Donnerstag, 25. Mai 2017

Session?

Irgendwann kam bei mir der Wunsch auf, wieder mit Leuten zusammenzuspielen. Es ging eigentlich nicht darum eine eigene Band zu gründen, sondern einfach mal irgendwo hinzugehen und mit ein paar Leuten zu jammen. Gesagt, getan: ich kaufte einen handlichen Amp (Roland Bluescube Artist), baute ein paar Pedalboards (mit den geilsten Pedalen, die man kaufen kann) und fing wieder an zu üben. Ich recherchierte wo was läuft, machte eine Liste von Adressen über Live-Musik-Venues und fuhr dort hin.

Ich dachte, das wird geil ...

Wie so oft, ließ die Ernüchterung nicht lange auf sich warten. Doch erst mal der Reihe nach.

Was ist eine Musik-Session? Diese Frage sollte man vielleicht im Vorfeld klären, bevor ich weiterschreibe. Eine Musik-Session ist eine Zusammenkunft von Musikern auf einer Bühne in irgendeinem Club, die gemeinsam musizieren/improvisieren. Dabei geht es nicht um eine spezielle Musikrichtung, sondern um die Musik im Allgemeinen als eine Art gemeinsame Sprache oder Verständigung. Natürlich halten dafür oft bestimmte Musikstile her, wie z.b. Blues, Rock, Funk etc. Der Blues besteht aus drei Akkorden und ist vom Feeling her relativ einfach zu spielen. Man kann ihn rhytmisch variieren und schon hat man eine Rock- oder Funk Nummer. Man kann aber ebenso nur auf ein- oder zwei Akkorden rumdudeln, bis einem schwarz vor Augen wird. Es geht darum, irgendetwas zu finden, das nicht zu schwierig ist und wo im Grunde jeder, der einigermaßen spielen und improvisieren kann in der Lage ist mitzumachen. Es geht nicht darum festgelegte Stücke zu spielen. Jedenfalls nicht nur. Man kann das machen, sofern alle das Stück kennen, ist aber keine Voraussetzung.

Und genau da liegt der Knackpunkt!

Die heutigen Sessions laufen in der Regel folgendermaßen ab: da gibt es die Hausmusiker oder eine Hausband mit ihrem Repertoire. Die fangen an und spielen drei, vier Nummern. Das geht ung. eine halbe Stunde. Danach kommt die nächste Truppe, die macht das ebenso. So geht es den ganzen Abend. Oder die Hausmusiker bleiben auf der Bühne und andere Musiker dürfen dann zwei, drei Songs mitspielen. Festgelegte Songs, in denen dann improvisiert wird. Alles schön durchdacht und straff organisiert. Der Vorteil dabei: es entsteht kein Chaos. Für das Publikum ist das gut, weil viele kennen die Nummern, können mitsingen oder fahren einfach nur darauf ab. Der Wirt ist zufrieden. Der Nachteil: es ist immer das gleiche. Bei jeder "Session" spielen mehr oder weniger die gleichen Musiker immerwieder die gleichen Songs. Ich bin der Meinung, das hat mit Session nur sehr wenig bzw. garnichts zu tun.

Schlimmstenfalls gibt es die Truppe, die garnicht von der Bühne geht, wiel sie sie einfach nicht hergeben will!

Warum ist das so? Was wir hier haben, sind Hobbymusiker, die sich selbst verwirklichen wollen. Ist auch ok. Gibt nix dagegen zu sagen. Nur mein Ding ist es nicht. Da gibt es z.B. den Percussionisten, der den ganzen Abend mittrommelt, egal ob's passt oder nicht. Er kann's eigentlich garnicht richtig, hat aber trotzdem seinen festen Platz. Oder der Sänger, der jedesmal folgende Nummern zu besten gibt: I Feel Good, Long Train Running & That's Why I'm Easy ... und zwar genau in der Reihenfolge. Oder der Schlagzeuger, der sein Leben lang nicht richtig gelernt hat Schlagzeug zu spielen und es auch nie lernen wird aber trotzdem bei jeder Session seine Schießbude aufbaut, weil "dabei sein ist alles". Die Liste ist endlos. Soll nicht heißen, dass alle so drauf sind aber komischerweise schlagen die Genannten immer wieder auf.

