Freitag, 2. April 2010

Sag mir wo die Lieder sind ...

... wo sind sie geblieben? So oder so aehnlich koennte die Ueberschrift des Threads lauten. Ich will mal versuchen darzulegen, warum man bisher nichts von meiner kreativ musikalischen Seite in diesem Blog finden konnte. Wobei: ist nicht dieser Blog schon kreativ genug? Naja, alte Freunde wie z.B. Dieter wundern sich warum man sogut wie nichts mehr von meiner Musik sieht oder hoert. Auch Ella, meine bessere Haelfte sagt immer wieder, ich soll doch endlich mal meine CD fertig stellen und ein paar Clips auf Youtube posten.

Also, warum mach ich da nix?

Einer der Gruende ist wohl, dass ich ein fauler Sack bin. Der Hauptgrund ist jedoch, dass es mir nicht mehr so wichtig ist. Oder: vielleicht habe ich nichts mehr zu sagen! Damit waere das Thema schon wieder erledigt.

Doch so einfach ist das nicht und ich waere nicht ich, wenn ich jetzt nicht naeher darauf eingehen wuerde. Also:

Frueher schrieb ich Songs am laufenden Band. Instrumentalnummern waren auch viele dabei. Ich verbrachte jeden Tag Stunden damit an meiner Musik zu feilen. Ich hatte Visionen, einen Traum, ein Ziel. Vieles von dem floss in meine Musik. Ich steckte meine ganze Energie in diesen kreativen Prozess und wurde am Ende mit einem Lied oder einem Instrumentalstueck belohnt. Einem Juwel, welches ich auch heute noch mit mir trage.

Ich habe immer noch Visionen, einen Traum, ein Ziel. Doch meine Prioritaeten haben sich verschoben. Da sind Verpflichtungen: so wie viele andere muss ich meine Familie ernaehren und Rechnungen bezahlen. Das tue ich als Musiker. Ich bin ein working musician und bin stolz drauf! Waerend andere die ich von freuher kannte, heute einem geregeltem Job nachgehen und Musik nur noch nebenbei oder garnicht mehr betreiben, fahre ich die Kohle nach wie vor mit der Mucke ein. Da hat sich bei mir nichts geaendert.

Doch bin ich nicht mehr einer von denen, die jeden Tag in ihrem kleinen Kaemmerlein hocken, komponieren und mehr oder weniger am Existenzminimum leben. Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, denn ich verstehe durchaus warum sie das tun. Ich war mal selber so einer und weiss sehr gut wie das ist. Man hat im Grunde genommen keine andere Wahl und muss das tun, was man tun muss. Der kreative Prozess ist alles was man hat, was man ist, was man will. Dagegen ist alles andere relativ unbedeutend. Dieser Prozess veraendert sich jedoch zwangslaeufig wenn man aelter wird. Das passiert nicht von jetzt auf gleich, sondern geschieht wie in meinem Fall in einem Zeitraum von sagen wir mal 20 Jahren.

Heute fuehre ich einen Lebensstandard, den sich viele herkoemmliche Musiker garnicht leisten koennen: ich fahre eine dickes Auto, lebe in einem grossen Haus, habe Tonnen von Equipment usw. Das alles muss natuerlich bezahlt werden und dafuer lebe und arbeite ich. Keine Zeit mehr stundenlang rumzuhocken und zu komponieren. Geld einfahren ist angesagt. Doch hey, was solls! Ich bereue es nicht, denn ich zehre immer noch von dem was ich frueher gemacht habe. Davon ist noch soviel uebrig, dass es mir bis zum Lebensende reicht. Zwischendurch schreibe ich ab und zu einen Song. Das macht mich immer noch happy und reicht mir. Bin mir bisher immer treu geblieben. So soll es auch bleiben!

Stoppok und andere machen es auf ihre Art, ich mache es auf meine. That's it!


