoch nicht. Einige Polen machen das schon die ganze Zeit. So läuft das hier ...

Donnerstag, 26. August 2010

Aus die Maus!

Ich spiele mit dem Gedanken das Gitarrespielen aufzugeben. Aus gesundheitlichen Gründen: meine Rücken macht mir schwer zu schaffen! Es fällt mir immer schwerer stundenlang draußen zu stehen. Mein Rücken fühlt sich an als wäre ein Traktor drüber gefahren! Macht so kein Spaß mehr. Vielleicht ist das auch ein Zeichen sich zu verändern, was anderes zu machen. Etwas neues zu beginnen.

Da ich ja schon seit Jahren im eigenen Studio aufnehme, könnte ich mir gut vorstellen es als fulltime-job zu machen. Wäre eine schöne Alternative. Das Gitarrespielen würde somit nicht ganz wegfallen und ich könnte weiterhin kreativ arbeiten. Mal sehen ...

Die Zeichen stehen im Moment auf Sturm. Ich muss das Auto loswerden, weil ich es mir nicht mehr leisten kann. Ich habe überhaupt keine Pub-Gigs mehr. Wenn ich ehrlich bin: ist gut so! Außer dem Geld vermisse ich es überhaupt nicht.

Sieht so aus als ob jetzt der Zeitpunkt gekommen wäre mit der aktiven Mucke aufzuhören ... nach 33 Jahren!

Vielleicht schreibe ich ein Buch ...

Sonntag, 22. August 2010

Golf

Ich kann ja Golf und Golfer und eigentlich alles was damit zusammenhängt überhaupt nicht ab! In meinen Augen ist das nur ein show-off von Geld und Status der Reichen oder solchen, die sich dafür halten. Wer das als Sport betreibt ist meiner Meinung nach einfach nur zu faul und zu träge richtigen Sport zu treiben.

So richtig auf den Senkel ging mir das Ganze aber erst seit ich in Irland bin. Sieht man z.B. Bilder von Irland mit wunderschöner Landschaft aus der Vogel-Perspektive oder fährt mit dem Auto über's Land denkt man: boah ist das geil, da will ich hin! Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass man da garnicht hingehen kann oder darf, weil diese grünen Felder, Wiesen und Wälder in Privatbesitz und abgesperrt sind! In Deutschland ist man es ja gewohnt in's Grüne zu fahren, sein Auto irgendwo zu parken und drauf los zu laufen. Man findet immer einen Weg, der irgendwo hinführt, wo man etwas schönes, neues entdecken kann.

In Irland ist das anders. Will man hier spazieren gehen, läuft man auf der Straße. Fußgängerwege gibet nur in der Stadt und die sind manchmal so schmal, dass einem das Flanieren wie ein Hindernislauf vorkommt. Radwege gibt es sogut wie garnicht. Man läuft also auf der Straße und muss sich vor den Autos in acht nehmen. Oder man fährt in irgendeinen Park oder Naturschutzgebiet. Eine andere Alternative wäre der Strand, sofern dieser nicht zu fern. Ennis hat zwei Parkanlagen mit Sportplatz und Wald. Dann gibt es noch ein Seegebiet, das ursprünglich ein Steinbruch werden sollte, bis man auf eine unterirdische Wasserader stieß. Das Wasser kam hoch und es bildetete sich ein wunderschöner See. Es ist jedoch riskant dort mit Hunden spazieren zu gehen, da überall Schrott und sonstiger Müll rumliegt. Auch wurden Gräben ausgehoben, wo man reinfallen und sich den Hals brechen kann! Obwohl Ennis eine Kleinstadt ist, erinnert es mich in dieser Beziehung eher an eine Großstadt, wo die Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt ist.

Am Anfang ging ich oft spazieren oder fuhr Fahrrad, um die Gegend zu erkunden. Ich wunderte mich über die vielen Mauern überall. Soviele Mauern hatte ich zuvor noch nirgends gesehen. Doch halt! Dort auf dem Hügel sah ich eine große Graslandschaft mit Bäumen. Super, da kann man bestimmt toll laufen, dachte ich. Die akurat gepflegte und wunderschön anzuschauende Graslandschaft entpuppte sich als Golfplatz, als der Ennis Golf Club. Man kann wenn mann will dort drüber laufen. Das Risiko einen Golfball gegen die Birne geknallt zu bekommen wäre mir jedoch zu groß!

Die drei größten Strände in Clare sind in Lahinch, Doonbeg und Spanish Point. Doch ratet mal was es dort ebenfalls gibt. Genau! Golfplätze. Das Doonbeg Golf Hotel ist neben dem neuen Besucherzentrum an den Cliffs Of Moher eines der größten und teuersten Projekte, die in den letzten Jahren hier in der Gegend gebaut wurden. Der Golfplatz ist so riesig, dass er sich Kilometer lang den ganzen Strand entlang zieht. Will man zum Strand, muss man einen schmalen Pfad nehmen, der mitten durch den Golfplatz führt. Dieser Pfad war schon immer da und ist den Hotelbetreibern ein Dorn im Auge. Sie haben versucht ihn zu schließen, doch es gab Proteste seitens der einheimischen Bevölkerung. Es ging glaube ich sogar vor Gericht. Die Einheimischen haben sich durchgesetzt und der Pfad ist immer noch da. Ist ja auch klar, denn es ist der einzige Zugang zum Strand! Ansonsten müsste man an einem Ende über das Hotelgelände oder am anderen Ende ganz weit oben, wo ich noch garnicht war, weil es viel zu weit weg ist! Das muss man sich mal vorstellen: die Hotelbonzen haben im Grunde genommen versucht, sich den Strand ebenfalls unter den Nagel zu reißen!