Ich sitze dann da, wie auf der Reservebank und zieh mir das rein. Mit der Zeit merke ich wie mir der Aufzug fährt und bin angepisst. Mit mir zusammen sitzen da noch einige andere, denen es genauso geht, nur die nehmen es gelassen, weil die kennen das schon. Während wir da unten sitzen, stehen da oben z.T. Leute, die überhaupt nix drauf haben.

Das ist bei jeder Session so. Mehr oder weniger. Ausnahmen bestätigen die Regel.

War früher alles besser? Nein, war es nicht. Da gab es Sessions mit gefühlten zehn Gitarristen, ohne Bassist und Schlagzeuger, die alle oben auf der Bühne standen und gleichzeitig Solo spielten. Die jaulten was das Zeug hielt und Publikum war auch keins da. Das gab es oft.

Früher gab es jedoch Auftrittsmöglichkeiten, wo man mit seiner eigenen Band spielen konnte und nicht darauf angewiesen war bei Sessions zu spielen so wie heute. Das ist der kleine aber feine Unterschied. Dank GEMA sind die Musik-Clubs sogut wie ausgestorben. Es gibt hier und da noch welche: Auffangbecken für Musiker Amateure. Altrocker & Blueser: eine aussterbende Spezies, für die sich im Grunde keine Sau mehr interessiert. Kein Wunder, dass in einer solchen Szene nichts mehr richtig funktioniert. Die Zeiten haben sich geändert.

Meine Freundin sagte, ich soll mir mein eigenes Umfeld schaffen, wo ich der Boss bin und bestimme was gespielt wird. Meine eigene Band. Trotz der o.g. Widrigkeiten will ich das auch. Es bleibt mir ja auch nix anderes übrig. Was Sessions angeht, stelle ich mir einen privaten Platz vor, wo man sich trifft und spielt. Es muss kein öffentlicher Ort sein. Jeder, der gut ist kann mitmachen

Abschließend kann ich nur sagen: die Sessions, so wie sie im Moment überall laufen, können mir gestohlen bleiben. Ich werde da einfach nicht mehr hingehen.

Freitag, 19. Mai 2017

Neues Leben

Ich habe ein neues Leben begonnen und habe es garnicht bemerkt. Liegt u.a. daran, dass ich zu sehr in alten Erinnerungen schwelge. Ich hänge an ihnen fest. Doch das ändert sich so langsam. Wie sagen die Budhisten:
Die Vergangenheit ist tot, die Zukunft noch nicht geboren. Das einzige was zählt, ist die Gegenwart.
Was ich im Moment tue, ist Vergengenheitsbewältigung. Ich gehe deswegen in Therapie. Auch meine neue Lebenspartnerin hilft mir dabei.

Ich bin bei Facebook ausgestiegen und habe mich z.T. von einigen alten Freunden getrennt Der Grund dafür liegt darin, dass ich immer zu viel Zeit im Internet verbracht habe. Der Kontakt zu Freunden fand nur noch dort statt. Doch im richtigen Leben habe ich sie kaum noch gesehen. Viele der FB-Freunde kannte ich überhaupt nicht. Da hatte ich einfach keine Lust mehr drauf.

