ist oft schmerzhaft...
Aber ein tiefer Schmerz
ist leichter überwindbar
als endloses Schweigen
und Warten...
Sag' dem anderen
die Wahrheit
wenn du dich veränderst!"
Irina Rauthmann
Was macht man gegen Bauchschmerzen? Man trinkt Tee und wartet, dass es besser wird. Sollte es nicht besser werden, nimmt man ein Medikament. Hilft auch das nicht, geht man zum Arzt. Häufige Ursachen sind Ernährungsfehler, Erkrankung der Bauchorgane, seelische Belastungen, Blinddarmentzündung, Herz- und Lungenerkrankungen. Der Klassiker: Magengeschwüre. Worst case scenario: Magenkrebs.
Ich hatte mein Leben lang Bauchschmerzen. Keine der o.g. Ursachen trifft auf mich zu, außer vielleicht „seelische Belastungen“.
Als ich 2004 nach Irrland ging, waren meine Bauchschmerzen verschwunden. Zehn Jahre hatte ich keine, dafür am Ende Herzrhythmusstörungen. Mit einfachen Worten: Deutschland verursacht Bauchschmerzen, Irrland Herzrhythmusstörungen. Bei mir jedenfalls. Länger anhaltende Bauchschmerzen von über drei Monaten können auf einen Reizdarm oder Reizmagen hindeuten, zumal sie in unterschiedlicher Stärke auftreten und nicht lokalisiert werden können. In solchen Fällen treten sie oft zusammen mit psychosozialen Belastungen auf, wie „Stress" in Beruf, Familie, Studium oder Schule. Die Belastungen stören vermutlich das komplexe Zusammenspiel zwischen Magen-Darm-Trakt und zentralem Nervensystem. Als ich in der achten Klasse mit drei Vieren im Zeugnis nach Hause kam, hatte ich solche Bauchschmerzen, dass ich ins Krankenhaus musste.
Heute würde ich diese Bauchschmerzen als ungutes oder flaues Gefühl in der Magengegend beschreiben. Kennt man ja. Es ist die Wahrnehmung, dass irgendetwas nicht stimmt. So eine Art sechster Sinn, eine Vorahnung. Eine innere Stimme, die einem sagt, dass irgendetwas faul ist. Naturgemäß hat das jeder von uns, doch nicht jeder hört darauf. Ich schon.
Seit einiger Zeit habe ich ein sehr ungutes Gefühl. Eigentlich hätte ich überhaupt keinen Grund mich zu beschweren: mir geht es sehr gut. Doch es geht nicht nur um mich. Es geht auch um was anderes. Ich habe lange gebraucht zu verstehen, um was es geht. Jetzt weiß ich es.
Meine Wurzeln liegen in Kroatien. Dort wurde ich geboren. Aufgewachsen bin ich in Deutschland. Deutschland war immer gut zu mir. Ich sehe mich als Deutschen, zumal ich die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen habe. Deutschland war für mich immer das Land der großen Freiheit und Meinungsfreiheit. Ein wunderschönes Land, mitten in Europa, von wo aus man schnell in andere Länder reisen konnte. Was ich auch tat. Und ich freute mich jedes Mal wieder nach Hause zurück zu kehren. Nach Deutschland.
Als ich vierzehn Jahre alt wurde, fing ich an Gitarre zu spielen und wurde ein Hippie. Unsere Hippe-Clique war ein bunter Haufen, der sich oft am Mainufer in Hanau zur Session traf. Wir machten Musik, kifften und tranken billigen Fusel. Wir waren sorgenfrei. In der Schule brachte man uns im Geschichtsunterricht bei, was im ersten- und zweiten Weltkrieg geschehen ist. Im Sozialkundeunterricht redeten wir darüber. Wir redeten über den Genozid an sechs Millionen Juden in Konzentrationslagern, über Hitler und die SS. Man sagte uns nicht, dass wir Schuld daran wären, noch nicht mal, dass wir eine Mitschuld hätten an dem, was passierte. Das nicht. Man sagte uns aber, dass unsere Eltern bzw. Großeltern schuld wären, weil sie entweder aktiv mitgemacht oder einfach nur zugeschaut hätten.
