Sonntag, 17. Februar 2013
Moin!
Was gibet neues? Fangen wir am besten von hinten an:
Unser Bad en suite wurde renoviert: neue Fliesen und Duschkabine. Der Handwerker kam immer puenktlich und arbeitete von 9.00 - 16.00 Uhr. Am ersten Tag kamen die alten Fliesen runter, die Wand wurde teilweise verputzt und der Boden begradigt. Dabei stellten wir fest, mit welchem Pfusch gebaut wurde. Unter den Fliesen gab es regelrechte Loecher in der Wand und im Boden. Kein Wunder, dass das Wasser durch die Decke, runter in die Kueche floss oder auch direkt zum Nachbarn. Das wurde alles abgedichtet. Am zweiten Tag kamen die neuen Fliesen drauf. Am dritten Tag kam die neue Duschkabine rein. Hier gab es Probleme. Es dauerte drei weitere Tage diese richtig abzudichten. Neue Duschkabine mit scheiss Qualitaet, wo nix richtig passte. Das Ganze dauerte also fuenf Tage und ich muss sagen, der irische Handwerker machte seine Arbeit hervorragend. Geht doch! Es gibt hier gute Leute, man muss sie nur finden. Unsere Nachbarin erzaehlte, sie haette das gleiche Problem gehabt mit ihrem Bad en suite. Ist in der ganzen Wohnsiedlung so. Pfusch am Bau. Dabei kosteten die Haeuser vor 10 Jahren noch €200.000 !!! Der Nachteil war, dass waehrend der Arbeit unser Schlafzimmer komplett zugestaubt wurde, inklusive der Klamotten, die offen im Regal liegen, da wir noch keinen Kleiderschrank haben und jetzt alles geputzt und gewachen werden muss.
Sarah, unsere juengere Tochter, zog vor kurzem in das Haus gegenueber ein. Das Haus, welches stark beschaedigt wurde, als ein Traveller seinen Pritschenlaster zwei mal rueckwaerts gegen die Wand fuhr. Die Huette wurde komplett renoviert und sieht jetzt sehr gut aus. Besser als unsere und ist zudem auch noch €100 billiger im Monat! Die halbe Familie wohnt jetzt also in Du Na Hinse. Jana, unsere aeltere Tochter, residiert z.Zt. in Sussex, England. Ella fliegt morgen fuer eine Woche rueber.
Ueber das letzte Weihnachten hatte ich ueberhaupt nix geschrieben. War auch relativ unspektakulaer. Nur soviel: jedes Geschaeft versuchte verzweifelt soviel Geld wie nur moeglich zu verdienen und jeder Kunde versuchte verzweifelt soviel Geld wie nur moeglich auszugeben. Wirtschaftlich gesehen eine gute Sache, wenn nicht die meisten Regale leer gewesen waeren und die Leute einfach nur den Schrott kaufen mussten, der uebrig war und den im Grunde genommen niemand haben wollte! Ich verdiente in der Weihnachtswoche um die €1.000, von denen ich jetzt noch zehre, da im Januar und Februar erwartungsgemaess uberhaupt nix laeuft. Das Wetter ist grauenhaft, ich sitze oft im Studio und arbeite an neuem Material.
Der Fruehling kommt und (man glaubt es kaum) die Touristenzeit hat schon begonnen: gestern lief eine Gruppe Amis vorbei. Jetzt, wo wir noch einige Zeit hier bleiben muessen, machen wir das Beste draus. Ich versuche wirklich positiv zu denken und zu handeln, was mir nicht immer leicht faellt. Seit anderthalb Jahren laufe ich nun schon im Kreis, wortwoertlich, mt den Hunden auf dem Feld hinterm Haus. Ich war kaum aus Ennis raus, geh nirgendwo hin ausser morgens auf die Gass und Nachmittags wieder nach Hause. Gerade jetzt, wo das Wetter noch mieser ist als sonst tu ich alles um nicht depressiv zu werden. Das Ganze hat aber auch sein gutes: es faellt mir leichter mich auf die wesentliche Dinge des Lebens zu konzentrieren. In meinem Fall Musik und Familie. Ich habe ja auch garkeine andere Wahl und das ist ok so.
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