Samstag, 13. April 2019

Was Daniele Ganser verschweigt



Mein Kritikpunkt an Ganser ist seine pazifistische Grundhaltung. Er kommt mir vor wie einer dieser Friedensaktivisten, die nie im Krieg waren aber trotzdem alles darüber zu wissen scheinen. Da wäre z.B. seine Kritik an dem "illegalen Angriffskrieg gegen Serbien". Ich weiß nicht, ob sich hier der eine oder andere erinnert aber Serbien hat drei Jahre lang Sarajevo belagert. Sie haben die Stadt bombardiert, Menschen massakriert. Die Welt schaute zu und tat ... nichts. Bis dann irgendwann mal die Amis eingriffen und die serbischen Stellungen durch Luftangriffe zerstörten. Das Gleiche wollten die Serben dann später im Kosovo durchziehen, doch hier griffen die Amerikaner gleich durch und bombardierten stattdessen Belgrad. Danach war das Thema erledigt und das war auch gut so, sonst wären wieder tausende umgekommen. Doch Daniele Ganser verschweigt diese Kleinigkeit und redet stattdessen von einer weiteren Einmischung der Amerikaner in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates. Ich will nicht leugnen, dass die Amerikaner eine der kriegslüsternen Nationen der Menschheitsgeschichte sind aber im Fall Serbien haben sie es richtig gemacht. Ganser musste sich auch nicht drei Jahre verkriechen wie ein Tier um das zu verstehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.