25 Kommentare:

  1. Also: sollte ich es schaffen, noch einmal nach irrland zu kommen, bevor du dich in wärmere Gefilde abgesetzt hast, sollten wir unbedingt 'Taxi Driver' aufnehmen & bei YouTube einstellen.
    Und wenn du schon im Warmen bist, komme ich halt da hin

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  2. Schön,was vom Adler zu hören, oder vom Workin`musician,( auch eine schöne Hookline). Der kreative Prozess hört für uns nie auf, er verändert nur seine Form. Du weisst auch, dass viele Songs NICHT im Kämmerlein entstanden sind sondern z.B. beim Taxifahren (Taxi Driver??) auf der Autobahn (Coconut)oder am Bett unserer Kinder zwischen Windeln wechsweln und Flasche geben. Du kannst stolz auf deinen Weg sein, ich bin auch...stolz...(komisches Wort) auf meinen krummen Weg. Wichtig ist,wir gehen immer weiter.
    Heute Abend spielnen wir beim 50. von Matt, unserem Bassman.
    Gruss aus Rodenbach
    Dieter

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  3. Don, das waere mal'ne Massnahme!

    Dieter, Du sagst es: der kreative Prozess veraendert nur seine Form. Wer weiss, vielleicht erwischt es mich irgendwann mal wieder und ich fange an zu schreiben ... so wie frueher. Ausgeschlossen ist das nicht. Viel Spass beim 50.

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  4. Nenad eins noch: "Früher" war die Musik ein Mittel um meinem Traum näher zu kommen.Das hat sich geändert. Die Musik ist für mich kein Mittel mehr. Sie ist für mich der Zweck, ich bin Musik, damit drücke ich mich aus. Mein Job ist für mich ein gutes Stück Mittel um die Freiheit zu haben, das zu tun, was ich will. Es macht mir natürlich sehr viel Spass, mit jungen Leuten zu arbeiten. Ich mache das, was ich immer wollte, und ich glaube, Du auch. Das ist einerseits ein Geschenk Gottes, aber auch Ergebnis unserer Power.
    Ich freue von Dir zu hören.
    Dieter

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  5. Ich wollte immer nur Gitarre spielen. Ob das jetzt auf der Gasse ist, im Pub oder in der "Alten Oper" Frankfurt ist ziemlich wurscht. Natuerlich waere es schoen wenn ich Millionen damit scheffeln koennte aber ich haette es nie deswegen gemacht. Auch habe ich im Gegensatz zu frueher aufgehoert mich mit anderen zu vergleichen oder so spielen zu wollen wie meine Vorbilder. In Irland bin ich sogar noch abgebruehter geworden: ob jemand schlechtes von mir und meinem Spiel denkt ist mir auch ziemlich egal. Ich zieh hier mein Ding durch und finde es schoen wenn's den Leuten gefaellt ... wenn nicht: fuck them! ;)

    Es freut mich, dass wir drei uns jetzt hier darueber unterhalten, zumal wir zusammen Musik gemacht haben und ihr mir immer noch gute Freunde seit.

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  6. Toll ... Musiker auf'm Selbstfindungstrip ... und ich dachte immer wir Ex-Militärs mit Rugbyspleen hätten einen totalen Sockenschuss ... übrigens ... Leinster hat heute Munster mit einem Punkt Differenz in der Magnersleague geschlagen ... falls es jemanden interessieren sollte. ;-)

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  7. Aber danach darf ich dann wieder, ja?!

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  8. Essen, pinkeln, motzen (ect.)... JA! Über Rugby lästern ? NEIN ! ;-)

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  10. Wanderprediger, ich bin geschockt! Was sind das fuer obszoene Worte?! Redest Du auch so in Deinem Heile-Welt-Blog? Weiss Deine Eliane davon?

    Unterlass bitte diese Beleidigungen, wenn Du hier weiter mitschreiben willst, sonst leg ich mal richtig los in Deinem Friede-Freude-Blog. Danach wird Dir das Wandern vergehen ... :o))

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  12. Markus, geh wandern und leg Dich nicht auf's Baeuchle!

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  13. Tja, unser wandernder Prediger ... Wasser predigen und Whiskey saufen ... lallend zu Irlandwolfi wandern und auf dessen Ziegen starren ... oder sonstwas mit ihnen tun, wenn Wolfi gerade nicht guckt ? ;-)

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  14. Ich wuerd' eher sagen "Wasser predigen und Limmo saufen ...". Bei Whiskey faellt er sonst wandernd in ein tiefes Loch!