Schon seit einiger Zeit versuche ich wieder mit Leuten Musik zu machen. Deshalb gehe ich oft zu Sessions. Gestern war ich bei einer, die richtig gut war. Wie in alten Zeiten. Man muss dazu sagen, dass Musik-Sessions heutzutage anders ablaufen als früher. Sie sind straff organisiert. Da gibt es die Hausband, die den ganzen Abend auf der Bühne steht. Als Außenstehender hat man die Möglichkeit drei, vier Nummern mit zu spielen und das war's dann. Die meiste Zeit hängt man nur rum und wartet, dass man vielleicht wieder mal dran kommt. Bei einigen Sessions sind es immer die gleichen Leute, die immerweider das Gleiche spielen. Selten wird auch mal was anderes gespielt, d.h. verschiedene Musikstile und nicht nur immerwieder Blues oder zum tausendsten mal "Easy like sunday morning" oder "Long train running". Die Session gestern hatte ihre angenehmen Überraschungsmomente. Wir spielten "Falsom prison Blues" von Johnny Cash. Eine schnelle Countrynummer. Oder "Hard to handle" von den Black Crowes. Das war geil!

Mein Leben findet jetzt woanders statt. Neue Partnerin, neue Freunde, neues Umfeld. Neues Glück. Manchmal muss man sich von gewissen Dingen trennen, um einen neuen Lebensweg zu beschreiten. Das tut zwar weh, ist aber auch ein Neuanfang. Manchmal ist Veränderung der einzige Weg, um weiter zu kommen. 

Montag, 15. Mai 2017

Frauenfußball

Ob Frauen Fußball spielen können oder nicht, da streiten sich die Gemüter. Mir persönlich ist es völlig Wurscht. Dass es beim Frauenfußball fairer zugeht, halte ich jedoch für ein Gerücht. In der bosnischen Frauenliga geht es da schon mal richtig zur Sache ...

Sonntag, 7. Mai 2017

Huuuge!


One of the best bands out there at the moment ...

Weniger als 1% aller Kletterer weltweit wäre in der Lage das zu tun!


Oder anders gesagt: sogut wie niemand außer ihm.

Die Zensur hat zugeschlagen

Vielleicht ist dem einen oder anderen aufgefallen, dass einige Videos, die ich hier geteilt habe, nicht mehr zugänglich sind. Liegt daran, dass sie bei Youtube gelöscht wurden! Die Konten der User, die diese Videos dort veröffentlichten, wurden ebenfalls gelöscht. DAS meine lieben Freunde, ist Zensur in Reinform! Wenn ich daran denke, dass vor kurzem der Tag der Pressefreiheit zelebriert wurde, bekomme ich Kammerflimmern! Es gibt keine Pressefreiheit, Demokratie oder DIE Wahl. Wir werden alle nur verarscht! Ich für meinen Teil werde im Septemeber AfD wählen. Hätte nie gedacht, dass es mal soweit kommt aber das ist die einzige Alternative, die noch bleibt. Alles andere ist nur Mischpoke, die dringend auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Und ja, ich bin ein Putin-Freund ...

Reporters without borders ... my arse!

Samstag, 6. Mai 2017

Der wohl am schnellsten verkaufte Golf

Nach dem Sennheiser Mikrofon ist wahrscheinlich mein Golf der am schnellsten verkaufte Artikel bei eBay. Das Sennheiser dauerte ung. 10 Minuten aber der Golf schlägt alles! Ich wollte ihn verschrotten als meine Freundin meinte, ich sollte ihn lieber verkaufen. Gesagt, getan. Für 150 Euro bot ich ihn bei eBay-Kleinanzeigen an. Der Artikel war gerade mal 30 Sekunden online als schon der erste Anruf kam. Der zweite Anrufer bekam den Zuschlag und holte ihn am nächsten Tag ab. Ich musste die Anzeige nach ung. 5 Minuten wieder rausnehmen.

Der Golf hatte 260.000 km drauf und musste zur HU. Die Reparaturen wären zu teuer gewesen und daher unwirtschaftlich. Das Auto hat mir fast vier Jahre lang treue Dienste geleistet und war nach dem Nissan X-Trail das beste, was ich jemals hatte. So long my ol' pal ...

