Dienstag, 26. Januar 2021

Irgendwo zwischen Cavan und Glengarriff

Ab und an lese ich die Blogs von Bernd Biege (Cavan) und Markus Bäuchle (Glengarriff). Bernd hat neuerdings wieder mal seine Kommentarfunktion abgeschaltet, weil (Zitat): "Nachdem fast nur noch Sex-Spam und anderer Unsinn einging, mache ich dicht." Komischerweise bekomme ich so gut wie nie Sex-Spam. Wieso bekommt Bernd welche? Mit Unsinn meint er Kommentare von sog. Querdenkern, Leuten, die der Corona-Politik kritisch gegenüber stehen. Also von mir. Man muss dazu sagen, dass Bernd himself schon immer ein Quer- und Freidenker war (und immer noch ist). Sein Querdenken unterscheidet sich jedoch von allen anderen, weil es eben seins ist und nicht das der anderen. Ein Phänomen, dass größtenteils im politisch linken Spektrum angesiedelt ist. Er sieht sich gerne als Brummbär. Ich hab da meine Zweifel (siehe weiter unten).

Bei Markus ist das ähnlich, nur sein pädagogischer Ansatz ist ein wenig anders. Bei ihm sind Kommentare nach wie vor erlaubt aber auch nur diejenigen, die ihm gefallen. Alles andere, was gegen das gängige Corona Narrativ und sein Öko-Gedöns verstößt, wird nach eingehender Kontrolle nicht veröffentlicht. Meine jedenfalls nicht. Der Ton macht die Musik, heißt es da. Sein Ton, wohlgemerkt.

Eines haben sie gemeinsam: Bernd und Markus sind überzeugte Gegner von Verschwörungstheorien.

Ich kenne beide noch aus dem Irrlandforum vor zehn Jahren. Markus glaubt, es sei ökologisch "fünf vor zwölf" und wenn wir nicht endlich zur Vernunft kämen, wird die Welt in einem Feuerball aus Rauch und Asche untergehen. Also die typische Greta Thunberg-Leier. Obwohl er wie viele andere in Irland die rigiden Quarantäne Maßnahmen der Regierung über sich ergehen lassen muss, versucht er stets was gutes daraus zu ziehen. Markus ist ein Guter. Er glaubt an eine bessere Welt durch eine ökologische Grunderneuerung des Menschen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihm diese Corona-Diktatur ganz gut gefällt, denn sie führt uns wieder dahin zurück, wo wir mal waren: in die Steinzeit.

Bernd hingegen glaubt an nichts, d.h. man kann ihn nicht so recht einordnen und genau das will er ja. Bernd ist weder Fisch noch Fleisch, Cowboy oder Indianer, Ying oder Yang. Er ist eine Art Astralwesen in menschlicher Gestalt, welches sich für eine kurze Zeitspanne seines unendlichen Daseins in Cavan niedergelassen hat, um dort im Zuge seiner wissenschaftlichen Studien uns Menschen zu analysieren. Die Chinesen haben ihm bis jetzt am besten gefallen. Trotz oder gerade wegen seiner göttlichen Weisheit ist Bernd stets um gute Vorsätze bemüht. Doch Vorsicht: kommt man ihm zu nahe, löst er sich quasi in Luft auf! Hinter seinem Haus, verborgen von einer hohen Hecke, zwischen den Obstbäumen, dem murmelnden Bächlein und einer hydroponischen Erdbeerplantage befindet sich das Portal zu einer anderen Dimension. Wie's dort aussieht, weiß nur der Bernd.

Das Schicksal und die Zukunft der menschlichen Zivilisation liegen also irgendwo zwischen Cavan und Glengarriff. Es wird sich zeigen, ob wir wieder zurück gehen zum Wildbeuter oder an die Kasse der Dubliner Stadtbibliothek für ein Jahresabonnement. Doch vor allem: es bleibt spannend.

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