Donnerstag, 29. September 2011
When you got nothing, you got nothing to lose ...
Bekanntes Sprichwort. In diesem Fall könnte es sich bewahrheiten (wer bis zu Ende liest ist klar im Vorteil). Gottseidank hab ich kein Haus und nichts, das man mir wegnehmen könnte ... halleluja!
Die Story von unseren Ex-Landlords
Unsere Ex-Vermieter David und Anette sind nette Leute. Sie haben drei Söhne und vier Häuser. Er ist event-manager, sie arbeitet in der Touri-Branche für eine englische Firma. In Zeiten des keltischen Tigers kauften sie vier Häuser ... auf Pump. Wahrscheinlich dachten sie, die Preise würden ewig steigen und sie könnten nach ein paar Jahren mit Gewinn wieder verkaufen. Doch der Schuss ging nach hinten los!
Beispiel: das Haus in dem wir wohnten. Wohnzimmer, fünf Schlafzimmer (davon eines ensuite), große Küche mit Essbereich, großes Badezimmer, Gäste-WC, Wintergarten, großer Garten. Gesammtwohnfläche fast 200 m2! Teuer zu Heizen, da nur Öl. Im letzten Winter betrug unsere Ölrechnung €1.200! Für irische Verhältnisse ist das sehr viel.
David und Anette wollten das Estate-Haus schon vor zig Jahren für €430.000 verkaufen. Nachdem es jahrelang leer stand, entschieden sie sich es zu vermieten. Wir wohnten dort drei Jahre. Aus irgendeinem Grund versuchten sie es dann noch mal, für €330.000. Hat nicht funktioniert (oh Wunder!). Danach ging es runter auf €220.000. Und siehe da, es fand sich ein Interessent. David gab uns Bescheid das Haus wäre verkauft. Die Verträge wären unterzeichnet, die Anzahlung gemacht. Ich fragte ihn, ob das sicher wäre und was er denn machen würde wenn wir ausziehen und er es dann doch nicht verkaufen könnte. Antwort: We'll be fucked! Aber wir hätten genügend Zeit und müssten nicht sofort ausziehen. Was er jedoch wirklich meinte war, dass er bis zum letzten Tag die Miete aus uns rauspressen wollte.
Wir zogen innerhalb zwei Wochen aus.
Das Haus wurde nicht verkauft. Der Käufer machte einen Rückzieher und kaufte stattdessen ein billigeres Haus in der Nachbarschaft. Jetzt sind David und Anette am rotieren! In Zeiten der Rezession mit vier Häusern, die alle abbezahlt werden müssen verbringt man die eine oder andere schlaflose Nacht. Trotzdem fährt David einen dicken, funkelnagelneuen BMW. Ich fragte unseren ehemaligen Nachbarn: wie machen die das? Der Nachbar meinte: I don't have a clue ... They are still climbing the social ladder I guess.
David und Anette sind ein gutes Beispiel für die Sorte von Iren, die trotz Krise krampfhaft an ihrem Lebensstil festhalten. Auch wenn das eine Krise in der eigenen Ehe bedeutet.
Beispiel: das Haus in dem wir wohnten. Wohnzimmer, fünf Schlafzimmer (davon eines ensuite), große Küche mit Essbereich, großes Badezimmer, Gäste-WC, Wintergarten, großer Garten. Gesammtwohnfläche fast 200 m2! Teuer zu Heizen, da nur Öl. Im letzten Winter betrug unsere Ölrechnung €1.200! Für irische Verhältnisse ist das sehr viel.
David und Anette wollten das Estate-Haus schon vor zig Jahren für €430.000 verkaufen. Nachdem es jahrelang leer stand, entschieden sie sich es zu vermieten. Wir wohnten dort drei Jahre. Aus irgendeinem Grund versuchten sie es dann noch mal, für €330.000. Hat nicht funktioniert (oh Wunder!). Danach ging es runter auf €220.000. Und siehe da, es fand sich ein Interessent. David gab uns Bescheid das Haus wäre verkauft. Die Verträge wären unterzeichnet, die Anzahlung gemacht. Ich fragte ihn, ob das sicher wäre und was er denn machen würde wenn wir ausziehen und er es dann doch nicht verkaufen könnte. Antwort: We'll be fucked! Aber wir hätten genügend Zeit und müssten nicht sofort ausziehen. Was er jedoch wirklich meinte war, dass er bis zum letzten Tag die Miete aus uns rauspressen wollte.
Wir zogen innerhalb zwei Wochen aus.
Das Haus wurde nicht verkauft. Der Käufer machte einen Rückzieher und kaufte stattdessen ein billigeres Haus in der Nachbarschaft. Jetzt sind David und Anette am rotieren! In Zeiten der Rezession mit vier Häusern, die alle abbezahlt werden müssen verbringt man die eine oder andere schlaflose Nacht. Trotzdem fährt David einen dicken, funkelnagelneuen BMW. Ich fragte unseren ehemaligen Nachbarn: wie machen die das? Der Nachbar meinte: I don't have a clue ... They are still climbing the social ladder I guess.