Donnerstag, 4. Mai 2017

Mittwoch, 3. Mai 2017

Dirk Müller & Sarah Wagenknecht



Alt aber gut (von 2011): "Wer rettet den Steuerzahler?" Irreführender Weise heißt der Clip "Dirk Müller vs Sarah Wagenknecht" Von "vs" kann hier nicht die Rede sein ...

Tag der Pressefreiheit?

3. Mai, internationaler Tag der Pressefreiheit. Schön. Doch eben im Radio gehört, was dieser Tag für Journalisten bedeutet bzw. welches Anliegen sie haben. Da geht es mal wieder um den Rechtsextremismus. Genauer gesagt um rechte Parteien, die bei ihren Treffen keine Journalisten zulassen. Die böse AfD will sogar bestimmen, was die Medienjournalisten berichten sollen. Ein Afront gegen den freien Journalismus und die Demokratie. So sehen es manche Journalisten. Man bekommt das Gefühl, der Rechtsstaat sei in Gefahr, weil die Nazis landesweit auf dem Vormarsch sind.

Ich nenne das Augenwischerei, neoliberale Propaganda oder einfach nur Verarschung.

Schon mal die Bundespressekonferenz bei Youtube verfolgt? Welche Pressesprecher dort sitzen und den Journalisten Rede und Antwort stehen? Sitzen und gleichzeitig stehen ist schon mal ein Widerspruch. Genauso wie der Müll, den diese Marionetten von sich geben. Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Fragen werden teilweise ignoriert und kritische Journalisten von oben herab behandelt als wären sie Idioten.

In den Redaktionen wird vorher genau geprüft, was herausgegeben wird und was nicht. Dabei fällt die objektive Berichterstattung genauso unter den Tisch wie die Wahrheit bei dem, was berichtet wird.

Wo bleibt da die Pressefreiheit? Bedeutet "Pressfreiheit" etwa, dass nur das rauskommt, was die Elite zulässt? Genau das ist nämlich der Fall. Hier wird dem mündigen Bürger vorgegaukelt, es gäbe eine Pressefreiheit, die von rechts bedroht wird. Fakt ist: es gibt keine Pressfreiheit, denn alles wird von oben herab kontrolliert, zensiert, verbogen und ggf. gestrichen. Genau das kritiesiert die AfD und ist der Grund, warum sie dieses Spielchen nicht mitmachen will.

Die "Gefahr von rechts" ist nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver, damit die Leute im September wieder Merkel & Co. wählen.

Nachtrag: Eben noch im Radio einen Beitrag von Günter Wallraff gehört. Seiner Meinung nach liegt das Problem bei den Anwälten hierzulande. Da werden kritische Berichterstatter abgemahnt, sofern sie Namen erwähnen, wenn es um Konzerne und deren Machenschaften geht. Deshalb ziehen viele Journalisten von vorneherein den Schwanz ein und berichten erst garnicht darüber.

Soviel zum Thema "Pressefreiheit" ...

Dienstag, 2. Mai 2017

MEDIEN -- vs -- FAKTEN



Wenn man dem "Volk" die ganze Wahrheit sagen würde, gäbe es einen Volksaufstand. Dieser wird früher oder später trotzdem kommen, weil das Volk nicht so blöd ist, wie die Elite meint.

Zum Thema "steigender Rechtsextremismus": ein Totschlagargument der Neoliberalen, denn sobald man es wagt gegen ihre Agenda aufzumucken, ist man rechts. Das hat früher mal ganz gut funktioniert. Auch heute geht das noch bei denen, die Arbeit haben, um sie ruhig zu stellen. Ich denke da an Facebook, wo viele erst garnicht sagen was sie wirklich denken, weil sie Angst haben müssen angeschwärzt zu werden. Schließlich ist der Job und die eigene Karriere wichtiger, als die Wahrheit zu sagen. Doch auch hier bröckelt es, siehe Langzeitarbeitslose, Kurzarbeiter, ein Euro Jobber etc. Diese Leute machen sich langsam Gedanken und das ist gut so.