Montag, 2. März 2020

Zigeunerschnitzel

Gestern saßen wir gemeinsam in einem Restaurant und der Sohn meiner Lebensgefährtin wollte Zigeunerschnitzel. Er schaute in die Speisekarte, doch fand keines. Es gab Wiener-, Jäger-, Rahm- und Paprikaschnitzel, doch das begehrte Zigeunerschnitzel gab es nicht. Der Kellner wies darauf hin, dass das Zigeunerschnitzel jetzt Paprikaschnitzel heißen würde und entschuldigte sich für die Verwirrung. Obwohl ich die Antwort bereits erahnte, fragte ich: wieso? Der nette Kellner holte dann etwas aus und erzählte, dass sich etliche Leute über den Begriff "Zigeunerschnitzel" beschwert hätten und die Geschäftsleitung Zigeunerschnitzel in Paprikaschnitzel umtaufen musste. Einfach nervig sowas, meinte der Kellner.

"Zigeunerschnitzel" ist zwar schon ein alter Hut aber der Gedanke beschäftigte mich doch und ich fragte mich nicht zum ersten mal:

Was sind das für Leute, die sich über so etwas beschweren?

Ich werde jetzt mal meine Meinung dazu darlegen und ob das stimmt oder nicht ist mir persönlich völlig Wurscht, denn ich sehe das so:

Das sind Leute so um die dreißig, haben gut bezahlte Jobs, wählen die Grünen oder Linken und leben in ihrer ganz eigenen Heile-Welt-Gutmenschen-Blubberblase, von der sie annehmen, es wäre das einzig wahre für jedermann/frau. Sie haben jeglichen Bezug zur Realität verloren oder besser gesagt: hatten nie einen. Eigentlich sind das die Kinder meiner Generation, genau die Blagen, die kaum dass sie laufen lernten, in einem Restaurant von Tisch zu Tisch watschelten und die Leute so lange nervten, bis sie was zu essen bekamen. Nur weil sie am eigenen Tisch nicht ruhig sitzen bleiben konnten und die Eltern zu faul, bequem oder einfach nur zu blöd waren, sich um ihre eigenen Kinder zu kümmern, sie richtig zu erziehen. Heute ist das Motto dieser kleinen Schnorrer: we share no food! (so wie z.B. bei meiner Stieftochter). Ich könnte hier noch weitere Beispiele erzählen, spar mir das aber. Schließlich habe ich heute noch was vor.

Langer Sinn, kurze Rede: Eine Generation von Selbstverliebten, die ihre eigene Mutter verkaufen würden, sofern man ihnen genug Geld böte (Stichwort: Organhandel ... statt Altersheim). Das heutige Establishment. Latte Macchiato schlürfende Starbucks-Zombies mit Jahreskarte im Doonbeg Golf Club und einem Cottage mit Fußbodenheizung & wifi. Motto: chillen bis der Arzt kommt ... auf Kosten anderer.

Eine Frage bleibt: Was haben wir nur falsch gemacht?

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