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  15. Als bekennender Althippie und Baumumarmer ist sein ganzes Leben doch ein einziger, langer, dunkeler und trauriger LSD-Flashback ... da kommt es auf ein gelegentliches Whiskey-Loch auch nicht mehr an. Und da er sich immernoch in der analen Phase befindet, siehe seinen "Finger-Im-Popo-Kommentar" als Beweis, kennt er sich mit tiefen, dunklen, schlechtriechenden Löchern bestens aus. Besonders mit seinem eigenen. =:-P

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  16. Er kann von mir machen was er will: wandern, Baeume umarmen, Whiskey saufen und sich dabei einen runterholen ... er soll mir aber nicht erzaehlen was ich tun und lassen soll!

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  17. Nenad, habe Nachsicht. Seine Frau musste ihm an Hosenbeine und Ärmel ein "L" und ein "R" sowie an Hosen ein "U" und an Jacken ein "O" nähen ... damit er weiß wo Links und Rechts sowie Unten bzw. Oben ist. Jetzt denkt er eben, man müsse jedem über die Straße helfen - nicht nur ihm.

    Er ist halt grenzdebil, vermutlich angeboren. Ob das am regionalen Paarungsverhalten - Brüderle met Schwesterle - seiner Heimat liegt ? Ich meine, welches Ärschle heißt schon gerne Bäuchle ? ;-)

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  18. Wenn ich's mir so recht ueberlege: ich habe groesstenteils nur schlechte Erfahrungen mit Schwaben gemacht. Da war dieser bescheuerte Nachbar: Ex-Bundeswehr-Oberfeldwebel und dazu noch Schwabe. Der hat immer darauf geachtet, dass kein Hund an die Laterne vor seinem Haus pinkelt. Der stand den ganzen Tag am Wohnzimmerfenster und hat die Lage gepeilt.

    Oder ein Tierarzt hier in Ennis, gebuertiger Schwabe aus Stuttgart: hat unseren kleinen Hund eingeschlaefert. Auf eine Art und Weise wie man sie heute nur noch Kirgisistan praktiziert. Selbst dort geht man in so einem Fall humaner mit den Hunden um.

    Das sind nur zwei Beispiele. Arschloecher gibet ueberall. Doch gerade das Schwabenland scheint irgendwie die Hochburg der Arschloecher zu sein.

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  19. Ich bin immer noch der Meinung, dass es in der jüngeren deutschen Geschichte ein Deportationsprogramm aller erster Güte gegeben haben muss. Da wollte einer wohl "Deutschland ist Idiotenfrei" melden ... .

    Ich bin bereit meinen Popo darauf zu verwetten, dass man irgendwann alle Hirntoten in Deutschland zusammentrieb und nach Irland deportierte.

    Als "the wanker formerly know as Gawd" die Hirne verteilte, hat er auch "B" wie "Bäuchle" (und "Biege") ausgespart ... dafür bei "O", "P" und "R" aber besonders ausgiebig verteilt.

    Warum gerade Irland ? Keine Ahnung ... aber Inseln haben gewisse geographische Vorteile, oder ? ;-)

    Böse Zungen behaupten ja auch, dass Hannibal - als er damals die Alpen überquerte - allen fuß-, geschlechts- und geisteskranken Individuen im Troß befahl "rechts raus" zu treten. So sollen die Bayern entstanden sein.

    An Deiner Theorie könnte also etwas dran sein. ;-)

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  20. Leute, ich fürchte, da müssen Herfrieds Freunde jetzt mal richtig ran. Larry

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  21. Warum gerade Irland? Keine Ahnung ... aber Inseln haben gewisse geographische Vorteile, oder ?
    Muss das Radon sein. Hat eine Ausstrahlung, der man sich nicht so einfach entziehen kann ...

    Leute, ich fürchte, da müssen Herfrieds Freunde jetzt mal richtig ran. Larry
    Das fuerchte ich auch ...

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  22. "Herfried" hat keine Freunde ... er hat nur Leute, die ihn umbringen wollen, und Leute, die ihn richtig hassen. Aber wir wissen ja wer hinter "Herfried" steckt ... also, lachen Leute ... einfach nur lachen.

    Irland hätte ich jetzt nicht gerade im selben Atemzug wie Tschernobyl und Harrisburg genannt ... ich bezog mich tatsächlich auf die geographische Lage, "Insel" genannt. "Insel" wie in "völlig von Wasser umgebenes Habitat".

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