Dienstag, 13. August 2013

Der Sehnsuchtsfilm - die Freude der Ahnungslosen

Habe mir gestern schon einen Teil des Sehnsuchtsfilms Wunderschoen - Der gruene Sueden Irrlands auf Wanderers Seite angesehen. Also nicht ganz, sondern nur durchgescrollt. Auch die Kommentare dazu. Moechte deshalb mal ein Paar Worte an alle Irrlandfans dort richten:

Ich beneide euch ob eurer Unschuld.

Natuerlich ist es ein Tourismusfilm, der wieder mal nur die zuckersuessen Seiten Irrlands zeigt oder wie Markus selbst meinte:
Natürlich zeigt die Reisesendung nur einen bestimmten Ausschnitt der Wirklichkeit in Irland, die schönste Seite eben, aber wer würde anderes vermuten.
Ja, wer? Wer wuerde was anderes erwarten?

Moechte man dieser Bananenrepublik etwas abgewinnen koennen, sollte man in der Tourismusbranche arbeiten. Schliesslich geht es darum, den Leuten was positives zu verkaufen, eine heile Welt, eine kurze Zeit der Glueckseeligkeit. Happy hour. Schoene Motive, Filme, Geschichtchen und Musik. Gerade bei einer der letzten Szenen des Films im Pub: die schunkelnden Touris bei lieblicher, irischer Folklore. Spaetestens da wird jedem warm ums Herz.

Dazu ein Gedicht von Goethe:

Unschuld
Schönste Tugend einer Seele,
Reinster Quell der Zärtlichkeit!
Mehr als Byron, als Pamele,
Ideal und Seltenheit!
Wenn ein andres Feuer brennet,
Flieht dein zärtlich schwaches Licht.
Dich fühlt nur, wer dich nicht kennet;
Wer dich kennt, der fühlt dich nicht.

Göttin, in dem Paradiese
Lebtest du mit uns vereint;
Noch erscheinst du mancher Wiese
Morgens, eh‘ die Sonne scheint.
Nur der sanfte Dichter siehet
Dich im Nebelkleide ziehn:
Phöbus kommt, der Nebel fliehet,
Und im Nebel bist du hin.


Oder um es mit Ygrittes Worten zu sagen:

You know nothing Jon Snow!


(Game Of Thrones)

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