Von Anfang an fühlte ich mich nicht angesprochen.
Unsere Sozialkunde Lehrer waren Leute der sog. 68er Generation, mit langen Haaren und Bärten. Sie trugen Jeans, Wollpullover, Parkas und Wildlederschuhe. Das waren Hippies, so wie wir. Doch sie waren auch Systemkritiker, politisch engagiert, Revoluzer. Mit Politik hatten wir nicht viel im Sinn, doch wir mochten sie sehr. Für uns waren sie die Guten. Die anderen waren Idioten.
Außerhalb der Schule wurde auch über Politik geredet und irgendwann gab es einen gemeinsamen Tenor: Deutschland und die Deutschen sind Scheiße. Woanders wäre es besser und die Leute auch. Obwohl nicht wirklich davon überzeugt, machte ich mit. Das Paradoxe in meinem Fall war, dass mein Vater Deutschland über alles lobte und er deswegen von vielen Leuten in Kroatien verspottet wurde. Während wir also über Land und Landsleute herzogen, sang mein Vater bei uns zuhause „Deutschland, Deutschland über alles …“. Ich wurde auch ein glühender Umweltschützer und Atomkraftgegner. Zumindest theoretisch. Praktisch war ich bei keiner einzigen Demo. Als die Grünen auf der Bildfläche erschienen war ich beseelt von der Idee, dass bei uns endlich etwas für die Natur getan wurde. War ja auch so. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da konnte man wegen Smogalarm nicht vor die Tür treten. Man musste die Fenster geschlossen halten. Mit der Zeit wurde das besser und das haben wir nur den Grünen zu verdanken. Später habe ich die Grünen gewählt und danach die Linken. Das war einmal.
Das Deutschland-Bashing ging munter weiter und irgendwann war auch Hanau Scheiße, die Scheiß-Amis, die Kasernen, das Militär und die ganze Kriegsmaschinerie sowieso. Außerdem dachten wir, bei uns in Hanau sei nix los. Überall tanzte der Bär, nur nicht in Hanau. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, muss ich lachen. Eines Abends standen wir draußen vor einer Musikkneipe und lästerten wieder mal über das tote Hanau. In der Nähe stand so ein Latzhosentyp mit seinem Fahrrad und lauschte. Plötzlich kam er rüber und legte los: Was uns einfallen würde so über Hanau herzulästern. Er wäre gebürtiger Hanauer und fühle sich beleidigt. Eine Unverschämtheit sei das etc. Er hatte Schaum vor dem Mund. Ich war ganz schön erschrocken, zumal ich dachte, er wäre auf unserer Seite. Mein Gott, war ich blöd ...
Da bekam ich auch zum ersten Mal „Bauchschmerzen“, dieses ungute Gefühl, welches mich ein Leben lang begleiten sollte.
