Freitag, 8. März 2024

Brauchen Eliten den großen Krieg? - Punkt.PRERADOVIC mit Tom-Oliver Regenauer



Mein Großvater, geboren 1905 in Kroatien (damals Österreichisch-Ungarn) erlebte den I. Weltkrieg als Junge und den II. als Soldat. Er war Zeitzeuge und an zwei Sachen, die er mir erzählte kann ich mich noch besonders gut erinnern: Bei einer Kompanieaufstellung im ersten Weltkrieg schnitt ein Offizier mit seinem Säbel das Ohr eines gemeinen Soldaten ab, weil dieser nicht richtig gekleidet war. Im zweiten Weltkrieg, mein Großvater war mittlerweile 35 Jahre alt, hatte Frau und Kinder und betrieb seinen eigenen Bauernhof bevor er in die Armee eingezogen wurde, kamen die Partisanen, um sich mit Vorräten einzudecken. Sie nahmen alles was sie bekommen konnten und zahlten nichts dafür. Die deutschen Wehrmachtssoldaten taten das gleiche, zahlten aber für alles. Ich finde das sehr interessant, weil in den späteren Kriegsfilmen der jugoslawischen Filmindustrie, wurden die Deutschen immer als absolute Unmenschen dargestellt und die Partisanen als Helden einer Befreiungsarmee. Eine typisch Tito-sozialistische Propaganda, die nur zum Teil stimmte. Es gab Grausamkeiten, Unmenschen und Ungerechtigkeit auf beiden Seite. Aber so ist Krieg nun mal und genau deshalb sollte man gerade jetzt dagegen auf die Straße gehen.

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