Sonntag, 25. November 2012

Bernd ueber Ken Bruen

Das wollte ich schon die ganze Zeit mal loswerden: Bernd ueber Ken Bruen in Irische Verbrechen. Kommentare sind bei dem Post nicht moeglich, also kommentiere ich dazu hier. 

Der Post ist gut. Eine Sache sticht mir jedoch in's Auge. In seinem Thriller Cross beschreibt Ken Bruen die schwersten Verbrechen, die ein Ire begehen kann. Eines davon:
Silence or reticence. You’ve got to be able to chat, preferably incessantly. Making sense isn’t even part of the equation.
Daraufhin erwiedert Bernd:
Absolut … vom “How’re ye doin’?” bis zum “Good man yersel’!” kann der Ire kaum die Klappe halten. Und zwar unabhängig von Geschlecht und Alter. Irische Emos könnten in Deutschland Dieter Bohlen ins Grab quasseln und die wake wird auch nur gehalten, falls der Verstorbene noch einmal loslegen will. Und wenn man ‘mal seine Ruhe will oder einfach nicht mitquasselt … he’s a quare one, so he is.

Beides stimmt mehr oder weniger. Habe auch nix dagegen einzuwenden.

Wenn ich jedoch den durchschnittlichen Deutschen mit einem durchschnittlichen Iren vergleiche muss ich sagen, dass der Ire keine Beruehrungsaengste kennt. Waehrend man mit einem Iren stundenlang ueber das Wetter quasseln kann, bekommt man aus einem Deutschen kein Wort raus. Fragt man dann vielleicht noch "Wie gehts?", wird man nur dumm angekuckt. Gut, es gibt Leute, die kommen wunderbar damit klar und wollen auch garnicht reden. Diese Leute sind jedoch in Irrland falsch aufgehoben!

Und da waere noch die Sache mit dem Humor. Ich glaube es gibt nur wenige Laender, wo die Menschen so wenig Sinn fuer Humor haben wie in Deutschland. Damit meine ich jetzt nicht so was lustiges wie den Karneval, Stand Up-Comedy oder den Bundestag. Ich meine das alltaegliche Leben. Macht man mal einen Witz ueber dies oder jenes wird man auch nur dumm angekuckt. Meistens jedenfalls. Ausnahmen bestaetigen die Regel.

In Restaurants spricht man so leise miteinander, dass man das Gefuehl hat es waere ueberhaupt niemand da. Der Grund dafuer ist einerseits, dass die Deutschen kultivierter sind als die Iren. Ein anderer Grund ist jedoch auch der, dass sie nicht wollen, dass der Tischnachbar mitbekommt ueber was man redet. Ist man zu laut, kann es durchaus passieren, dass die Leute sich beschweren. Schlimmer noch: sie hoeren einfach zu!

Das kann in Irrland nicht passieren. Jedenfalls nicht oft. Hier reden die Leute was das Zeug haelt und kuemern sich nicht darum wer am Nachbartisch sitzt. Will damit sagen: das Ganze ist nicht so verkrampft wie in Deutschland. Man kann in Irrland unbefangener reden.

In den letzten acht Jahren habe ich schon zig Deutsche in der lane getroffen und mit ihnen gesprochen. Bei manchen bekam ich richtig Bauchschmerzen ...

Von daher gefaellt es mir in Irrland besser als in Deutschland.

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