Viele Jahre später, als ich nach Irrland ging und in Ennis landete, war dieses ungute Feeling plötzlich verschwunden. Ich weiß noch wie ich an den Cliffs Of Moher stand und dachte, endlich angekommen zu sein. Durchatmen zu können. Obwohl ich mich bis dahin noch nie für Irrland interessiert hatte, wurde Ennis zu meiner neuen Heimat. Dort fühlte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich wohl. Das hing natürlich auch mit der Musik zusammen und war der eigentliche Grund warum ich auswanderte. Doch es waren vor allem die Menschen, die mir das Gefühl gaben willkommen zu sein. Es war so, als sei ich endlich nach Hause zurückgekehrt. Klingt sehr romantisch und war es auch. Doch das war nicht alles. Bei den Iren fand ich Loyalität und Solidarität. Oft hieß es: We all are in the same boat (Wir alle sitzen im gleichen Boot). Wie oft habe ich den Leuten draußen auf der Straße meine Meinung gesagt? Bis auf wenige Ausnahmen hat es mir niemand übel genommen. Im Gegenteil, ich wurde dafür respektiert! Alles was hier im Blog über die Iren und ihr Land steht, habe ich den Iren selbst ins Gesicht gesagt. Die Einzigen, die mir das wirklich übel genommen haben waren die Dumpfbacken aus dem Irrlandforum: Irrlandbeseelte Deutsche mit Lieblingsfarbe grün, auch im politischen und vor allem geistigen Sinn. Auch einige in Irrland ansäßige Deutsche fanden es nicht soo doll. Es entsprach nicht ihren Moralvorstellungen. Mario alias Grünenwählerhasser, ein ehemaliges Mitglied des Irrlandforums bezeichnete eben dieses Forum als ein Mikrokosmos repräsentativ für Deutschland: ein Buntgemisch aus Grünen-Wählern und anderen Fantasten, die von der Realität nicht den blassesten Dunst hätten bzw. sich ihre eigene Realität zimmern würden. Das Lustige an der ganzen Sache: die Dumpfbacken haben ein politisches Interesse in mir geweckt, welches vorher nicht da war. Ich wunderte mich darüber, dass Menschen so blöd sein konnten und fragte mich warum? Damit fing alles an. Die Dumpfbacken haben auf wunderbare Art und Weise gezeigt, wie der Deutsche tickt und bestätigen mir heute mehr den je zuvor, wie die Vertreter des Neo-Feudalismus arbeiten. Damals wurde vom Betreiber des Irrlandforums zensiert, gelöscht, gesperrt oder rausgeworfen was die Tastatur hergab. Jeder, der anderer Meinung war, diese öffentlich vetrat und dazu stand, wurde früher oder später "eliminiert". Es gab keine Streitkultur. Entweder man war einer von ihnen oder garnicht. Leute mit kritischer Meinung über Irrland durften sich warm anziehen. Mir warf man vor ich wäre beleidigend. Das ist so ähnlich wie heute, wenn im Bundestag AfD-Abgeordnete Dinge beim Namen nennen, sie dafür ausgebuht und vom Bundestagspräsidenten gerügt werden. Man mokiert sich über deren Ausdrucksweise. In Wahrheit haben die Herrschaften der Altparteien Angst vor der Wahrheit und wollen diese nicht hören. Deshalb haben wir heute das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, ein wunderbares Werkzeug der Meinungsunterdrückung, denn: ein Gesetz gegen Hasstiraden oder rassistische Äußerungen in- und außerhalb der Medien hatten wir schon die ganze Zeit. Während ich also acht Jahre lang mit den Dumpfbacken via Internet meinen Spaß hatte, lebte ich mit den meisten Iren in Ruhe und Frieden. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Zehn Jahre ist das nun her und Mario Grünenwählerhasser hatte absolut Recht. Ich frage mich, wo er jetzt wohl ist und wie er über das heutige Deutschland denkt (Wenn du das hier liest, Mario, wäre es mir eine Freude, wenn du dich wieder meldest).
Nicht, dass die Iren keine Probleme hätten. Es hat fünf Jahre gedauert bis ich kapierte, wo bei denen der Hund begraben liegt. Das war genau die Zeit (2009), als ich diesen Blog startete, um darüber zu schreiben. Ich bekam Herzrhythmusstörungen und musste ins Krankenhaus. Es ging mir nicht gut. Finanzielle Probleme und die Angst vor der Zukunft waren wohl die Ursache. Kann man hier in diesem Blog alles wunderbar nachlesen. Fünf Jahre später (2014) waren wir dann wieder in Germanistan. Ich war heilfroh die Kackinsel und das Scheißwetter endlich hinter mir gelassen zu haben, vergaß aber völlig, wie es in Deutschland ist. Nach einem Jahr hatte ich dann wieder „Bauchschmerzen“.