Doch das Geschäft im Doonbeg Hotel läuft auch nicht mehr so gut, habe ich mir sagen lassen. Besucherzahlen sinken und die Mitglieder im Golfclub werden auch weniger. Viel weniger! Das Hotel, in dessen Anlage das kleinste privat Apartment eine Million Euro kostete und alles binnen kürzester Zeit noch vor der Fertigstellung ausverkauft war, wo der Eintritt für die Mitgliedschaft im Golfclub rund 50.000 Euro und weitere 5.000 Euro jährlich beträgt, dieses Hotel muss in Zeiten der Rezession sparen. Der Hausmeister schaltet jeden Abend nach 23.00 Uhr die Außenbeleuchtung ab!

Anderes Beispiel: Lahinch. Ähnlich wie in Doonbeg zieht sich der Golfplatz am Strand entlang, jedoch nur um die Hälfte. Am schönsten ist es dort bei Ebbe. Der Strand ist dann riesig und man kann sogar durch den Fluß Inagh, der von Ennistymon kommend in's Meer fließt rueber an den Strand von Liscannor. Dieser Strand existiert jedoch nur bei Ebbe. Und auch dort gibt es einen kleinen Golfplatz oder bessergesagt einen Pitch and Putt ... Golf für den Pöbel. Und auch hier ist der Zugang ziemlich beschwerlich. Man muss wie gesagt über den Fluß oder man läuft von Liscannor die Straße runter. Mit Hunden ist das jedoch keine Option. Die Straße ist so schmal, dass die Autos gerade noch aneinander vorbeifahren können. Deshalb ist der Strand von Liscannor auch kaum besucht. Wir gehen gerade deswegen mit den Hunden gerne dort hin. Als wir letzten Sonntag nach ein paar Stunden wieder heim wollten und keine Lust hatten die ganze Strecke über den Fluß wieder zurückzulaufen, zumal die Flut wieder eingesetzt hatte, entschied ich mich alleine loszugehen. Ich wollte mit dem Auto Ella, Sarah und die Hundis am Pitch and Putt Parkplatz abholen. Dort angekommen standen sie vor dem Zaun und konnten nicht rüber. Der Zaun ist nämlich ein Elektrozaun, nicht etwa wegen der Kühe, sondern wegen so Leuten wie uns, die einfach nur versuchen bei Flut vom Strand weg zu kommen und die man daran hindern will über Privatgelände zu laufen. Ich hab's nicht geglaubt, griff an den Zaun bekam einen Schlag! Vorher haben's natürlich die Hunde abbekommen! Ich musste dann ein Stück die Straße runterfahren, dort in einer klitzekleinen Buchtung anhalten und warten bis die Meute hochgelaufen kam um einzusteigen. Zwischenzeitlich hatte sich ein kleiner Stau gebildet, da ich den Verkehr behinderte. Ich war so stinksauer, dass ich die ganze Strecke bis zurück nach Lahinch durchgeflucht habe und mich erst auf halber Strecke nach Hause beruhigt hatte!

Übrigens: ich weiß nicht ob euch das schon mal aufegefallen ist aber achtet doch das nächste mal darauf wenn ihr an einem Strand mit angrenzendem Golfplatz seid. Die Golfer befinden sich oben. Ist ja auch klar, der Golfplatz liegt in den Dünen. Trotzdem hat man manchmal das Gefühl, die sehen auf einen herab. Sicherlich nur meine Enbildung aber da sieht man wie weit es mit meiner Aversion gekommen ist.

Irgendjemand hat mir mal erzählt, dass in Co. Cork eine ganze Insel zum Golf Resort umgebaut wurde. In einem Land wo es so gut wie keine Fahrradwege gibt, die Fußgängerwege teilweise so schmal sind, dass man sich gegenseitig auf die Füße tritt, die Landstraßen so schlecht ausgebaut wurden, dass man sein Auto kaputtfährt, wo die Landschaft durch Mauern in kleinere Parzellen unterteilt wird, in so einem Land tummeln sich also ein paar Auserwählte vereinzelt über riesige Graßflächen. Manche von ihnen sind sogar zu faul zum laufen und fahren in Caddys durch die Gegend oder es fällt ihnen schwer ihre Schläger selber zu tragen und haben einen Sklaven dabei, der das für sie tut oder einen elektrischen Golf-Cart mit Fernbedienung.

Manchmal würde ich am liebsten zu so einem Trottel hingehen, ihm seinen Schläger aus der Hand reißen und ihm das Ding quer über den Schädel ziehen! Naja, wer sich die Mühe gemacht das hier zu lesen wird es vielleicht verstehen ...