David und Anette sind ein gutes Beispiel für die Sorte von Iren, die trotz Krise krampfhaft an ihrem Lebensstil festhalten. Auch wenn das eine Krise in der eigenen Ehe bedeutet.
Mittwoch, 28. September 2011
Irland ... die Weite der Landschaft ... oder?
Die Weite der irischen Landschaft, das Meerespanorama des Atlantiks, der weit offene Raum der Berge ... lese ich gerade auf Walkmans page. Nicht das erste Mal. Kennt man ja. Kommt einem vor wie der Sermon bei einer Sonntagspredigt. Und dann diese Kommentare: wunderschön, treffend, gibts nichts hinzuzufügen, Sehnsucht, Zugehörigkeit, Seele, Geborgenheit blablabla ...
Das Schönste ist aber der Satz:
Manche Hartherzigen halten Sehnsucht für Schwäche.Ok, dann schauen wir uns doch erst Mal die Europa Karte an. Wenn man das Inselchen Irland mit dem Rest von Europa vergleicht, wirkt es relativ klein. Irland hat eine Größe von 70.280 km2. Frankreich hat 544.000 und Spanien 505.000 km2. Deutschland 357.000. Frankreich ist also sieben Mal größer als Irland.
Oder nehmen wir mal die USA mit einem Staatsgebiet von 9.826.630 km2. Irland würde also fast 140 Mal reinpassen! Russland, mit einer Fläche von 17.075.400 km2, das größte Land der Erde würde Irland 243 Mal schlucken!
Steht man am Rande des Grand Canyon oder im Monument Valley, weiß man was Weite der Landschaft bedeutet. DAS nenne ich "grenzenlos".
Dagegen ist Irland ein Inselchen unterteilt in private Parzellen, Naturparks und Golfplätze. Dort kann man sich innerhalb festgelegter Grenzen frei bewegen. Nach ein, zwei Tagen hat man auch das größte Naturschutzgebiet erkundet. Danach fährt man mit dem Auto woanders hin.
Was soll also dieses überzogene Gelaber von wegen "Die Weite der irischen Landschaft"?
Meiner Meinung nach ist das nichts anderes als Publicity des Wanderpredigers. Teil seiner Marketing Strategie, die
a. Noch mehr Teutonen-Romantiker nach Irland locken soll
b. Das eigene Business am Laufen hält
Der deutsche Trekking-Touri, in seinem funkelnagelneuen Outdoor-Outfit läuft ein bisschen durch die Gegend. Zuhause erzählt er dann von der Weite der irischen Landschaft, von Ruhe, Mystik und Seelenfrieden. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art für Herr und Frau Kunze aus Kleinquetschemommbach ...
Montag, 12. September 2011
The Guard - Ein Ire sieht schwarz
Klick Bild!
Inhalt: Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist ein Kleinstadt-Cop in Irland mit einer gewöhnungsbedürftigen Persönlichkeit, einem seltsamen Sinn für Humor, einer sterbenden Mutter und einem Hang zu Prostituierten. Da geht es ihm gewaltig gegen den Strich, dass plötzlich der FBI-Agent Wendell Everett (Don Cheadle) in seine Routine hineinplatzt, um mit ihm gemeinsam gegen einen internationalen Drogenring zu ermitteln. (filmstars.de)
Lustiger Film! Sehenswert. Es sind vor allem die kleinen Details, die einen Einblick darüber geben wie Iren sind. Sehr realistisch. Vor allem auch das Wetter. Nix mit Sonnenschein, so wie in vielen Werbeclips, Prospekten oder Postkarten dargestellt, sondern so wie es wirklich ist: Pisswetter!
Habe nicht gezählt wie oft fuck, fuckin', fuck off oder fuck you zitiert wurde. Wäre aber interessant zu wissen.
Wer also noch nie in Irland war und wissen möchte wie es dort abgeht, sollte sich diesen Film reinziehen. Aber bitte in Originalton!
Sonntag, 4. September 2011
A night at Brandons
Kevin (links im Bild) rief an. Er war auf der Durchreise von Chamonix (F) nach Australien und machte einen Zwischenstopp in Ennis. Zu diesem Anlass gab es einen Gig in Brandons. Im Hintergrund sieht man Dara am Bass. Setlist: Hendrix, Neil Young, Pink Floyd, ACDC, original stuff von Kevin etc. War ein lustiger Abend.
Hinterher war ich froh wieder zuhause zu sein. Hab überhaupt keinen Bock mehr auf Pubgigs. Das Thema hat sich für mich schon lange erledigt. Bin schon zu alt für den Scheiß ...
Kevin geht wegen seiner Ex nach Down Under. Die ist wiederum dort, weil ihr Vater sich erhängt hat. Life's little wonders ...
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