An dieser Stelle wird vielleicht der Eine oder Andere sagen, Nenad, egal wo du hingehst, du hast überall Probleme. Man kann es dir einfach nicht Recht machen. Immer sind die Anderen Schuld, nur du nicht.
Das habe ich schon oft gehört und habe mich unter anderem auch deshalb entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Es könnte ja wirklich sein, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe. Es könnte ja sein, dass ich meine Probleme auf mein Umfeld projiziere und die Fehler bei den Anderen sehe, nur nicht bei mir selbst. So ganz nach dem Motto: ihr alle seid blöd, ich nicht. Vielleicht sollte ich zuerst meine eigenen Probleme lösen, statt über andere herzuziehen.
Und genau das tue ich jetzt. Ich versuche es zumindest. Doch die anderen Probleme bleiben. Es sind nicht einfach nur "die Leute", sondern in aller erster Instanz das System und die Systemlinge, also Leute, die für das System arbeiten oder indoktriniert wurden. Die sind das Problem. Politisch gesehen ist es in Irrland genauso wie in Deutschland. Da gibt es überhaupt keinen Unterschied, denn das System ist das Gleiche. Doch es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Iren und Deutschen.
Die Iren haben nicht das Stigma zwei Weltkriege vom Zaun gebrochen und sechs Millionen Juden umgebracht zu haben. Sie wurden deswegen nicht seit dem Ende des zweiten Weltkrieges regelrecht gehirngewaschen und zu Gutmenschen umerzogen. Sie tragen keinen Schuldkomplex mit sich herum und kriechen nicht zu Kreuze sobald sie jemand mit Nazi tituliert. Die Deutschen schon. Die Iren wissen, wo sie herkommen, haben eine eigene Identität und sind stolz darauf. Die Deutschen nicht. Ganz im Gegenteil. Deutsche verleugnen ihre Identität oder besser gesagt: sie wissen noch nicht einmal was das ist. Im besten Fall haben sie eine gespaltene Identität. Mit einfachen Worten: Der gemeine Deutsche weiß nicht wer er ist oder gibt vor jemand zu sein, der er nicht ist. Schizophrenie ist eine Geisteskrankheit und ist wahrlich kein Grund worauf man stolz sein könnte. Nicht umsonst heißt es "Irrenhaus Deutschland" oder "wir leben in einem Irrenhaus".
Das ist das Kernproblem der Deutschen so wie ich es sehe.
Wenn der Ire stolz auf sein Land ist, dann ist das völlig ok. In Deutschland ist „stolz sein“ mit einem "rechten" Makel behaftet. Der Deutsche hat kein Recht auf irgendetwas stolz zu sein. Vor allem nicht auf sich selbst oder sein Land. Die Gutmenschen würden „stolz“ am liebsten aus dem Vokabular streichen, ähnlich wie Begriffe „Neger“ oder eben „Gutmensch“, geopfert auf dem Altar der political correctness. Wie sagte mal jemand:
„Der gute Mensch ist gut, weil andere böse sind. Er weiß nicht mehr, wofür er sein soll, aber er weiß, wogegen er sein soll.“
Stattdessen stehen andere Begriffe wie z.B. „tolerant“ und „liberal“ ganz hoch im Kurs. Multikulti ist die neue Religion. Alles schön bunt und grenzenlos. Alles geht. Sofern es dem System nicht schadet. Alles ist erlaubt. Nur nicht die Wahrheit.
Kaum jemand redet darüber, dass unter Stalin geschätzte 100 Mio Russen umgebracht wurden. Oder dass Engländer, Franzosen und Holländer in ihren Kolonien ganze Völker ausgelöscht oder versklavt haben. Das Konzentrationslager ist übrigens eine Erfindung der Briten. Die Amerikaner rotteten das Indianervolk nahezu aus und haben seitdem überall auf der Welt Kriege geführt. Im amerikanischen Bürgerkrieg ging es nur vordegründig um die Abschaffung der Sklaverei. Man wollte dem wachsenden Reichtum des Südens und der damit verbundenen Vormachtsstellung einen Riegel vorschieben, was ja auch gelang. Der Süden wurde zerstört. Die befreiten Sklaven zogen in den Norden und schufteten dort für einen Hungerlohn in den Fabriken. Sie waren zwar frei aber besser ging es ihnen deswegen nicht. Heute führen die Amerikaner globale, verdeckte Operationen durch, um ihre weltweite Vormachtsstellung zu stärken und investieren riesige Summen in ihren Millitärapparat. Man könnte sie als kriegerischste Nation bezeichnen, die es so auf der Welt noch nie gegeben hat. Nicht zu vergessen: sie haben zwei Atombomben auf Japan abgeworfen. Die Japaner haben kapituliert und für die Amis war es der erste Atombombentest.
Doch nur die Deutschen sind schuld. Sie tragen diese Bürde mit sich herum als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Das Schlimme an der ganzen Sache ist ja, dass viele Deutsche denken, es wäre nicht so bzw. es wäre in Ordnung. Sie hätten es verdient. Ich glaube, dass es kein zweites Volk auf diesem Planeten gibt, das psychologisch so manipuliert wurde und immer noch manipuliert wird wie die Deutschen. Das Schuldgefühl wird von Generation zu Generation weitervererbt und ist schon so etwas wie genetisch bedingt. Wahnsinn, sag ich da nur! Es wird lange dauern, bis dieser psychische Schaden wieder in Ordnung gebracht werden kann.
Wir haben es hier mit einer Diktatur der Gutmenschen zu tun, doch da ist Licht am dunklen Horizont. Es regt sich Widerstand in der Bevölkerung. Immer mehr Deutsche haben es gründlich satt belogen, betrogen und bevormundet zu werden. Bezeichnenderweise kommt dieser Widerstand größtenteils aus den neuen Bundesländern. Die Leute dort wurden vierzig Jahre lang belogen, betrogen und bevormundet. Sie wissen wie das Spiel läuft und sehen, dass es wieder losgeht, nur diesmal unter dem Deckmäntelchen der Demokratie. Man hat versucht sie zu Kommunisten umzuerziehen, ist aber gründlich in die Hosen gegangen. Diejenigen, bei denen man es geschafft hat, sitzen heute in unserer Murksel-Regierung. Nicht weil sie überzeugte Kommunisten sind, Gott bewahre, nein! Sie sitzen an der Macht, weil sie gelernt haben wie das Spiel läuft. Deshalb haben wir auch nicht mehr die BRD, sondern eine DDR 2.0. Während also bei den Ossis die Gehirnwäsche scheiterte, hat sie bei den Wessis super funktioniert. Und zack, da ist sie: die Spaltung der Gesellschaft! Eine wunderbare Sache für die Herrschenden, wenn der Pöbel sich gegenseitig an die Gurgel geht.
Meine „Bauchschmerzen“ sind wieder da, doch ich habe ein Mittel dagegen gefunden: laut auszusprechen, was mir nicht passt, dafür einzustehen und mich offen aufzulehnen. Denn meine Bauchschmerzen waren immer ein Symptom für die Angst, mich nicht auflehnen zu können oder nicht rebellieren zu dürfen. Der Vorteil, den ich habe ist, dass ich in keiner Firma arbeite und Angst haben muss, was meine Kollegen über mich denken und mich vielleicht beim Chef anschwärzen. Mein größter Vorteil ist jedoch, dass ich ursprünglich woanders herkomme und zwischendurch lange Zeit woanders gelebt habe als in Deutschland. Nach so vielen Jahren bin ich nun endlich bereit zivilen Ungehorsam auszuüben und politisch aktiv zu werden.
Zum Abschluss kann ich nur sagen: Wurzeln hat man - ob es einem passt oder nicht.
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